Katholische Gemeinde: In sechs Tagen um die Welt
Katholische Gemeinden
In sechs Tagen um die Welt
80 Kinder und Jugendliche gingen im Zeltlager auf eine große Reise
Von Alicia Wadenbach
Das Zeltlager 2014 der katholischen Kirchengemeinde St. Dionysius/St. Kilian stand unter dem Motto „In sechs Tagen um die Welt“. Von Medebach im Sauerland reisten wir nach Brasilien, China, Australien, Nordamerika und Ägypten. Eine Woche voller ausgelassener Stimmung sowohl unter den Kindern als auch unter den Betreuern verging wie im Fluge. Durch die vielen Betreuer war es möglich, den Kindern noch zwei zusätzliche Arbeitsgruppen (AGs) anzubieten: die Tanz- und die Foto-AG. Vor allem die Foto-AG schien den Kindern gefallen zu haben.
Technisch waren wir so gut ausgerüstet, dass die Kinder ihre eigene Fotomappe erstellen und mit nach Hause nehmen konnten. Auch die Holz-AG hatte sich dieses Jahr wieder einiges einfallen lassen, zum Beispiel den Bau eines Sarkophags passend zum Land Ägypten, der sich auch bei der Mutprobe als sehr nützliches Requisit erwies. Die Koch- AG sorgte jeden Tag für abwechslungsreiches und landesspezifisches Essen. Unsere Küchenchefs Ingrid, Michael, Klaus, und Walter hielten alles in Ordnung und wussten sogar, wo Zimt in einer bis obenhin vollgestopften Küche zu finden war.
Höhepunkte gab es auch in den anderen AGs, zum Beispiel das Batiken von mitgebrachten T-Shirts in der Bastel-AG oder das Sumo-Ringen in der Spiel- und Sport-AG.
Abends am Lagerfeuer präsentierten die Teilnehmer, was sie Vormittags erarbeitet hatten. Joachim, der Feuerteufel aus der Betreuergruppe, sorgte mit großen Holzkonstruktionen für spektakuläre Lagerfeuer, zu denen die Kinder respektvollen Abstand einnahmen. Nach anfänglichen Sologesängen der Betreuer wurden die Kinder immer mutiger und sangen motiviert und lautstark die traditionellen Lagerfeuersongs. Nach dem Singen folgte die Gruselgeschichte. Wer nicht zuhören wollte, putzte sich schon die Zähne und wartete im Zelt auf den Start der Radiosendung. „Welle Wilma“ sendete über Kabel in jedes Zelt Musik und Interviews. „Special-Guest“ Jeff tauchte auch tagsüber immer wieder auf.
Auch unser Nachmittagsprogramm hatte zahlreiche Höhepunkte. Das Spiel gegen die D-Jugend des FC Medelon war ein sportlicher Erfolg für das Sindlinger Team. Trikots wurden in der Bastel-AG hergestellt. Cheerleader und Schlachtrufe wurden vorbereitet. Damit unsere Gastgeber auch wussten, dass wir kommen, schmetterten 62 Kinder und 20 Betreuer aus vollster Brust Lagerfeuerlieder. Das Spiel haben wir sensationell mit 3:2 für uns entschieden, was die ganze Meute in Euphorie versetzte und noch den ganzen Abend gefeiert wurde. Aber auch das berühmte Flaggenspiel oder Kinder gegen Betreuer-Kicken ließ jeden auf dem Platz strahlen.
Zeit zur Besinnung bot der ökumenische Gottesdienst, zu dem unsere Gemeindereferentin Claudia Lamargese extra anreiste.
Der absolute Höhepunkt war natürlich die Mutprobe, die die Betreuer mit großem Engagement und Liebe zum Detail vorbereiteten. Natürlich war auch da das Mitlaufen freiwillig. Die meisten wagten sich Hand in Hand mit ihren Freunden, den mit Knicklichtern markierten Weg durch den Wald zu gehen.
Beim Abschlussfest wurde nochmal kräftig gefeiert. Kinder und Betreuer hatten sich ein tolles Programm ausgedacht. Das mittlere Jungenzelt sorgte mit einem Ratespiel, das sehr überraschend mit einem Eimer Eiswasser für den Verlierer endete, für den größten Lacher. Mit einer Disco klang das Zeltlager schließlich würdig aus.
Am Tag der Heimreise waren alle ein wenig müde, aber zufrieden. Die Berge schmutziger Wäsche waren rasch beseitigt, die Erinnerungen an die schöne Zeit bleiben – und die Vorfreude auf das nächste Zeltlager.