Interview mit Germania Chorleiter Hans Schlaud

Drei Fragen an Hans Schlaud

Simobla: Wie kamen Sie zum Dirigieren?

Hans Schlaud: Meine beiden Eltern waren sehr musikalisch und mein Vater ein erfolgreicher Chorleiter. Ich habe ihn manchmal vertreten. Als er immer neue Anfragen erhielt, verwies er die Chöre auf mich. Ich habe beim Frohsinn in Wiesbaden-Bierstadt ein Probe-Dirigat gemacht und dann haben die mich tatsächlich genommen! Das war 1962, als Siebzehnjähriger. In diesem Jahr feiere ich also mein 50-jähriges Chorleiterjubiläum.

Simobla: Ist es nicht ein bisschen langweilig, immer nur mit „Laien“ zu arbeiten?

Schlaud: Nein, im Gegenteil. Ich habe mich mit den begeisterten „Laien“ immer sehr wohl gefühlt. Es ist mir gelungen, mit ihnen profi-ähnliche Darbietungen hinzukriegen. Mit der Germania haben wir mehrere hundert erste Preise gewonnen. Das spricht für sich. Auch international war ich mit meinen Chören sehr erfolgreich.

Simobla: Welche Konzerte sind Ihnen unvergesslich?

Schlaud: Mit der Germania haben wir 1983 im Petersdom in Rom die Messe mitgestaltet und vor Papst Johannes Paul II gesungen. Zum 25. Chorleiterjubiläum sind wir 1990 nach Kanada gereist und haben Konzerte in mehreren Städten gegeben. Außerdem haben wir besondere Konzerte in der Jahrhunderthalle mit ihren 2500 Plätzen veranstaltet, einmal mit Hermann Prey und einmal mit René Kollo als Solisten. Auch die jährlichen Adventskonzerte sind wunderbar.