Dalli-Klick: Spaß für Ortskundige

Dalli-Klick: Spaß für Ortskundige

GEschichtsverein Lustiges Ratspiel mit Fotos aus Sindlingen und von Sindlingern

Das ging schnell: Nur ein kleinerBildausschnitt reichte den Besuchern im evangelischen Gemeindezentrum, um Walter Ofer (langjähriger SPD-Ortsvereins- und VdK-Vorsitzender) zu erkennen. Mit anderen Fotos beim „Sindlinger Dalli-Klick“ des Heimat- und Geschichtsvereins taten sich die knapp 30 Frauen und Männer aber deutlich schwerer.

Vereinsarchivar Werner Raschke hatte für den vergnüglichen Abend mehr als 70 Fotos ausgesucht. Ein spezielles Programm sorgte dafür, dass die einzelnen Bilder immer nur abschnittsweise freigegeben wurden. Dieses lustige Ratespiel war früher einmal Teil der Unterhaltungssendung „Dalli, Dalli“ und Moderator Hans Rosenthal berühmt dafür, dass er bei besonders guten Leistungen einen Luftsprung vollführte und „Das war spitze“ rief. „Werner Raschke ist unser Hänschen Rosenthal“, stimmte Vorsitzender Dieter Frank die Runde ein. „Ob er auch so springen kann?“ fragte einer. Raschke überhörte das geflissentlich und gab das erste Bild frei. Ein Stück karierter Stoff, ein Ärmel, ein Stückchen Kopf – „Alfons Kaiser“, rief Albrecht Fribolin. Der Champion des letzten Dalli-Klick-Spiels vor einigen Jahren erkannte als erster den früheren „Bürgermeister“ von Höchst und Aufsichtsrat des Bauvereins. Das zweite Bild zeigte die evangelische Kirche kurz nach ihrer Einweihung. Die Blutbuche, die heute den Kirchhof dominiert, war nur ein schmales Bäumchen. Kreuz und quer ging es durch die Sindlinger Historie. Der alte Wasserturm, die Glocke der Trauerhalle, die Friedenseiche in vollen Saft und direkt daneben das heute verschwundene Kriegerdenkmal, die Albert-Blank-Straße in den 60-er Jahren, die Villenkolonie, die alte Fähre, Pfarrer, Geschäfte und Straßenszenen brachten die Gäste ins Grübeln, lösten sich aber in freudiges Wiedererkennen auf, wenn die Bilder komplett zu sehen waren. Kommentare wie „Das ist ja unser Haus“, „Der Bäcker Buch hatte so gute Wasserweck“ oder „Das Kriegerdenkmal liegt bestimmt in irgendeinem Keller“ ließen gemeinsame Erinnerungen lebendig werden oder sorgten für Erheiterung. Dieter Frank notierte fleißig mit, wer als Erstes ein Bild richtig erkannte. Am Ende gewann wieder Albrecht Fribolin vor Gerhard Wäger und Gaby Binding. Der Lohn: ein italienisches Abendessen für Zwei (eine Dose Ravioli), eine Reiseapotheke (ein Fläschchen Jägermeister) und eine CD (Seife). Dank und Applaus waren den Organisatoren sicher, und so wird es in ein, zwei Jahren wieder heißen: Dalli-Klick. hn

Am “Dalli-Klick“ des Geschichtsvereins beteiligten sich fast 30 Sindlinger. Foto: Michael Sittig

Am “Dalli-Klick“ des Geschichtsvereins beteiligten sich fast 30 Sindlinger. Foto: Michael Sittig