St.Michael ist für die Zukunft gerüstet
Dank der hervorragenden Zusammenarbeit zwischen den Ortsbeirä- ten Albrecht Fribolin und Claus Lünzer einerseits und dem Sindlinger Geschichtsverein andererseits konnte das Kriegerdenkmal auf dem Friedhof in der Farbenstraße sachkundig restauriert werden. Alljährlich versammeln sich hier am Volkstrauertag die Sindlinger Bevölkerung und die Vertreter der hiesigen Vereine, um der Gefallenen der Weltkriege beziehungsweise der Opfer von Gewaltherrschaft zu gedenken. Die Feierstunde wird jeweils vom VdK und der Arge Sov organisiert und findet traditionsgemäß vor dem Ehrenmal in der Nähe des Haupteingangs statt.
Dabei handelt es sich um eine Statue, die 1932 von Professor Richard Scheibe (geboren am 19.4.1879 in Chemnitz; gestorben am 6.10.1964 in Berlin) geschaffen wurde. Es verkörpert den Schutzpatron der Deutschen, St. Michael, der, ernst und besinnlich auf sein Schwert gestützt, um die Opfer trauert. Am 4. De- zember 1932 wurde dieses Ehrenmal in einer großen Feier unter Beteiligung der Sindlinger Ortsvereine feierlich eingeweiht.
Das Denkmal steht seit über 80 Jahren ungeschützt im Freien, so dass Wind und Wetter dem Material bedenklich zusetzten und der Verfall drohte. Die Ortsbeiräte Fribolin und Lünzer setzten in einer gemeinsamen Initiative im Ortsbeirat 6 durch, dass dieser aus eigenen Mitteln 5000 Euro zur Verfügung stellte, um das Mahnmal auch für die Zukunft zu erhalten. Die Maßnahmen umfassten Reinigung und Rissverfüllung,
Abbau und Wiederaufbau des Postaments, das Aufnehmen und das Neu-Verlegen der Rasenplatten. Die anerkannte Fachfirma „Steintechnik Busch“ führte diese Arbeiten durch.
Nicht nur der Sindlinger Geschichtsverein, sondern auch viele Einwohner danken dafür, dass auf diese Weise gerade anlässlich der 100-jährigen Wiederkehr des Kriegsausbruchs 1914 die Sindlinger weiterhin einen gemeinsamen Ort haben, um der Opfer dieses Krieges zu gedenken. DF