Mehr Raum für den Turnverein
Mehr Raum für den Turnverein
Hauptversammlung Vorstand stellt Pläne für einen Neubau an der Halle vor
Die neue Halle reicht schon nicht mehr aus. Deshalb plant der Turnverein ein zweites Gebäude auf seinem Gelände an der Mockstädter Straße. Darin sollen ein 80 Quadratmeter großer Übungsraum, ein 80 Quadratmeter großer Geräteraum und ein 40 Quadratmeter großes Büro unterkommen. Das Dach wird so konzipiert, dass es bei entsprechendem Bedarf später durch einen Oberstock mit weiteren Übungsräumen ersetzt werden kann. Die Mitglieder stimmten dem Vorhaben in der Jahreshauptversammlung einmütig zu.
Die Zahlen und Belegungspläne sprechen für sich. Seit Einweihung der vereinseigenen Sporthalle im Jahr 2011 ist die Mitgliederzahl des Turnvereins auf über 1000 gestiegen. An allen Vormittagen der Woche nutzen die Sindlinger Grundschulen und die internationale bilinguale Montessori-Schule Halle und Mehrzweckraum. Auch Kitas, die Villa unter den Linden und der Sindlinger Karnevalverein haben Hallenzeiten gemietet. Ab 16 Uhr sind überwiegend die Vereinsgruppen aktiv. Vor allem im Gesundheitssport und in den attraktiven Abendzeiten gibt es Engpässe.
Sie sollen durch den rund 200 Quadratmeter großen Neubau auf dem südwestlichen Teil des Geländes, sechs Meter vor der Halle, behoben werden. Ein großer, neuer Geräteraum soll Platz bieten für alle Utensilien vom Ball über Matten bis hin zu speziellen Geräten für Trendsportarten und den Schulsport. Die vorhandenen Geräteräume reichen dafür nicht mehr aus. Mit der Einrichtung einer Geschäftsstelle schließlich reagiert Sindlingens größter Verein auf den zunehmenden Verwaltungsaufwand. Er entsteht neben anderem durch eine steigende Mitgliederfluktuation. „Seit 2011 sind 600 Mitglieder aus- und 900 Neue eingetreten“, sagte Michael Sittig in der Versammlung. Für Heizung, Licht, Strom und Warmwasser kann die Anlage der Sporthalle mitgenutzt werden. Sie sei ausreichend dimensioniert.
Die Kosten für den Bau belaufen sich auf rund 267 000 Euro. „Wir finanzieren das ohne Darlehen, nur aus dem, was wir erwirtschaftet haben, und den Zuschüssen“, sagte Michael Sittig. Zuschüsse bei der Stadt Frankfurt sind schon beantragt. Für den Eigenanteil von 160 000 Euro verwendet der Turnverein Überschüsse aus den Geschäftsjahren 2017 und 2018 sowie aus dem Verkauf eines Teils des Turnerheimgeländes. Ein Bauträger erwirbt die vorderen rund 1000 Quadratmeter des Areals, um dort zwei Doppelhäuser und vier Reihenhäuser zu errichten. Der Bau des Nebengebäudes kann beginnen, sobald die Stadt Frankfurt die Zuschüsse bewilligt. hn