St. Kilian: Ein Stadtteilfest für den Norden
St. Kilian
Ein Stadtteilfest für den Norden
Fröhliches Treiben auf dem Gelände von Kirche und Kita
Erntedank, Herbstspiele, Flohmarkt und eine Baumpflanzung bescherten Sindlingen-Nord ein neues Stadtteilfest. Am letzten Sonntag im September herrschte auf dem Gelände der katholischen Kindertagesstätte (Kita) St. Kilian lebhaftes Treiben.
Ziemlich genau ein Jahr zuvor hatte die katholische Gemeinde St. Kilian ihr fünfzigjähriges Bestehen gefeiert und ihre von drei auf sieben Gruppen vergrößerte Kita eingeweiht. Aus dem Anlass richtete das Quartiersmanagement in Kooperation mit der Kita erstmals die Sindlinger Herbstspiele für Kinder auf dem Parkplatz der Anlage aus. Denn sowohl Kita-Leiterin Angelika Mayer als auch Quartiersmanagerin Marja Glage sind sich darin einig, dass es mehr Angebote in Sindlingen-Nord geben sollte. Das Kita-Gelände „bietet sich dafür an“, sagt die Leiterin. Marja Glage mietete das Spielmobil des Abenteuerspielplatzes Riederwald an und revanchierte sich so dafür, dass die Kitas stets beim Nachbarschaftsfest in der Hermann-Brill-Siedlung mitmachen. Alternativ konnten sich Kinder in die Leseecke des Fördervereins Buchstütze der Stadtteilbücherei zurückziehen. Erwachsene stöberten in den Auslagen von über 20 Flohmarktständen oder füllten sich die Teller an Salatbüffet, Grill oder Kuchentheke.
Begonnen hatte der Tag mit einem Familiengottesdienst zu Erntedank. Die Kitas St. Kilian, St. Dionysius (Sindlingen-Süd) und St. Stephan (Zeilsheim) hatten ihn vorbereitet. Thematisch ging es um einen Baum und das Wachsen. „Wir werden größer, jeden Tag ein Stück“, sangen die Kinder. Das gilt auch für die junge Kastanie vor der Südseite der Kita. Die Garten- und Landschaftsbau- sowie Baumpflegefirma Krämer hatte sie am Freitag dort eingesetzt. Anlass war das 50-jährige Bestehen des Fachverbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Hessen-Thüringen. Mitgliedsfirmen wie die Gebrüder Krämer konnten sich um ein Exemplar bewerben und es einer Einrichtung schenken. In Kita-Leiterin Angelika Mayer fanden die Inhaber Markus und Bernd Krämer eine dankbare Abnehmerin. „Sie sehen ja selbst, wie warm es hier auf der Südseite wird“, sagte sie. Gepflanzt wurde eine rotblühende Rosskastanie.
Pfarrer Christian Enke segnete sie. Dann griffen Angelika Mayer, Markus Krämer, Ortsbeirat Albrecht Fribolin sowie etliche Kinder zu den Schaufeln, um das Loch zuzuschütten. „Wir freuen uns, wenn sie lange Freude an ihrem Baum haben, mit ihm die Jahreszeiten erleben und die Natur erfahren. Wir Landschaftsgärtner machen die Welt grüner und damit lebenswerter“, sagte Markus Krämer. „Möge der Baum viele Generationen von Kindern an ihre Zeit hier erinnern. Möge er wachsen und gedeihen“, wünschte Fribolin. hn