Städtisches Geld für Sindlingen

Städtisches Geld für Sindlingen

Rückblick Oberbürgermeister listet auf, was alles getan wurde

Der Westen ist Frankfurt lieb und teuer. Für Soziales und Jugend in den westlichen Stadtteilen gab die Stadt im vergangenen Jahr 7,3 Millionen Euro, für den Straßenbau 5,6 Millionen und für die kulturelle Förderung 322.804 Euro aus, zählte Oberbürgermeister Peter Feldmann in seiner Jahrespressekonferenz auf.

Die Bilanz der städtischen Leistungen für den Westen umfasst 553 Punkte und enthält Maßnahmen wie beispielsweise den barrierefreien Ausbau von Bushaltestellen, Gehweginstandsetzungen, Zuschüsse zu kulturellen und sportlichen Veranstaltungen, Tätigkeiten der Stadtpolizei oder Wohnungsbau. Alles in allem seien 116 Millionen Euro in den Westen geflossen. „Das allein ist schon eine beeindruckende Summe“, sagte der Oberbürgermeister: „Wenn dann noch die großen Objekte wie der Neubau des Klinikums, die Sanierung des Bolongaropalastes, die sozialen Programme in Nied und Griesheim dazu gerechnet werden, stehen über 400 Millionen Euro zu Buche.“

 

Viel Geld für umstrittenen Radweg

Auch in Sindlingen ist einiges geschehen. Für zusammen rund 80.000 Euro erhielten Herbert-von-Meister-Straße und Krümmling neue Fahrbahndecken. Die Sanierung der Gehwege in Farbenstraße, Bahnstraße, Lehmkautstraße, Westenberger Straße, Herbert-von-Meister-Straße und Hoechster Farbenstraße schlug mit knapp 42 000 Euro zu Buche. 1500 Euro kostete die Anlage des umstrittenen Radwegs kurz vor/hinter der Kurve der Bahnstraße/Farbenstraße und Westenberger Straße. Für Schilder und Markierungen in Sindlingen wurden rund 14 000 Euro ausgegeben.

 

Kulturelle Förderung

Unter dem Posten „Kulturelle Förderung“ listet die Stadt Zuschüsse an Vereine auf. 500 Euro erhielt beispielsweise die Arbeitsgemeinschaft Sindlinger Ortsvereine als Zuschuss zu den Sachkosten der Senioren-Fastnachtssitzung. Der Gesangverein Germania erhielt 800 Euro Zuschuss zu den Kosten des Dirigentenhonorars, der Karnevalverein 700 Euro zu den Kosten des kulturellen Rahmenprogramms des Ranzenbrunnenfestes sowie 756 Euro Jugendförderung. Auch das Harmonika-Orchester wurde mit 360 Euro in seiner Jugendarbeit unterstützt.

Für 105 000 Euro ließ die Stadt Fitnessgeräte in der Hermann-Brill-Siedlung aufstellen. Rund 50 000 Euro will sie dieses Jahr in den Friedhof investieren, um das Dach der Trauerhalle zu erneuern.

 

Soziales und Jugend

Unter dieser Überschrift sind nicht nur die vielen Angebote und Leistungen des Kinder- und Jugendhauses aufgelistet, sondern auch Extras wie der pädagogische Mittagstisch ebendort (14 500 Euro) oder ein Auftritt des Theaters „Frankfurter Flöhe“ (1284 Euro). 70 000 Euro wandte die Stadt für das Frankfurter Programm Aktive Nachbarschaft in Sindlingen auf (70 000 Euro für Quartiersmanagement und Nachbarschaftsbüro), weitere 25000 Euro flossen in dessen Arbeit, etwa die Förderung der Bürgermitwirkung (Bewohnerwerkstätten, Strategiewerkstatt), Nachbarschaftstreffs und -feste (Café international, Spielnachmittage für Kinder, Nähkurse), Mutter-Kind-Treff, Bildungsfahrt für Bewohner, Lern- und Alphabetisierungscafé, nachbarschaftliches Hilfenetzwerk, Seniorenangebote „Mit Lebensfreude Älter werden“, Sportangebote für Frauen, Taschengeldprojekt Sauberkeit im Stadtteil, Kiezläufer und ein Sportmobil. Den Umzug des evangelischen Teenie- und Jugendclubs Sindlingen von der Gustavsallee in die Okrifteler Straße 11 (ehemaliger Frankfurter Hof und Billardcafé Klick-Klack) bezuschusste die Stadt mit 146.057 Euro.

 

Bildung

Die Stadtteilbibliothek Sindlingen ist nicht nur im Bewusstsein der Sindlinger Bewohner, sondern auch im angrenzenden Zeilsheim fest verankert. Die Bibliothek wird vor allem von Kindern bis zum Grundschulalter, deren Eltern und auch von älteren Menschen besucht. Darüber hinaus leben viele Familien mit mehrsprachigem Hintergrund im Einzugsgebiet. Diese Zielgruppen werden im Medienangebot und in der Veranstaltungsarbeit besonders berücksichtigt.

Bibliothekseinführungen und Aktionen mit Kindergruppen und Schulklassen sowie die enge Vernetzung mit den Bildungseinrichtungen im Stadteil sind Grundlage der Arbeit.

Seit Februar 2013 wird die Bibliothek vom Förderverein „Buchstütze e.V.“ in ihren Bildungsaktivitäten und kulturellen Aufgaben unterstützt, sodass nun auch der Veranstaltungsbereich für Erwachsene ausgebaut werden konnte, zum Beispiel mit der Reihe „Sindlinger Bücher-Essen“ und literarischen Veranstaltungen.

 

Sicherheit und Ordnung

Die Grünanlage „Feierabendweg“, die „Farbenstraße“, „Alt-Sindlingen“ sowie die „Okrifteler Straße“ waren Schwerpunkte in diesem Stadtteil. Zudem wurde die „Albert-Blank-Straße“ (im Bereich zur Internationalen Schule) bezüglich nicht zugelassener Fahrzeuge überwacht.

 

Planung und Bau

Der dickste Brocken ist zweifellos der Abriss und Neubau der Ludwig-Weber-Schule. Gut 24 Millionen Euro wendet die Stadt dafür auf.