Category: Mai

Warum dauert das so lange?

Warum dauert das so lange?

Ortsbeirat Albrecht Fribolin fragt nach dem Fußweg zur Sporthalle

Häufig marschieren Kindergruppen den schmalen Bürgersteig in der Okrifteler Straße entlang. Es sind Schüler auf dem Weg zum oder vom Sportunterricht in der Halle des Turnvereins. Die Okrifteler Straße jedoch ist stark befahren und eng. Dicht rollen Autos und Lastwagen an der Bordsteinkante entlang. Eine riskante Konstellation.

Abhilfe könnte ein Gehweg in der Verlängerung der Straße Krümmling schaffen. Schon 2010 regte CDU-Ortsbeirat Albrecht Fribolin den Bau einer solchen Fußgängerverbindung zu der Halle in der Mockstädter Straße an. Seither ist nicht viel passiert. Im April 2017 informierte der Magistrat darüber, „dass die Planung des Gehweges zur Sporthalle spätestens im vierten Quartal 2017 vorgestellt wird“, zitiert Fribolin. Geschehen ist leider nichts, stellt er fest. Deshalb beantragte er in der letzten Sitzung des Ortsbeirats, den Magistrat zu fragen, warum es nicht vorangeht. Die Stadtregierung solle die Maßnahme endlich vorstellen und die zugehörige Bau- und Finanzierungsvorlage erstellen und verabschieden. Außerdem soll sie „konkrete und belastbare Angaben“ zu einer Realisierung am besten noch in diesem Jahr machen. „Acht Jahre Planungszeit sollten ausreichend gewesen sein, um die Maßnahme zu planen und zu realisieren“, findet Albrecht Fribolin.

In einem weiteren Antrag geht es um die Allesinastraße. Fribolin möchte den Magistrat bitten, die Aufpflasterungen an den Kreuzungen mit Goldgewann, Krümmling, Weinberg- und Huthmacherstraße durch einen Asphaltbelag im sogenannten „Street-Print-Verfahren“ zu ersetzen. Begründung: Die vor Jahren im Zug der Verkehrsberuhigung vorgenommenen Aufpflasterungen hätten sich nicht bewährt. Fußgänger klagten über gefährliche Stolperstellen und Radfahrer über Rutschgefahr bei Nässe. „Darüber hinaus werden besonders in den Nachtstunden die Rollgeräusche der Kraftfahrzeuge von den Anwohnern als ausgesprochen schlafstörend empfunden“, führt Fribolin aus.

Hinzu komme, dass die Pflasterungen den Belastungen des Verkehrs nicht gewachsen seien und sich immer wieder Pflastersteine lösten. Diese Schäden würden zwar regelmäßig ausgebessert, verursachten jedoch erhebliche Kosten.

„Der Einbau von Asphalt mit Kopfsteinpflaster-Muster ( Beispiel: Dottenfeldstraße in Sossenheim) würde die oben genannten Probleme beseitigen und auf Sicht zu erheblichen Kosteneinsparungen führen“, glaubt der Sindlinger Ortsbeirat. hn

Die Schüler lieben die Rädchen

Die Schüler lieben die Rädchen

Meister-Schule Förderverein spendiert Spielgeräte für den Ganztagsbereich

Meteorologisch gesehen war es der erste echte Sommertag in diesem Jahr. Aber nicht nur die Sonne strahlte an diesem Morgen über den Schulhof der Meisterschule, sondern auch einige Schülerinnen und Schüler, die gemeinsam mit Schulleiterin Felicitas Rathke und Monika Schindler, der neuen Leiterin der Schulbetreuung, die neuen Spielgeräte für den Ganztagsbereich entgegen nahmen. Übergeben wurden sie von Sascha Fölsing und Sven Callender, die gemeinsam mit Helga Franken und Jasmin Blaskovic den Förderverein der Meisterschule ins Leben gerufen haben.

„Wir haben den Verein vor eineinhalb Jahren gegründet, um die Meisterschule ideell und materiell zu unterstützen. Die Idee für die Neuanschaffung der Rädchen kam von der Schule und wir konnten sie realisieren“, freut sich Sascha Fölsing. „Die Rädchen sind bei unseren Schülerinnen und Schülern sehr beliebt und die alten sind in die Jahre gekommen. Reparieren hätte sich nicht mehr gelohnt“, erklärt Schulleiterin Felicitas Rathke.

„Meinem Sohn wäre ja ein Fußball lieber gewesen“, scherzte der Vereinsvorsitzende. Den gab es aber bereits im vergangenen Jahr, als der Förderverein seine Unterstützung mit der Übergabe eines „großen Sportpaketes“ startete. „Zum Beginn des Schuljahres haben wir verschiedene Sportgeräte für die Schule gekauft, von der Frisbeescheibe bis zum Springseil und noch einiges mehr.“ Und eben auch einen Fußball.

Mit sieben Gründungsmitgliedern startete der Verein im November 2016. „Heute sind es knapp 50“, berichtet Kassierer Sven Callender. „Mitmachen können alle, die der Meisterschule etwas Gutes tun wollen. Wir haben nicht nur Eltern als Mitglieder, sondern auch Lehrerinnen und Lehrer“, freut sich Fölsing. „Der Jahresbeitrag liegt bei 12 Euro, das ist gerade einmal ein Euro pro Monat“, ergänzt Callender.

Weitere Informationen zum Förderverein werden in den kommenden Tagen unter www.fv-meisterschule.de zu finden sein. Wer bis dahin nicht warten möchte, kann den Informationsflyer direkt unter info@fv-meisterschule.de anfordern. FV

Bewegung auf dem Schulhof: (von rechts) Sven Callender und Sascha Fölsing vom Förderverein der Meisterschule überreichten Felicitas Rathke und Monika Schindler Roller und Rädchen.  Foto: Cameron Callender

Bewegung auf dem Schulhof: (von rechts) Sven Callender und Sascha Fölsing vom Förderverein der Meisterschule überreichten Felicitas Rathke und Monika Schindler Roller und Rädchen. Foto: Cameron Callender

Ponyreiten im Park

Ponyreiten im Park

Reiterverein Alle zwei Wochen sonntags

Der Reiterverein lädt wieder alle zwei Wochen zum Ponyreiten für Kleinkinder ein. Bis zu vier Ponys stehen von 14 bis 15 Uhr im Meister-Park für die jungen Gäste bereit. 

Geführt wird bei schönem Wetter in der Kastanienallee der Gartenanlage, die einst von Franz Heinrich Siesmayer, bekannt als Schöpfer des Frankfurter Palmengartens, anlegt wurde. Zugänge gibt es von der Weinbergstraße und der Allesinastraße. Nach Erwerb eines Tickets werden die Ponyreiter im Schritt von im Reiten ausgebildeten Helfern geführt, die gerne Grundkenntnisse erläutern und den jungen Anwärtern kund tun, von welcher Seite man aufsteigt oder wie man sich am besten festhält. Auch zum Namen, Alter und Rasse der Ponys geben die Vereinskräfte Auskunft. Reithelme können geliehen werden, aber auch Fahrradhelme dürfen mitgebracht werden. Für eine große Schrittrunde sind pro Kind 2 Euro zu entrichten. Es ist keine Voranmeldung notwendig. Das Ponyreiten findet an folgenden Sonntagen statt: 20. Mai, 3. und 17. Juni, 1., 15. und 29. Juli, 12. und 26. August sowie 9. und 23. September.

Weitere Informationen befinden sich auf der Homepage des Reitervereins Sindlingen e.V.: www.reiterverein-sindlingen.de.

Fußball auf dem Platz, tolle Stimmung am Rand

Fußball auf dem Platz, tolle Stimmung am Rand

FC Viktoria Süwag-Cup für die Jugend

Der Viktoria-Süwag Energie Cup 2018 für Jugendmannschaften am 1. Mai war ein voller Erfolg, berichtet der Sindlinger Fußballverein. 

Mehr als 600 Teilnehmer und Zuschauer verbrachten einen tollen, sonnigen und aufregenden Tag, an dem zwar der Fußball im Mittelpunkt stand, daneben aber viel Raum für Aktivitäten am Rande blieb: Auf dem Sportgelände am Sindlinger Kreisel herrschte Volksfeststimmung. 26 Mannschaften der G-, F-, E- und D-Jugend sorgten für diverse sportliche Höhepunkte.

 Die engagierten Mädchen und Jungs aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet spielten in vier Turnieren von morgens um 10 bis abends um 17 Uhr. Organisiert durch den Jugendleiter der Viktoria, Said Chighannou, sorgten Trainer, Betreuer, Eltern und weitere zahlreiche Helfer für einen reibungslosen Ablauf. Ob Würstchen, Kaffee oder Kuchen, für das leibliche Wohl scheuten die Eltern keinen Aufwand. Auch Erstmannschaftstrainer und Sindlinger Urgestein Helmut Jakob war begeistert: „Die Stimmung und die Zuschaueranzahl sind ja wie zu Oberliga-Zeiten“. Alle waren sich am Ende des Tages einig: Das Turnier findet nächstes Jahr wieder statt!

„An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Trainern, Betreuern, Eltern, Helfern sowie unserem großzügigen Unterstützer des Turniers, der Firma Süwag, ausdrücklich bedanken. Der Viktoria-Süwag Energie Cup 2018 für Jugendmannschaften ist ein tolles Beispiel für eine konstruktive Zusammenarbeit bei der Viktoria. So soll es sein!“, beendet Vorsitzender Bertold Alleweldt seinen Bericht.

Ponyzwerge Arbeiten und feiern

Hilfe ist gefragt

Ponyzwerge Arbeiten und feiern

Am Sonntag, 27. Mai, 10 bis 14 Uhr, rufen die Ponyzwerge zum Arbeitseinsatz: „Hier wird ehrenamtliche Hilfe benötigt“, hofft der Verein auf viele Mitstreiter. Die Schafe sollen eine Koppel sicher eingezäunt, die Hühner eine neue Auslaufabdeckung bekommen und ein neues Eingangstor soll gesetzt werden.

Am Donnerstag, 31. Mai (Fronleichnam), 10 bis 14 Uhr, gibt es eine Feier der Kinderrechte, eine Veranstaltung in Kooperation mit der Stadt und dem Kinderbüro.

Von Montag, 30. Juli, bis Freitag, 3. August, täglich 9.30 bis 15 Uhr inklusive Mittagessen, gibt es eine Tiererlebniswoche für Kinder ab sechs Jahren. Die Teilnahme kostet pro Kind 208,50 Euro für Mitglieder, 258,50 Euro für Nichtmitglieder. Anmeldeschluss ist der 15. Juni, Anfragen werden erbeten an die E-Mail-Adresse info@ponyzwerge-sindlingen.de

Bio-Stunde mit Lolita

Bio-Stunde mit Lolita

Meister-Schule Schüler sind begeistert

Diese Biologiestunde werden die Fünftklässler der Meister-Schule so schnell nicht vergessen. Denn die Klassenlehrerin der 5b, Hannah Heinle, brachte als Anschauungsobjekt zum Unterrichtsthema „Skelett des Menschen“ ein Pferd mit.

Ein echtes, lebendes Pferd der Rasse Oldenburger mitten auf dem Schulhof? Das war eine Riesen-Attraktion, die auch alle anderen Schüler gerne aus der Nähe sehen wollten. Zunächst aber durften die Fünftklässler „Lolita“ ausgiebig betrachten, streicheln und über die Frage nachgrübeln, die ihnen ihre Lehrerin gestellt hatte: Wie viele Wirbel hat der Hals des Pferdes im Vergleich zum Menschen? Menschen haben sieben Halswirbel, das wussten sie. Aber ein Pferd? Mehr, schätzten die meisten, vielleicht doppelt so viele? Nein, auch der Vierbeiner kommt mit sieben Wirbeln aus, lernten sie.

„Das war für die Kinder sehr interessant“, hat Hannah Heinle beobachtet. Sie stammt aus einer Reiterfamilie und hat das Turnierpferd für die besondere Bio-Stunde kurzerhand per Anhänger nach Sindlingen gebracht. „Unsere Schulleiterin Felicitas Rathke ist sehr tierlieb und war gleich dafür“, berichtet die Haupt- und Realschullehrerin. Wenn es passt, könnte solche tierische Unterstützung auch mal in einer Projektwoche zum Zug kommen. Auf die Kinder hatte Lolita übrigens noch eine zweite Wirkung. „Sie waren gleich viel ruhiger und hatten Respekt vor dem Pferd“, sagt Hannah Heinle. hn

Ein echtes Pferd auf dem Schulhof? „Lolita“ diente im Biologieunterricht von Hannah Heinle als Anschauungsobjekt. Die Kinder fanden das toll. Foto: Michael Sittig

Ein echtes Pferd auf dem Schulhof? „Lolita“ diente im Biologieunterricht von Hannah Heinle als Anschauungsobjekt. Die Kinder fanden das toll. Foto: Michael Sittig

Probeschuss mit Licht

Probeschuss mit Licht

Schützen Tag der offenen Tür

Zum Informieren, Mitmachen und Probieren lädt die Schützengesellschaft 1928 Sindlingen alle Interessierten am Donnerstag, 31. Mai (Fronleichnam), ab 15 Uhr auf ihre Anlage am Hattersheimer Ortsrand ein. Die Schützen möchten Besuchern ihren faszinierenden Sport vorstellten und näher bringen. Wer möchte, darf mit einer Luftpistole oder einem Luftgewehr im Schießstand über eine Distanz von zehn Metern versuchen, das schwarze Zentrum der Scheibe zu treffen. Auch ein Licht-Gewehr-Trainer für Erwachsene und Kinder steht bereit. Speisen vom Grill und Getränke von der Theke runden das Angebot ab. Das Schützenhaus der Sindlinger Schützengesellschaft ist auf der anderen Seite der Autobahnüberführung, aber noch vor der Bahnüberführung auf der linken Seite zu finden, die Adresse ist Am Südring 1, Hattersheim.

Spaß auf der Alm,aber nicht auf der Straße

Spaß auf der Alm, aber nicht auf der Straße

Karnevalverein Narren ziehen Bilanz

Eine gemischte Bilanz zog der 1. Sindlinger Karnevalverein in seiner Jahreshauptversammlung. Die Prunksitzung der vergangenen Kampagne war nahezu ausverkauft und machte allen Beteiligten viel Spaß. „Karnevalistisch waren und sind wir mit unseren Aktivitäten und Veranstaltungen im Frankfurter Westen gut aufgestellt und öffentlich anerkannt. Finanziell sind wir gesichert, auch durch die vielfache Unterstützung des Ehrensenats für unsere erfolgreiche Arbeit“, sagte Vorstandsvorsitzender Michael Streubel in seinem Jahresrückblick.

Die Weibersitzung war ebenfalls gelungen, hätte aber ein größeres Publikum verdient gehabt. Allerdings war diese 15. Frauenfastnachtsveranstaltung auch die letzte in traditioneller Besetzung und unter Regie der SKV-Frauengruppe, kündigte Streubel an. Der Vorstand werde sich nun Gedanken machen, diese Tradition mit neuen Aktiven, Aktivitäten und Ideen aufrecht zu erhalten.

Die bitterste Pille musste der Verein im Vorfeld des Rosenmontags schlucken. Aufgrund zu geringer Anmeldungen und erhöhter Auflagen „mussten wir den Kinderumzug leider absagen“, so Streubel: „Aus heutiger Sicht wird es künftig keinen Kinderumzug in Sindlingen mehr geben, wenn aus dem Stadtteil keine größere Resonanz kommt.“

Er dankte allen Aktiven, Frauengruppe, den Trainerinnen der Garden und dem Männerballett für das Engagement im Verein und bezog dabei auch die Eltern der Gardekinder und Partner der großen Garde „Firestars“ mit ein.

Die Firestars sind nach wie vor die „Erste Mannschaft“ des Karnevalvereins. Die jüngeren Garden Giants, Purzel und Tanzkäfer sowie Tanzmariechen Jana Schröder hätten sich gut weiter entwickelt und Turniererfolge erzielt. Das Vereinsheim läuft gut dank der rührigen Truppe um Claus Hoß und Peter Thalau, unterstützt durch Michael Czich, helfende Ehefrauen und Mitglieder des Männerballetts. Einnahmen aus Veranstaltungen und Vermietungen helfen beim Erhalt des Vereinstreffpunkts.

Schatzmeister Michael Streubel berichtete über einen finanziell gesunden Verein. Dekorationsleiter Claus Hoß führte aus, dass die Veranstaltungen durch die Anschaffung einer Musikanlage und Beleuchtung jetzt selbstständiger und flexibler geplant und durchgeführt werden können als mit zugekaufter Technik. Elferpräsident Peter Thalau bestätigte, dass bei der Prunksitzung durch die Technik in Eigenregie alles super geklappt habe. 

Ehrenvorsitzender Dieter Sänger bedankte sich beim Vorstand für die geleistete Arbeit. Der Vorstand wurde einstimmig entlastet. Bei den folgenden Wahlen gab es nur eine Änderung.

Nur wenige Änderungen im Vorstand

 Der zweite Schriftführer Peter Hackl kandidierte nach 15 Jahren in diesem Amt nicht mehr. Er betreut aber weiterhin den Internetauftritt des Vereins. Die bisherige Beisitzerin Angela Gibson, die seit dem 1. März die Vereinszeitung „Konfetti“ gestaltet, erklärte sich bereit, als zweite Schriftführerin zu fungieren und wurde einstimmig gewählt. Wiedergewählt wurden Heidemarie Derstroff (Schriftführerin), Claus Hoß (Dekorationsleiter), Michael Streubel (Schatzmeister), Peter Thalau (Elferpräsident), Andrea Schröder (Gardebetreuerin) und die Beisitzer Roswitha Adler und Michael Czich. Die Jugendvorstände Ilona Hoss und Lydia Rühmkorf wurden bereits im Vorfeld von der Jugend in den Ämtern bestätigt.

Zum Schluss gab es noch einen Überblick über die Termine der kommenden Kampagne und der Veranstaltungen im Vereinsheim: Samstag, 17. November, Saisoneröffnung; Samstag, 9. Februar 2019, Prunksitzung; Samstag, 23. Februar, Weibersitzung. Vereinsheim: Samstag, 11. August, Cocktailabend; Samstag, 29. September, Oktoberfest; Aschermittwoch, 6. März 2019, Heringsessen; Samstag, 16. März 2019, St. Patrick’s Day. simobla

Ehejubiläum – Marianne und Franz Huthmacher heirateten vor 65 Jahren in St. Dionysius

Sie halten eisern zusammen

Ehejubiläum – Marianne und Franz Huthmacher heirateten vor 65 Jahren in St. Dionysius

Ein seltenes Ehejubliäum feierten Marianne und Franz Huthmacher. Die beiden Ur-Sindlinger heirateten vor 65 Jahren, am 19. April 1953, im Alter von 22 und 26 Jahren in der katholischen Kirche St. Dionysius.

Den Kirchturm hatten sie schon als junge Leute immer im Blick. Franz Huthmacher, letzter lebender Enkel des letzten Sindlinger Bürgermeisters Franz-Josef Huthmacher, ist ebenso katholisch wie seine Frau Marianne, geborene Fischer. „Es war uns immer sehr wichtig, dass wir das selbe Gebetbuch haben“, sagt sie.

Ihre Eltern betrieben eine Metzgerei in der Huthmacherstraße, die nach besagtem Bürgermeister benannt ist. Marianne Fischer besuchte die Frauenfachschule in Frankfurt. Dort lernte sie alles, was eine Hauswirtschaftsmeisterin wissen sollte. Zu ihrem großen Bedauern nahm ihr Vater sie nach der Währungsreform 1948 von der Schule. Die junge Frau sollte lieber zuhause mithelfen. „Das hat mich gefuchst“, sagt sie, aber an Widerspruch war nicht zu denken. Später allerdings, mit 50 Jahren, hat sie den Abschluss nachgeholt.

Das Leben in Sindlingen hatte aber auch seine Reize. Bei einer Fastnachtsfeier im katholischen Jugendheim lernte Marianne Fischer einen jungen Mann kennen: Franz Huthmacher. Der gelernte Schlosser war, kaum dass er mit 17 Jahren den Gesellenbrief erhalten hatte, als Soldat eingezogen worden. Mit 19 Jahren geriet er in russische Gefangenschaft. „Hunger und Elend – Das war keine schöne Jugendzeit“, sagt er und schaudert noch heute, wenn er daran zurückdenkt. 1948 kehrte er heim und lernte kurz darauf Marianne kennen.

Anfang 1949 sind sie zum ersten Mal zusammen spazieren gegangen. „Ich war 18. Da habe ich ihm gesagt: Ich bin noch zu jung, ich will noch keinen“, schmunzelt Marianne Huthmacher. Doch er ließ nicht locker, und Weihnachten 1951 verlobten sie sich. Am Hochzeitstag im April 1953 spazierte das Paar an der Spitze einer ganzen Prozession von Verwandten und Freunden vom Elternhaus aus durch die Huthmacherstraße zur Kirche. „Zum Glück war das Wetter gut“, sagt Marianne Huthmacher.

Viele schöne Jahre verbrachten die beiden miteinander. Franz machte seinen Meister und wechselte bald in die Farbwerke Hoechst AG. Nebenbei betrieb er eine eigene Werkstatt für Schmiedearbeiten, wovon manches Sindlinger Tor zeugt. Anfangs lebten die beiden in einem Zimmer im Elternhaus Fischer. Dort kam 1955 Sohn Hubert zur Welt und 1956 Tochter Gertrud. Im selben Jahr kaufte die junge Familie ein altes Bauernhaus nur wenige Schritte entfernt in der Zehnthofgasse, riss es ab und baute neu. 1961 wurde Sohn Berthold geboren.

Franz Huthmachers große Liebe gehört neben Frau und Kindern der Musik. Als Trompeter gründete er die Kolping-Blaskapelle und leitete sie 25 Jahre lang. Noch heute, im Alter von 92 Jahren, spielt er jeden Tag auf dem Instrument, häufig auch bei Beerdigungen wie jüngst bei der Beisetzung von Mädi Schmidt. „Ich muss allerdings dabei sitzen“, sagt er.

Auch Marianne Huthmacher muss mehr sitzen, als ihr lieb ist. „Mir fällt das Laufen schwer“, seufzt sie: „Alles geht so langsam“, das stört die stets rührige Hauswirtschafterin am meisten. Das gilt auch für ihr Hobby Handarbeiten. Ungezählte Paar Strümpfe und Kinderkleider hat sie im Lauf der Jahre angefertigt. Abnehmer finden sich in der eigenen Familie. Zu den drei Kindern kamen sieben Enkel und sechs Urenkel. Die meisten leben nicht in Sindlingen. „Wir haben Kontakt zu allen, aber wir sehen sie nur zwei-, dreimal im Jahr“, sagen Huthmachers. Die eiserne Hochzeit war ein schöner Anlass, wieder einmal alle zusammen zu sehen.

Mit ihren 88 und 92 Jahren sind Marianne und Franz Huthmacher noch immer ein glückliches Paar. Wie hält man es so lange miteinander aus? „Man muss immer an den Anfang denken, wo es so schön war“, schmunzelt Marianne Huthmacher. „Wir verstehen uns gut, und man muss auch mal nachgeben können“, sagt Franz Huthmacher: „Ich bin glücklich, dass ich eine Frau gefunden habe, mit der ich zu Frieden kam“. 

Marianne und Franz Huthmacher 2018...

Marianne und Franz Huthmacher 2018…

 ... und 1953. Repro/Foto: Michael Sittig

… und 1953. Repro/Foto: Michael Sittig

Schützengesellschaft Wahlen und Ehrungen

Neues von den Schützen

Schützengesellschaft Wahlen und Ehrungen

Einen Wechsel an der Spitze hat die Schützengesellschaft Sindlingen vollzogen. Der bisherige Vorsitzende Roland Bär stand nach zehn Jahren im Amt nicht mehr für eine Wiederwahl zur Verfügung. Die Mitglieder dankten ihm in der Jahreshauptversammlung für sein Engagement.

Neuer Vorsitzender ist Marco Bohne, bislang 1. Schriftführer. Dieses Amt versieht nun Kay Weyrauther. Galina Tucholke wurde als zweite Vorsitzende bestätigt, ebenso Kassenwart Wolfgang Kämmereit, Sportleiter Andreas Krüger und Jugendwart Hans Martin Hofmann.

Zum erweiterten Vorstand zählen Petra Krüger (2. Schriftführende), Jörg Willms (Jugendbetreuer), Patrick Kolata (Pressewart), Rainer Bauer (Referent Kurzwaffe), Wladimir Tucholke (Referent KK-Gewehr), Christoph Hameister (Referent Luftdruckwaffen) und die Zeugwarte Thomas Wetzel, Andreas Most und Christian Zech. Reinhard Seibert und Gerhard Ziran fungieren als Kassenprüfer.

Der Vorstand dankte Gerhard Kolb, Roland Bär, Norbert Oettinger und Jürgen Krüger, die sich bereit erklärt haben, erneut die Standpflege zu übernehmen. Zu guter Letzt dankte der Verein seinen Treuen. Seit 25 Jahren Mitglieder sind Peter Kaufmann, Uwe Rippe, Frank-Norbert Busse und Jan Christophe Rösch. Peter Eichler gehört seit 40 Jahren zur Schützengesellschaft, Hans Orthel seit 45 Jahren. simobla