Ende einer Ära

Germania-Frauen

Zusammenarbeit beendet

Sängerinnen suchen eine neue Dirigentin

Das Weihnachtskonzert ist abgesagt. Der Frauenchor Germania muss zur Zeit ohne Dirigentin auskommen. „Wir haben die Zusammenarbeit mit Brigitte Schlaud beendet“, sagt Vorsitzende Traudlinde Peters.
Der Schritt ist den Sängerinnen nicht leicht gefallen. Über die Hintergründe will offiziell niemand Auskunft geben. Inoffiziell ist zu hören, dass es Unstimmigkeiten über die Art und Weise gab, in der Brigitte Schlaud den Chor geleitet hat. Dabei will niemand ihre Verdienste bestreiten. Sie leitete die Germania-Frauen seit deren Gründung im Juni 1977. Konzertreisen und Erfolge bei Wettbewerben schweißten die Gruppe zusammen. Stets legte die Dirigentin Wert auf hohe Qualität, und die Sängerinnen gingen diesen Weg mit. Doch dann, für Außenstehende unvermutet, kam es zum Ende der Zusammenarbeit. Die Sängerinnen waren zunächst selbst wie gelähmt. Doch die große Mehrheit war entschlossen: Wir machen weiter. Nun sind sie auf der Suche nach einer neuen Chorleiterin. Es gab bereits mehrere Probe-Chorproben, noch im Dezember soll die Entscheidung fallen. „Es muss ja in vieler Hinsicht passen, menschlich, fachlich, vom Anspruch her“, sagt eine Sängerin, und eine andere betont: „Wir wollen weiterhin auf hohem Niveau singen und kein Wald- und Wiesenchor werden“. Stattdessen wünschen sich die Germania-Frauen wieder mehr Auftritte, gerne auch bei Wettbewerben, und hoffen, dass auf das Ende der Ära Brigitte Schlaud ein guter Anfang für viele weitere erfolgreiche Jahre folgt. hn