Amt lehnt Spiegel ab

Amt lehnt Spiegel ab

Verkehr Anwohner beklagen schlechte Sicht

Einen Verkehrsspiegel an der Einmündung der Edenkobener in die Sindlinger Bahnstraße regt Anwohnerin Heike Krebs an. Dadurch hätten Autofahrer, die aus der Seitenstraße in die Bahnstraße einbiegen wollen, eine bessere Sicht, erklärt sie. Derzeit müssen sich die Autofahrer langsam vortasten, weil die Bäume der Platanenallee die Sicht beeinträchtigen. Bis sie die Straße richtig einsehen können, stehen sie schon auf dem Radweg. Das wiederum ist für Radfahrer störend und nicht ganz ungefährlich, wenn sie nämlich einen Schlenker um das Hindernis herum fahren und gleichzeitig hinter ihnen ein Auto naht.

Die Sindlingerin hat das Anliegen Ortsbeirat Albrecht Fribolin (CDU) vorgetragen. Er hat es ans Straßenverkehrsamt weiter geleitet. Von dort kam aber eine Absage. „Es wurde festgestellt, dass sich die Sichtbedingungen nicht von einer Vielzahl anderer Ausfahrten, beziehungsweise Kreuzungen im Stadtgebiet unterscheiden. Es ist dem Verkehrsteilnehmer hier durchaus zumutbar, sich unter vorsichtigem Annähern und Berücksichtigung der allgemeinen Sorgfaltspflicht … in den Querverkehr einzureihen“, argumentiert das Amt. Verkehrsteilnehmer hätten sich so zu verhalten, dass kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.

Die Absage kommt für Fribolin nicht überraschend. Er hat schon öfter erlebt, dass solche Anfragen mit dem Hinweis abschlägig beantwortet wurden, „dass sich die Sichtbedingungen nicht von einer Vielzahl anderer Ausfahrten, beziehungsweise Kreuzungen im Stadtgebiet unterscheiden“. „Das kann man sicher unterschiedlich beurteilen, weil es die Gefahrenlage an dieser Ausfahrt de facto nicht löst“, erklärt er; tatsächlich lasse sich die Straße nur schlecht einsehen. Da die Kreuzung bisher nicht durch erhöhte Unfallhäufigkeit aufgefallen ist, dürfte sich aber wohl nichts machen lassen. Für Heike Krebs ist das wenig befriedigend. „Ich verstehe halt einfach nicht, warum man dieses ablehnt und woanders gibt es Schilder die völlig sinnlos sind“, wundert sie sich: „Klar muss man sich in die Straße hineintasten, aber ich und bestimmt auch andere ärgern sich diesbezüglich ständig und die Radfahrer schimpfen bestimmt auch, wenn sie keine freie Fahrt haben“.