TV Sindlingen: Lieber Sport als Party
TV Sindlingen
Lieber Sport als Party
Judo: Anisha Arenz kämpft sich nach vorn
Judo ist ihr Ding. Anisha Arenz vom TV Sindlingen betreibt die Kampfsportart seit zehn Jahren. Bei den hessischen Meisterschaften ihrer Alters- und Gewichtsklasse (U18-Juniorinnen bis 57 Kilogramm) wurde sie Fünfte, verpasste so knapp die Qualifikation für die südwestdeutschen Meisterschaften. Aber vor kurzem, bei einem Weltranglistenturnier in der Schweiz, stand die Siebzehnjährige aus Sindlingen als Dritte auf dem Treppchen. Und auch beim 18.Internationalen Rhein-Ahr-Turnier in Remagen hat sie den dritten Platz belegt.
„Es macht mir einfach Spaß“, schildert Anisha Arenz ihre Motivation, viel zu trainieren und manches zu lassen. „Ich verzichte auf Partys, mache lieber Sport stattdessen“, sagt sie. Neben der wöchentlichen Übungseinheit in der Judo-Abteilung des TVS trainiert sie zweimal in der Woche mit Trainer Javier Testart in Hattersheim und auch noch in Wiesbaden in einem Club. 19 Stunden Training kommen so in der Woche zusammen. Kein Pappenstil für die Oberstufenschülerin, die zur Zeit die E-Phase (früher: Stufe 11) des Friedrich-Dessauer-Gymnasiums besucht und sich dort für die Leistungskurse Sport und Mathematik entschieden hat. Zumal sie auch noch in der Jugendbetreuung mitarbeitet und bereits selbst als Übungsleiterin im Judo tätig ist. Anisha Arenz ist Trägerin des braunen Gürtels, wird ihren schwarzen Gürtel voraussichtlich im Dezember erwerben und bis dahin noch mehrere Wettkämpfe besuchen. Ihre Familie unterstützt sie nach Kräften. Die Eltern begleiten sie, nehmen die Kämpfe auf Video auf für die anschließende Fehleranalyse und sind erkennbar stolz auf ihre sportliche Tochter. Gleiches gilt für Trainer Javier Testart.
Vor kurzem ist Anisha Arenz beim größten Turnier für Amateure in Deutschland Ende Juni in Sindelfingen angetreten. Mehr als 1000 Teilnehmer aus elf Nationen kamen dort zusammen, waren Nationalmannschaften aus Frankreich England, Belgien, Brasilien, Holland, Ungarn, der Schweiz und Österreich sowie der komplette Verbandskader aus allen Bundesländern vertreten. Die Sindlingerin verlor gleich den ersten Kampf gegen eine Französin. Trotz der Niederlage erhielt sie aber Angebote, zukünftig in mehreren Leistungszentren des hessischen Judobundes zu trainieren. „Somit war es für mich doch erfolgreich“, lautet ihre Bilanz. hn