30 Jahre Partnerschaft der Bistümer – Konzert in Sindlingen
Deutsch-sambisches Projekt
Limburg meets Ndola beats
30 Jahre Partnerschaft der Bistümer – Konzert in Sindlingen
Rhythmus und Swing, fröhliche Begeisterung und Nachdenkliches: All das wurde bei dem beeindruckenden Konzert des deutsch-sambischen Projektchors mit Band geboten, der in St. Dionysius sein Abschiedskonzert gab. Anlass für dieses bisher einmalige Projekt war die Feier des 30-jährigen Bestehens der Partnerschaft zwischen den Bistümern Limburg und Ndola, Sambia, die im Rahmen der Kreuzwoche im Bistum Limburg begangen wurde.
Aus diesem Anlass waren neun junge Menschen aus dem Bistum Ndola zu einer dreiwöchigen Begegnungsreise nach Deutschland gekommen. Hier besuchten sie viele Einrichtungen der deutschen Kirche, um zu sehen und zu erfahren, wie in Deutschland der Glaube gelebt wird. Wichtigster Punkt ihrer Reise jedoch war es, mit zehn jungen Musikern und Musikerinnen aus dem Bistum Limburg ein Konzertprogramm einzustudieren und in insgesamt vier Konzerten im Bistum zu präsentieren.
Auf Deutsch, Englisch, Bemba und Lhosa wurden dabei vor allem geistliche Lieder vorgetragen. Der Auftakt war zugleich Programm: „Zambia, German, Ndola, Limburg – we are one, in one world.“ „Wer kann Gottes Boot paddeln?“ „Vater und Mutter können es!“ Ein Wechselgesang zwischen einem Vorsänger und dem Chor in der Sprache der Lhosa machte auf sehr fröhliche Weise deutlich, dass alle Christen berufen und befähigt sind, Gottes Boot voran zu bringen, also seine Botschaft zu den Menschen zu tragen. Am Schluss des Konzertes ging das als Aufforderung auch an die Zuhörer, die eigentlich hätten einstimmen sollen in den Chor, wir alle sind ein Segen für die Welt, wenn wir leben, was wir glauben.
Zwischen die einzelnen Lieder waren zum Teil sehr nachdenklich machende Informationen über die beiden so unterschiedlichen Länder eingefügt. Besonders nachhaltig wirkte dabei der freundlich vorgetragene Protest gegen die Handhabung der Einreisebestimmungen der deutschen Behörden. Sie hatten drei weiteren Chormitgliedern sowie zwei Freiwilligen aus Sambia ohne Begründung die Erteilung eines Visums verweigert.
Aber vielleicht verhilft ja die so begonnene neue Form der Partnerschaft zwischen den beiden Diözesen, die einen wirklichen wechselseitigen Austausch auf den Weg bringt, auch den deutschen Behörden zu der Einsicht, dass echte Freiheit unteilbar ist. Dass die beiden Bistümer diesen Weg beharrlich weiter gehen wollen, haben sie mit der Unterschrift unter eine Partnerschaftsvereinbarung im Rahmen des Kreuzfestes neu bekräftigt. Gerhard Buballa