Olchis machen Lust aufs Lesen

Olchis machen Lust aufs Lesen

Ludwig-Weber-Schule Spannende Geschichten am Vorlesetag

Eigentlich können Viertklässler schon selbst ganz gut lesen. Aber eine Geschichte vorgelesen zu bekommen, das gefällt ihnen genauso gut wie ihren jüngeren Schulkollegen. Alle Kinder der Jahrgangsstufen Zwei, Drei und Vier der Ludwig-Weber-Schule kamen daher am bundesweiten Vorlesetag in den Genuss zweier Lesungen. Sieben ehrenamtliche Mentoren, eine Referendarin, Tenge Lyazami aus der Betreuung und ein Vertreter der Caritas-Jugendhilfe lasen den Kindern zweimal 45 Minuten vor. Klassiker wie „Der kleine Prinz“, die Fabel „Adrian und Bardus“, „Der größte Schatz der Welt“ oder eine Zeitreise „Rund um den Frankfurter Römerberg“ standen auf dem Programm, „Hörst Du, wie die Bäume sprechen“, „1001 Nacht – Geschichte der Schildkröteninsel“, „Die Bienenkönigin“, „Linnea findet einen Waisenhund“ und Detektivgeschichten zum Mitraten.

„Die Kinder durften sich eine Woche zuvor durch einen Wunschzettel einwählen“, erläutert Konrektor Martin Stojan die Organisation. Zu den Lesezeiten 9.55 bis 10.40 und 10.40 bis 11.25 Uhr konnten sie zu den neun Angeboten je drei Wünsche äußern, so dass sie in einem ihrer Wünsche auf jeden Fall landeten. „Die Auswertung der Wunschzettel war zwar aufwendig, doch sicherte dies eine sinnvolle Einteilung sowie einen reibungsfreien Ablauf am Lesetag selbst. Und es gab keine Enttäuschungen, da ja die Kinder sich selbst eingewählt haben“, sagt Stojan. Plakate an den Wänden wiesen auf den Lesetag hin, an den Türen der einzelnen Klassenräume, in denen gelesen wurde, waren die Namen der Zuhörer sowie ein Bild der Geschichte, so dass alle ihren Ort des Zuhörens fanden – unabhängig davon, wie gut sie selbst lesen können. Auch die Kinder der Eingangsstufen bekamen Geschichten zu hören. Sie wurden in Kleingruppen aufgeteilt, so dass ihnen das Zuhören leichter fiel. In der E1 gab es Kamishibai ( Erzähltheater ) zu Aschenputtel und Ali Baba und die 40 Räuber, die E2 hörte Die Olchis fliegen in die Schule, Der kleine Drache Kokosnuss kommt in die Schule und Das Gespenst aus der Kiste. Der bundesweite Vorlesetag ist eine gemeinsame Initiative des Zeit-Verlags, der Stiftung Lesen und der Deutsche Bahn Stiftung. Der Aktionstag für das Vorlesen findet seit 2004 jedes Jahr am dritten Freitag im November statt und setzt ein öffentlichkeitswirksames Zeichen für die Bedeutung des Vorlesens. Ziel ist es, Begeisterung für das Lesen und Vorlesen zu wecken und Kinder bereits früh mit dem geschriebenen und erzählten Wort in Kontakt zu bringen. „Die Vorleseaktion soll Spaß vermitteln und den Sinn des Lesenkönnens zeigen. Freude am Lesen durch spannende Texte soll vermittelt werden, zudem wird durch häufiges Lesen und Vorlesen auch der Sprachrhythmus gestärkt“, sagt Martin Stojan.

Mentorin Inge Schlieter kommt jede Woche in die Ludwig-Weber-Schule. Am Vorlesetag las sie Viertklässlern aus „Adrian und Bardus“ vor. 

Mentorin Inge Schlieter kommt jede Woche in die Ludwig-Weber-Schule. Am Vorlesetag las sie Viertklässlern aus „Adrian und Bardus“ vor. 

Zweit- und Drittklässler mit „Lesefutter“. Fotos: Michael Sittig

Zweit- und Drittklässler mit „Lesefutter“. Fotos: Michael Sittig