Category: März

Der Rewe-Markt wird „privatisiert“

Der Rewe-Markt wird „privatisiert“

Nahversorgung Neues Konzept in Arbeit

Erst HL, dann Rewe, dann nichts mehr? In den vergangenen Tagen machte das Gerücht die Runde, dass der Rewe-Markt in der Sindlinger Bahnstraße schließen werde. Damit wäre die Nahversorgung für viele Bürger gefährdet. Doch zum Glück ist an dem Gerücht nichts dran.

„Der Rewe-Markt in Sindlingen wird nicht geschlossen“, versichert die zuständige Pressesprecherin Anja Krauskopf. Allerdings soll das Konzept geändert werden. Der mit 482 Quadratmetern Verkaufsfläche sehr kleine Markt soll künftig nicht mehr als Filialbetrieb, sondern von einem selbständigen Kaufmann geführt werden.

Näher dran an den Bedürfnissen

Das habe für solche kleinen Läden ohne nennenswerte Parkplätze und mit vielen älteren und fußläufigen Einkäufern Vorteile, sagt die Pressesprecherin. Ein selbständiger Ladenbetreiber sei näher an den Kunden. Er könne das Sortiment besser auf deren Bedürfnisse abstimmen, regionale Lieferanten aufnehmen und die Präsentation der Produkte an die örtlichen Gegebenheiten anpassen. Auch aufs Personal könne er mehr Einfluss nehmen. Trotzdem bleibe es ein Rewe-Markt. Der Konzern halte 20 Prozent daran und unterstütze den Kaufmann bei Vertrieb, Buchhaltung und Werbung.

Unterm Strich fahre der Konzern damit besser, die kleinen Läden in die Hand engagierter Selbständeriger zu geben. Größere Geschäfte dagegen sollen weiterhin als Filialen mit Filialleitern geführt werden. Sie haben in der Regel rund 1500 Quadratmeter Verkaufsfläche und liegen häufig in Neubaugebieten oder auf der grünen Wiese. Dort werden normalerweise auch gleich ausreichend Parkplätze mit angelegt. Die Kundenfrequenz ist hoch, das Sortiment zum Teil hochpreisig.

Die älteren, kleineren Läden sollen nun verstärkt ausgegliedert werden. Neu ist das System für den Konzern nicht. Die Handelskette sei schon immer zweigleisig gefahren, erklärt Anja Krauskopf. Während die Niederlassungen im Rhein-Main-Gebiet von Filialleitern geführt werden, sei, historisch bedingt, in der Wetterau und weiter nördlich das Partnerschaftsmodell dominant.

Jeder Standort wird geprüft

Es soll nun ausgeweitet werden. „Wir sehen uns jeden Standort an und überlegen ob es Sinn macht, ihn zu privatisieren“, sagt die Pressesprecherin. In Sindlingen sei das der Fall. Seit einigen Monaten werde daher ein selbständiger Kaufmann gesucht, der den Betrieb, der 1974 als HL-Markt begann und später in den Besitz der Rewe-Kette überging, als eine Art Franchise-Nehmer führen soll. „Wir sind daran interessiert, den Markt auf diese Art weiter betreiben zu können“, sagt Anja Krauskopf. hn

Abschied von der Stephanischen

Abschied von der Stephanischen

Nahversorgung Die Alexander-Apotheke weitet ihren Boten-Service aus

Am 16. März öffnet die Stephanische Apotheke in der Sindlinger Bahnstraße 113 zum letzten Mal ihre Türen. Nach mehr als 22 Jahren in Sindlingen verabschiedet sich Inhaber Georgios Kapetanopoulos in den Ruhestand.

Er suchte lange nach einem Nachfolger – vergeblich. Auch Miriam Oster sprach er an, die Inhaberin zweier Apotheken in Oberursel und der Alexander-Apotheke am Dalles. „Wir haben es geprüft, aber es trägt sich einfach nicht“, bedauert sie, dass sie die Stephanische Apotheke nicht als zusätzliche Filiale führen kann.

Schon seit Jahren herrscht ein Apothekensterben. Mehrere Faktoren kommen da zusammen. Viele Menschen bestellen Medikamente im Internet, dieses Geschäft geht den niedergelassenen Apotheken verloren. Gleichzeitig sind immer weniger Apothekerinnen und Apotheker bereit, das hohe wirtschaftliche Risiko, die Verpflichtungen, die schier überbordende Bürokratie und die enorme Arbeitsbelastung eines Selbständigen zu schultern. „Viele arbeiten lieber als angestellte Mitarbeiter“, wissen Miriam Oster und Georgios Kapetanopoulos. Zur Zeit sei der Konzentrationsprozess besonders stark. Vor allem in den Stadtteilen sei es schwierig geworden. „Wir haben lange überlegt, das Geschäft von Herrn Kapetanopoulos zu halten, aber es lohnt sich wirtschaftlich einfach nicht in so kleinen Einheiten“, sagt Miriam Oster.

Stattdessen haben die beiden Apotheker kollegial miteinander gesprochen und eine andere Lösung gefunden. „Wir laden alle Kunden dazu ein, zu uns zu kommen. Der weitere Weg soll kein Hinderungsgrund sein“, sagt Miriam Oster. Sie hat den schon vorhandenen Botendienst der Alexander-Apotheke personell aufgestockt. Ab Mitte März sind die Fahrer montags bis samstags ab 12 Uhr unterwegs, um bestellte Medikamente direkt an die Haustür zu liefern.

Das Team der seit 1966 in Sindlingen ansässigen Alexander-Apotheke tut noch mehr, um Georgios Kapetanopoulos die Schließung und den Kunden den Übergang zu erleichtern. Zum einen übernimmt es die Reste des Warenlagers, zum anderen arbeiten Miriam Oster und ihre Angestellten schon jetzt in der Stephanischen Apotheke mit, um sie zu unterstützen und die gewohnten Öffnungszeiten bis zum 16. März aufrecht zu erhalten. Zum anderen „wollen wir den Bewohnern von Sindlingen-Nord Gelegenheit geben, uns kennen zu lernen, damit sie Vertrauen in das neue Team bekommen und ihnen der Übergang leichter fällt.“ Die Apothekerin betont noch einmal, dass die Versorgung mit Medikamenten dank des Botendienstes jederzeit sichergestellt ist.

Noch offen ist, ob an der Stephanischen Apotheke eine Rezeptsammelstelle eingerichtet werden kann. Das ist ein Briefkasten, der täglich gegen 12 Uhr geleert wird. Die darin enthaltenen Medikamentenbestellungen werden garantiert noch am gleichen Tag an die Haustür gebracht. „Der Antrag dafür ist gestellt“, sagt Miriam Oster.

Sie lädt alle bisherigen Kunden der Stephanischen Apotheke dazu ein, sich selbst ein Bild von ihrem Sindlinger Stammhaus in der Huthmacherstraße 1 (Dalles) zu machen. Das kann auch jetzt schon geschehen, obwohl die Stephanische noch bis Freitag, 16. März, geöffnet bleibt und 25 Prozent Rabatt auf viele Produkte einräumt. Am Freitag, 16. März, verabschiedet sich Georgios Kapetanopoulos mit Tee, Kaffee und Kuchen von seinen Kunden.

Am Samstag, 17. März, heißt die Alexander-Apotheke alle willkommen, auch ihre Stammkunden, versteht sich. „Wir wollen groß feiern mit Waffeln, Würstchen, diversen Getränken. Live-Musik und viel Programm, auch für Kinder“, verspricht sie. Außerdem gibt es dann auch dort 25 Prozent Nachlass auf viele der vorrätigen Produkte.

Bei der Gelegenheit wirbt das Team auch für seine Kundenkarte. Darüber werden Name, Adresse, Telefonnummer und die Medikamente des Kunden gespeichert. Das schafft Arzneimittelsicherheit und erleichtert die Abwicklung. Besitzer der Kundenkarte erhalten außerdem jährlich einen Bonus.

Ganz von der Bildfläche verschwindet die Stephanische Apotheke übrigens nicht. Zum einen wird deren Angestellte Ulla Jost künftig in der Alexander-Apotheke mitarbeiten, zum anderen möchte Miriam Oster Teile der schönen, alten Theke in ihre Filiale integrieren. „Ich möchte sie als Aktionstisch nutzen und eine kleine Sitzecke einrichten. Die Menschen nutzen die Apotheke jetzt schon als Ort der Zusammenkunft. Das möchte ich durch den Umbau stärken. Und so bleibt auch ein Stückchen Stephanische Apotheke dauerhaft in der Erinnerung.“ hn

Georgios Kapetanopoulos verabschiedet sich in den Ruhestand. Miriam Oster lädt alle Kunden dazu ein, ihre Medikamente künftig über die Alexander-Apotheke zu beziehen. Foto: Michael Sittig

Georgios Kapetanopoulos verabschiedet sich in den Ruhestand. Miriam Oster lädt alle Kunden dazu ein, ihre Medikamente künftig über die Alexander-Apotheke zu beziehen. Foto: Michael Sittig

 

Otto Stephani war der Erste

Geschichte Niederlassung für Sindlingen, Zeilsheim und Hattersheim

Mit der Schließung der Stephanischen verliert Sindlingen seine älteste Apotheke. Gegründet wurde sie 1926 von Otto Stephani, damals noch unter dem Namen „Stern-Apotheke“ am Richard-Weidlich-Platz, schreibt Dieter Frank in seinem Buch „Wandel in der Versorgungsstruktur des Frankfurter Stadtteils Sindlingen im 20. Jahrhundert“.

Der Vorsitzende des Sindlinger Heimat- und Geschichtsvereins hat darin den Werdegang vieler Häuser recherchiert und dokumentiert, darunter auch den der Stephanischen Apotheke.

„Damals gab es noch keine Niederlassungsfreiheit“, erklärt der derzeitige Inhaber Georgios Kapetanopolous, warum sich der Gründer so weit von den Dorfkernen entfernt ansiedelte; 1926 war die Ferdinand-Hofmann-Straße gerade im Bau, beidseits der Bahngleise dominierten Felder. „Die Apotheke sollte gleichermaßen für Sindlingen, Zeilsheim und Hattersheim erreichbar sein, deshalb musste sie in der Nähe des Bahnhofs angesiedelt werden“, weiß der Apotheker.

1928 begann Otto Stephani mit dem Neubau eines Wohn- und Geschäftshauses in der Sindlinger Bahnstraße 113, 1929 zog er dorthin um. Nach seinem Tod 1934 pachtete Fritz Dürrfeld 1936 das Unternehmen und benannte es zu Ehren des Gründers in „Stephani’sche Apotheke“ um. 1941 mieteten Tochter und Schwiegersohn des Gründers, Edith und Robert Schulz, die „Stephani’sche“. 1952 renovierten sie die Geschäftsräume und strichen den Apostroph, behielten aber bewusst den alten Charakter im Inneren bei.

Von 1970 bis 1995 Jahre führte Peter Grabows den Betrieb, danach kam Georgios Kapetanopoulos. Er arbeitete zuvor im Westend. „Ich wollte gerne in eigene Räume“, erzählt er, warum er das Wohn- und Geschäftshaus erwarb. In den ersten Jahren florierte der Betrieb. Nassauische und Frankfurter Sparkasse sowie Blumen-Neder waren Nachbarn, es gab weitere kleine Geschäfte in der Bahnstraße und am Weidlich-Platz. Doch in den vergangenen Jahren schlossen immer mehr davon. Die Aufgabe der Filiale der Nassauischen Sparkasse schmerzte die benachbarte Apotheke besonders. Als dann auch noch 2015 der Kreisel saniert wurde und die Bahnstraße wochenlang Einbahnstraße war, „haben wir das sehr deutlich gespürt“, sagt Kapetanopoulos. Nun ist er 65 Jahre alt und freut sich auf den Ruhestand. Er wird weiter im Haus wohnen. Für die Räume der Apotheke sucht er einen Mieter, der dort ein Ladengeschäft betreiben möchte. hn

Große Aktion bei der Alexander Apotheke

Große Aktion bei der Alexander Apotheke

St. Patrick‘s Day beim SKV

St. Patrick‘s Day beim SKV

Freunde Irlands dürften sich am Samstag, 17. März, im Vereinsheim des Karnevalvereins heimisch fühlen. Dort wird der St. Patrick`s Day gefeiert mit irischen Bieren, Whiskys und landestypischen Eintöpfen wie Stew und Beef and Beer. Dazu gibt‘s irische Musik. Los geht‘s um 19 Uhr. hn

Basar im Gemeindehaus

Basar im Gemeindehaus

Am Samstag, 21. April, veranstalten die Eltern des evangelischen Kindergartens von 14 bis 16.30 einen Basar für (gebrauchte) Kinderkleidung und Spielzeug. Veranstaltungsort ist das evangelische Gemeindehaus in der Sindlinger Bahnstraße 44. Mit einer breiten Auswahl an selbstgebackenem Kuchen und Kaffee wird für das leibliche Wohl der Besucher gesorgt. Alle Kuchen können natürlich auch mitgenommen werden. Verkaufstische können über die Mailadresse ev.kiga-basar@gmx.de bestellt werden. Die Standgebühren je Tisch betragen zehn Euro oder fünf Euro plus einen selbstgebackenen Kuchen. Der Erlös des Basars kommt den Kindern des Kindergartens zugute. simobla

Hätten Sie`s gewusst?

Hätten Sie`s gewusst?

Statistik Zahlen aus Sindlingen – Teil 2: Bildung

In den „Materialien zur Stadtbeobachtung“ sind Daten auch für Sindlingen enthalten. Der Sindlinger CDU-Vorsitzende und Ortsbeirat Albrecht Fribolin hat durch die rund 200 Seiten der Broschüre „Stadtteildaten 2016“ des Amtes für Statistik und Wahlen der Stadt Frankfurt geblättert und wissenswerte Zahlen und Details zu Sindlingen zusammengestellt.

Hätten Sie gewusst, dass……..

…es an den zwei Sindlinger Schulen insgesamt 494 Schüler gibt, davon 379 an Grundschulen und 115 an Hauptschulen ?

….von den 379 Grundschülern 87 Deutsche, 206 mit Migrationshintergrund und 86 Ausländer waren?

…. es 95 Schulanfänger gab ( 51 Mädchen und 44 Jungen ), von denen 63 Deutsche und 32 Ausländer waren?

…..von 48 Grundschülern zehn auf die Hauptschule wechselten, acht auf Realschulen, 15 auf Gymnasien und 15 auf integrierte Jahrgangsstufen? af

Kaffee, Kreppel, Kokolores

Kaffee, Kreppel, Kokolores

Arge Sov Querschnitt durch die Sindlinger Fassenacht

Die Besucher der Senioren-Fastnachtssitzung der Arbeitsgemeinschaft Sindlinger Ortsvereine erlebten einen ansprechenden Querschnitt durch die Sindlinger Fassenacht. Aktive des Sindlinger Karnevalvereins (SKV) und der katholischen Kappensitzung tanzten und standen in der Bütt, Alleinunterhalter Lothar Kleber spielte Stimmungslieder und Helfer sorgten für einen steten Nachschub an Kaffee, Kreppeln und Getränken.

Durchs Programm führten diesmal Bärbel Gerhards und Norbert Schulze, die bewährten Moderatoren des katholischen Karnevals. Sie begrüßten Michael Streubel vom Karnevalverein als Protokoller. Albrecht Fribolin klagte: „Ei hätt ich’s doch nur bleibe lasse“, Leif, Sonja und Traudi Peters hielten ein Trigespräch. Jedes Jahr fester Bestandteil der Seniorensitzung sind die beiden „Tratschweiber“ Manuela Teske und Monika Schuhmann sowie Mary Berk vom Deutschen Roten Kreuz. Sie schilderte diesmal Erlebnisse eines Landarztes. Zwischendurch boten Tanzgruppen etwas fürs Auge. Die Kindergruppe von Sonja Peters „Die Tanzraketen“ machten Stimmung mit ihrer musikalischen Sportschau. Die Purzel-Garde des SKV tanzte zu „Heidi“, den fröhlichen Schlusspunkt setzten die SKV-Tanzkäfer mit ihrer Hüttengaudi. hn

„Die Tanzraketen“ tanzten unter anderem mit rosa Puscheln.

„Die Tanzraketen“ tanzten unter anderem mit rosa Puscheln.

Was „Ein Landarzt“ alles erlebt, schilderte Mary Berk.

Was „Ein Landarzt“ alles erlebt, schilderte Mary Berk.

Bewährtes Bühnen-Duo: die Moderatoren Bärbel Gerhards und Norbert Schulze. Fotos: Mika Henrich

Bewährtes Bühnen-Duo: die Moderatoren Bärbel Gerhards und Norbert Schulze. Fotos: Mika Henrich

Sindlingen Helau: Albrecht Fribolin.

Sindlingen Helau: Albrecht Fribolin.

Evangelische Kita Projekt mit Clowns, Artisten und Dompteuren

Zauberbonbons für Zirkuskinder

Evangelische Kita Projekt mit Clowns, Artisten und Dompteuren

In der Woche vor Fastnacht hatten die Kinder des evangelischen Kindergartens die Möglichkeit, jeden Tag verschiedene Projekte zum Thema Zirkus auszuprobieren. In jedem Raum wurde eine andere Beschäftigung angeboten, zum Beispiel Clowns und Tiermasken basteln, Fotos als Dompteur, Löwe oder Clown, kleine Clownsvorstellungen, schminken und Menschenpyramide bauen sowie jonglieren, Stelzen laufen und Pferdedressur, balancieren auf einem breiten Gummiband (Slackline) und Popcorn machen.

Dazu gab es an einem Nachmittag einen kleinen Zirkusfilm mit Popcorn im Turnraum. Höhepunkt der Woche war am Faschingsdienstag eine Vorstellung des Zauberers Glenn Gareau in der Kita. Er zauberte ein Malbuch bunt und dann wieder weiß, Tücher herbei und weg und – für die Kinder das Beste – Bonbons, die er aus vielen verschiedenen Zutaten zusammen zauberte. Davon reden die Kinder noch heute.

Ermöglicht wurde das vom Elternausschuss des Kindergartens, der bei verschiedenen Aktionen wie Basaren und dem Weihnachtsmarkt Geld einnimmt und davon diese tolle Aktion finanzierte. sc

Die bunte Zirkuswelt lernten die Kinder im evangelischen Kindergarten kennen. Fotos: Sven Callender

Die bunte Zirkuswelt lernten die Kinder im evangelischen Kindergarten kennen. Fotos: Sven Callender

Höhepunkt der Woche war am Faschingsdienstag eine Vorstellung des Zauberers Glenn Gareau in der Kita.

Höhepunkt der Woche war am Faschingsdienstag eine Vorstellung des Zauberers Glenn Gareau in der Kita.

Lebenskultur

Lebenskultur

Rainer Weisbecker widmet sich am Freitag, 16. März, im evangelischen Gemeindehaus (Gustavsallee 21) der Lebenskultur in Frankfurt. „Tequila im Dreivierteltakt“ heißt sein neues literarisch-musikalisches Soloprogramm, das ab 19.30 Uhr zu erleben ist. Darin klärt der Frankfurter Mundartdichter und Liedermacher über die Geheimnisse des Hochprozentigen (Tequila) und des Niederprozentigen (Apfelwein, Bier und Wein) auf und beantwortet Fragen wie: Vertragen Indianer Feuerwasser? Wird im Jenseits Apfelwein kredenzt? Gibt es en Bembel nach em Dood? Diese und weitere skurrile Fragen beantwortet der Träger des Ordens „De lachende Frankforder“ mit Anekdoten, Gedichten, Blues- und Walzerklängen auf sieben Instrumenten. Das tut er natürlich hundertprozentig in der heimischen Mundart. Dazu wird Ebbelwoi ausgeschenkt. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten. hn

 Sogar der schwarze Süden wählt Rot

 Sogar der schwarze Süden wählt Rot

Wahl des Oberbürgermeisters In Sindlingen erhielt Peter Feldmann die absolute Mehrheit

Frankfurt hat gewählt und wird es am Sonntag, 11. März, wieder tun. Die Oberbürgermeisterwahl vom 25. Februar brachte, wie bei 12 Kandidaten nicht anders zu erwarten, keine Entscheidung. Nun gehen die beiden Bewerber mit den meisten Stimmen in die Stichwahl, nämlich Amtsinhaber Peter Feldmann (SPD) und Bernadette Weyland (CDU).

Wären allein die Sindlinger Wähler ausschlaggebend, hätte Peter Feldmann (SPD) seine Wiederwahl schon in der Tasche. Er erzielte in in allen fünf Wahlbezirken die absolute Mehrheit. Sie reichte von knapp 52 Prozent im alten Ort (Meisterschule und Gemeindehaus St. Dionysius) über 56,4 Prozent im evangelischen Gemeindehaus bis zu rund 69 Prozent in den beiden Bezirken der Ludwig-Weber-Schule. Bernadette Weyland (CDU) bekam im traditionell „roten Norden“ mit 16,3 und 10,4 Prozent kein Bein auf den Boden. Knapp 22 Prozent erzielte sie im evangelischen Gemeindehaus. Und selbst im traditionell „schwarzen“ Süden blieb sie nur zweite Siegerin mit 31,3 Prozent in der Meister-Schule und 28,7 Prozent im katholischen Gemeindehaus. An der Spitze entspricht das Bild in Sindlingen damit dem in der Stadt, nur auf den Rängen weicht es ab. Oberbürgermeister Peter Feldmann erhielt in Sindlingen mit insgesamt 1011 Stimmen (57,8 Prozent) die höchste Zustimmung, 21,5 Prozent mehr als vor sechs Jahren. Es war zusammen mit Fechenheim (ebenfalls 57,8 Prozent) sein zweitbestes Ergebnis stadtweit hinter dem Riederwald (62,9 Prozent). Bernadette Weyland belegte mit 416 Stimmen (23,8 Prozent) Rang Zwei in Sindlingen.

Während in Frankfurt insgesamt gesehen Nargess Eskandari-Grünberg und Janine Wißler Rang Drei und Vier erreichten und Volker Stein auf Rang Fünf endete, trauten die Sindlinger dem früheren Ordnungsdezernenten mehr zu. Hier belegte er mit 103 Stimmen (5,9 Prozent) Rang Drei vor Wißler (80 Stimmen, 4,6 Prozent; zusammen mit Nieder-Erlenbach stadtweit schlechtestes Ergebnis) und Eskandari-Grünberg (53 Stimmen, 3 Prozent, ihr stadtweit niedrigster Wert). hn

Peter Feldmann Fotos: Sittig

Peter Feldmann Fotos: Sittig

Bernadette Weyland

Bernadette Weyland

So hat Frankfurt insgesamt gewählt

Im ersten Durchgang der Oberbürgermeisterwahl am 28. Februar entfielen die meisten Stimmen auf Amtsinhaber Peter Feldmann (SPD, 86 823 Stimmen, 46 Prozent), gefolgt von Bernadette Weyland (CDU, 48 032 Stimmen, 25,4 Prozent), Nargess Eskandari-Grünberg (Grüne, 17 648 Stimmen, 9,3 Prozent), Janine Wißler (Linke, 8,8), Volker Stein (5,9), Michael Weingärtner (1,5) Nico Wehnemann (1,1), Karsten Schloberg (0,8), Ming Yang (0,5), Felicia Herrschaft (0,2), Juli Wünsch (0,2) und Hein Fischer (0,1). Insgesamt gaben von 505 275 Wahlberechtigten 188 760 gültige Voten ab, das entspricht einer Wahlbeteiligung von 37,6 Prozent.

In Sindlingen waren es weniger. Von 5763 Wahlberechtigten entschlossen sich nur 1768 Wähler zum Gang an die Urnen, 20 davon wählten ungültig. 20 Sindlinger stimmten per Briefwahl ab. Unterm Strich entspricht das einer Wahlbeteiligung von 30,7 Prozent. hn

Die Nase vorn

Peter Feldmann hat sich in den vergangenen sechs Jahren einen Amtsbonus erarbeitet. Als er 2012 erstmals antrat, kam er nur auf 33 Prozent. In der folgenden Stichwahl gewann er mit 57,4 Prozent gegen den CDU-Bewerber Boris Rhein. Diesmal war auffallend, dass er sogar in klassischen CDU-Hochburgen vor der CDU-Kandidatin lag, wenn auch mit geringerem Vorsprung als im Gesamtergebnis. Insgesamt hat er in 12 der 44 Stadtteile die absolute Mehrheit errungen, in 29 einen Vorsprung vor Bernadette Weyland. Die CDU-Kandidatin schnitt in drei Stadtteilen besser ab als der Amtsinhaber. kus

Rumpelstilzchen als Marionette

Rumpelstilzchen als Marionette

Am Freitag, 16. März, gastiert das Hanauer Marionettentheater auf Einladung des Kulturforums Zeilsheim ganztägig in die Stadthalle Zeilsheim Am Vormittag zeigt es zwei Aufführungen für Kindergarten- und Grundschulkinder, am Nachmittag spielt es ab 15 Uhr „Rumpelstilzchen“ für Schulkinder und Erwachsene. Um 19 Uhr folgt noch eine Vorführung von „Dr. Faust“ für Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren. Karten gibt es im Vorverkauf nur in der Geschäftsstelle des Kulturforums in Alt Zeilsheim 23, Telefon 069 34 00 21 53, oder über die Homepage www.kulturforum-zeilsheim.de