Mehr Müll als Eimer

Mehr Müll als Eimer

Bushaltestellen: Ab Januar doppelt so viele Leerungen

Viele Passanten sehen es mit Missfallen: Die Papierkörbe an den Bushaltestellen im alten Ort sind regelmäßig überfüllt. Folge: Was nicht mehr hineinpasst, liegt drum herum auf dem Bürgersteig. Vor allem die Haltestelle Westenberger Straße (vor Bäckerei Schäfer) und die Endhaltestelle …
sind betroffen. CDU-Ortsbeirat Albrecht Fribolin hat versucht herauszufinden, woran es liegt, dass die Mülleimer permanent voll sind. Auf seine Erkundigungen hin erfuhr er zum einen, dass Mitarbeiter der Main-Taunus Presse-Vertriebsgesellschaft mbH, zum anderen Busfahrer mit dafür verantwortlich sein sollen.
Vor der Bäckerei und dem türkischen Gemüseladen befindet sich eine Ablagestelle für die verschiedenen Blättchen des Pressevertriebs. Bürger hätten ihm berichtet, dass die Austräger der Werbezeitungen Folien und anderes Verpackungsmaterial in den Papierkorb an der Haltestelle stopfen würden, schreibt Fribolin in einem Brief an die Vertriebsgesellschaft. Sie hätten ihm auch entsprechende Belege gezeigt. „Das hat zur Folge, dass der Papierkorb in kürzester Zeit nicht mehr von den Fahrgästen der Buslinien benutzt werden kann, große Mengen Abfall und Unrat auf dem Papierkorb aufgetürmt werden und später auf dem Bürgersteig im Bereich der Haltestelle liegen. Ein häßlicher und für die Anwohner und Gewerbebetriebe und deren Kunden sehr unschöner Anblick“, schildert er die Misere. Der Papierkorb „ist für die Entsorgung der Abfälle der Fahrgäste und nicht für große Mengen von Plastikabfall ihrer Austräger bestimmt!“, fährt er fort und bittet die Verantwortlichen darum, ihre Träger entsprechend zu instruieren und dafür zu sorgen, dass die städtischen Abfallbehälter nicht zweckentfremdet werden.
An der Endhaltestelle … in der Westenberger Straße dagegen seien es die Busfahrer, die die Mülltonnen schneller füllen, als sie geleert werden. Bürger hätten berichtet, dass die Fahrer den in den Bussen anfallenden Müll in die Behälter an der Haltestelle entsorgen. „Dies hat zur Folge, dass dieser Behälter innerhalb kürzester Zeit überfüllt ist und der Abfall sich im Bereich der Haltestelle verteilt, bis irgendwann die reguläre Leerung stattfindet“, erläutert Albrecht Fribolin in einem Schreiben an die Lokale Nahverkehrsgesellschaft: „Abgesehen vom außerordentlich unschönen Anblick, der sich den Fahrgästen und Besuchern des Sindlinger Friedhofs bietet, kommt hinzu, dass der Abfall auch Ungeziefer anlockt. Ich darf Sie deshalb bitten, die Entsorgung des Bus-Abfalls anders zu regeln und bitte um eine baldige Stellungnahme“, endet sein Brief.
Von der Pressevertriebsgesellschaft kam bislang keine Antwort. Die Nahverkehrsgesellschaft Traffiq jedoch hat geantwortet und kündigt Besserung an. Zwar sei es den Fahrern durchaus gestattet, Abfälle aus den Bussen an den Haltestellen zu entsorgen; die Kosten für die Leerung dieser Mülleimer trage Traffiq. Angesichts der Umstände sollen jedoch die Leerungsintervalle verdoppelt werden. Statt dreimal sollen die Eimer ab Januar 2015 sechsmal in der Woche geleert werden. „Wir gehen hiervon aus, dass sich die von Ihnen geschilderte Problematik mit den vollen Mülleimern an den Haltestellen ab dem 1.1.2015 merklich verbessern wird“, schreibt Traffiq dem Sindinger Ortsbeirat. „Ein weiterer Schritt, dass Sindlingen wieder ein bisschen sauberer wird“, freut sich Albrecht Fribolin. simobla