Stelen ersetzen die Wasserbecken
Friedhof
Stelen ersetzen die Becken
Nutzer nörgeln: unpraktisch
Die Begeisterung der Nutzer hält sich in Grenzen. „Beim ersten Füllen einer Gießkanne ist der Strahl auf den Henkel geprallt und das Wasser ist mir an die Beine gespritzt“, schildert ein Friedhofsbesucher seine Erfahrung mit den neuen Wasserstelen. Andere schütteln den Kopf: „Unpraktisch“, lautet ihr Urteil. „Wenn ich hinkomme, tropft immer das Wasser. Wahrscheinlich haben manche Ältere nicht genug Kraft, um den Drehknopf richtig fest zuzudrehen“, sagt ein weiterer Sindlinger.
Die Erlebnisse beziehen sich auf die neuen Wasserstellen. Die alten Sandsteinbrunnen „waren marode, undicht und technisch überholt“, erklärt CDU-Ortsbeirat Albrecht Fribolin. Deshalb werden sie nun nach und nach ersetzt. Die ersten Wasserstellen sind schon umgesaltet, insgesamt sollen acht moderne Wassersäulen die quadratischen Brunnen ersetzen. „Wassersparend und praktisch in der Handhabung: Wasserkanne nur noch unterstellen und den Edelstahl-Drehknopf bewegen. Das lästige Eintauchen der Kannen in tiefe Becken entfällt, was für ältere Nutzer in der Vergangenheit mit besonderen Schwierigkeiten und Anstrengungen verbunden war“, erklärt Fribolin.
Das sehen nicht wenige Nutzer anders. „Das abgestandene Wasser aus den Brunnen war besser zum Gießen“, findet ein Mann. „Die Kanne war viel schneller voll“, sagt eine Frau. „Ich fülle mir jetzt immer gleich zwei“, sagt ein betagter Herr, dem ein anderer zu Hilfe eilt: „Komm, ich trag sie Dir“. Immerhin sind die Stellen um die Stelen wasser- und matschfest gepflastert worden. „Damit entfällt die oft geäußerte Kritik, der Boden um die Brunnen sei unbegehbar schlammig“, erklärt Fribolin. Außerdem müssen die Brunnen im Winter nicht mehr entleert werden, weil kein Becken mehr da ist. hn