Wohnungsbau: Der Süden bleibt außen vor

Der Süden bleibt außen vor

Es gibt noch ein zweites potenzielles Neubaugebiet in Sindlingen. Ganz im Süden, zwischen der Sporthalle des Turnvereins und der B40a, liegen Wiesen, Äcker, Gärten. In den 70-er Jahren gab es Pläne, dort 640 Wohneinheiten für 1700 Menschen, vornehmlich in Blocks des sozialen Wohnungsbaus, zu schaffen (Gemarkung Goldgewann). Das lehnten die Sindlinger ab. Zudem bestanden ökologische Bedenken wegen des Verlusts von Frischluftschneisen. Später wurde die B40a gebaut – damit war die Frischluftschneise passé. So entwickelte die Stadt in den 90-er Jahren einen neuen Bebauungsplanentwurf für 580 Wohnungen in Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäusern. Der scheiterte an der Stöpselkopfameise. Auf dem Gelände des Turnerheims wurden Herden der geschützten Tiere entdeckt. Die Seveso-Richtlinie tat ein übriges.
Wenn nun ein Gutachten für Sindlingen-Nord eingeholt wird, sollte gleich für Süd mitgeprüft werden, ob die Richtlinie noch greift oder nicht, schlug CDU-Ortsbeirat Albrecht Fribolin vor. Zwischenzeitlich hat ihm der Magistrat geantwortet und den Vorschlag verworfen. Das Gelände liege im Landschaftsschutzgebiet Grüngürtel und Grünzüge Frankfurt. Es sei schwierig zu erschließen, es gebe zu viel Lärm von der Schnellstraße und es gebe „umfangreiche und schwer zu integrierende Biotopstrukturen“ – die Ameise, vermutlich. Deshalb werde das Areal bei der Ausweisung potenzieller Wohnunbauflächen nicht berücksichtigt. „Das hat sich also erledigt“, meint Fribolin: „Der Magistrat will es nicht“. hn