Musik, Musik, Musik

Das war schön! Mit herzlichem Applaus dankten die Zuschauer im Hof der Familie Reisch „Maseltov“ und „Rovin‘ Folk“ für mitreißende Rhythmen. Fotos: Michael Sittig

Das war schön! Mit herzlichem Applaus dankten die Zuschauer im Hof der Familie Reisch „Maseltov“ und „Rovin‘ Folk“ für mitreißende Rhythmen. Fotos: Michael Sittig

Musik, Musik, Musik

Uff de gass Spaziergang zum Mitgehen, Mitsummen, Mitsingen, Mittanzen

Große Besetzung oder Begleitung vom Band, ein Instrument in verschiedenen Ausführungen oder viele verschiedene, die zusammen erklingen: „Uff de Gass“ lässt sich auf vielerlei Weise musizieren. Bei der dritten Auflage von „Musik uff de Gass“ traten 14 Gruppen an sieben Orten auf und bewiesen, wie vielfältig in Sindlingen musiziert wird.

Die meisten Auftrittsorte waren private Höfe oder Vorplätze. Die einzige Ausnahme bildete der Paul-Kirchhof-Platz. Auf dem Rasengeviert zwischen den Häuserblocks eröffneten Organisatorin Inge Gesiarz und Quartiersmanagerin Sandra Herbener den musikalischen Spaziergang. Der Ort war – nach dem Parkplatz des Bauvereins 2014 und dem Platz vorm Bürgerhaus 2015 – eine Premiere. „Ich wollte das gerne richtig mitten im Ort haben, da, wo die Menschen wohnen“, sagte Inge Gesiarz.

Passend, dass auch das Eröffnungsspiel eine Premiere war. Die Sindlingerin Ute Acker-Wild und sechs weitere Saxophonisten gründeten im November 2016 die Gruppe „Saxoprise“ und traten nun zum ersten Mal öffentlich auf. Für bekannte Melodien wie „Tequila“, „Summertime“, die Melodie der Muppet-Show und „Hit the road, Jack“ gab es viel Applaus und ein dickes Lob: „Das war toll. Ich bin begeistert von diesem Auftakt“, sagte Inge Gesiarz.

Nahtlos knüpfte der Frauenchor Germania an. Die stattliche Gruppe in den blauen Germania-Hemden machte a-capella wie auch mit Begleitung durch Chorleiter Michael H. Kuhn auf dem Keyboard Appetit auf mehr. „Hallelujah“ oder das fröhliche „Heaven is a wonderful place“ waren eine gute Reklame für das Konzert zum 40-jährigen Bestehen des Chors am Samstag, 10. Juni, im Bikuz.

Nach dem Auftakt durch die Routiniers kam an der zweiten Station, dem Vorplatz der Kita St. Kilian, der Nachwuchs zum Zug. Ekaterina Frank leitet den Kinderchor der Kita. Mit großem Vergnügen sangen die Kurzen unter anderem vom Kuckuck und dem Esel – kuckuck, kuckuck, I-Ah. Mancher Erwachsene summte das bekannte Kinderlied gerne mit. Ein wenig bitten ließen sich die Zuschauer anschließend von der „Hinnerhaus Crew“. Dabei sollten sie gar nicht die artistischen Kopfüber-Sprünge oder Pirouetten auf dem Boden nachmachen, die die Hip-Hop-Gruppe vorführte, sondern nur eine einfache Schrittfolge: Drei Schritte zurück, Klatschen, drei Schritte vor, nach rechts, nach links und zur Seite drehen – schon klappt es mit dem Straßentanz. „Wir gehen gerne auf solche Feste“, versicherte die stellvertretende Leiterin Rebecca Junghans (22). „Wir zeigen, dass Straßentanz auch für Ältere geeignet ist, nicht nur für Fünfzehnjährige“, sagte Leiter Hicham Mohib.

Er selbst war bei dem Auftritt gar nicht dabei, denn er war damit beschäftigt, die Anlage im Hof der Kita St. Dionysius aufzubauen. Dort spielte er am Abend mit dem „Rockorchester“, hervorgegangen aus dem Schulorchester der Hattersheimer Böll-Schule. Die Band, in der die Sindlinger Viktor Gesiarz und Janosch Acker-Wild mitirken, präsentierte eigene Stücke.

Knackigen, ehrlichen Rock setzte anschließend die Band „Downstairs“ drauf, ehe die „Bierlandschrummler“ ihre Versionen bekannter Songs beisteuerten. Das war ein schöner Ausklang eines schönen Nachmittags. „Oberaffengeil“, freute sich Inge Gesiarz darüber, dass alles so gut geklappt hatte. „Alle Auftritte waren gut besucht, überall waren 50, 60 Leute“, schloss sich Sandra Herbener an. Einzelheiten zu den übrigen Akteuren und Spielorten stehen auf den Seiten 10 und 11.

Ein Tänzchen mit „Maseltov“.

Ein Tänzchen mit „Maseltov“.

Der Kinderchor der Kita St. Kilian.

Der Kinderchor der Kita St. Kilian.