Ausländer in der Heimat

Ausländer in der Heimat

Dieter David Seuthe, geboren 1951, studierte in Marburg Psychologie. Nachdem Ende 1983 in der vormaligen Villa Meister eine Fachklinik für Drogenabhängige eröffnet worden war, baute er die Klinik (damals noch unter dem Namen Phoenix-Haus) mit auf. 1989 machte er sich mit einer Praxis in Frankfurt selbständig. 1993 erfüllte er sich den Traum, einmal in einem anderen Land zu leben. Er übersiedelte nach Neuseeland, wo er fast zehn Jahre blieb und – im Hinblick auf eine geplante Gesetzesänderung zur Einführung doppelter Staatsbürgerschaften – die neuseeländische Staatsbürgerschaft annahm. Bei der Rückkehr nach Deutschland hatte sich das mit der doppelten Staatsbürgerschaft aber zerschlagen. So gab er die deutsche auf und gilt seither als Ausländer in Deutschland. Unabhängig davon bot man ihm eine Stelle in der Nähe von Marburg an. Später bat ihn der Deutsche Orden, der in den 90-er Jahren das Phoenix-Haus vom vorigen Träger übernommen hatte und seither unter dem Namen „Villa unter den Linden“ führt, eine Klinik in Göttingen aufzubauen. Danach bekam er die Möglichkeit, wieder in Sindlingen zu arbeiten. Das tut Dieter David Seuthe seit 2008. Seither hat er sich unter anderem intensiv mit der Geschichte der Familie von Meister und ihres Anwesens befasst. Die Anregung zu „Frankfurt verboten“ stammt dagegen aus seinem neuseeländischen Bekanntenkreis. Seuthe brachte das Buch zunächst als Eigendruck heraus. Schließlich fand er mit weissbooks.w einen Verleger. Die Geschichte erscheint am 20. September 2013. hn

 

Dieter David Seuthe vor der Orangerie im Meister-Park   Foto: Michael Sittig

Dieter David Seuthe vor der Orangerie im Meister-Park Foto: Michael Sittig