Serie Handel, Handwerk und Gewerbe: Alexander Apotheke

Serie Handel, Handwerk und Gewerbe

Alexander-Apotheke:
Für Beratung ist immer Zeit

Sindlingen hat seinen Einwohnern einiges an Geschäften und Dienstleistungen zu bieten. In einer Serie stellen wir die Mitgliedsbetriebe der Fördergemeinschaft Handel, Handwerk und Gewerbe vor. Heute: die Alexander-Apotheke.

Ganze Generationen von Sindlingern hat Dr. Alexander Krauß heranwachsen sehen. Seit 1966 betreibt der promovierte Pharmazeut die Alexander-Apotheke im südlichen Ortsteil. Er läuft und läuft und läuft, könnte man in Anlehnung an den VW-Käfer sagen: Zwischenzeitlich ist Alexander Krauß 79 Jahre alt und denkt nicht ans Aufhören: „So lange es geht, geht’s“, sagt er. Die Arbeit ist ihm wichtig, auch wenn sie sich im Lauf von über 50 Jahren verändert hat.
Krauß wuchs in Schwanheim auf, studierte nach dem Abitur (1954 an der Freiherr-vom-Stein-Schule) Pharmazie in Frankfurt und hängte noch die Promotion an (1959). Danach führte er zunächst als Pächter eine Apotheke in Griesheim, ehe er 1966 nach Sindlingen kam. Er bezog Räume im damaligen Neubau der Frankfurter Sparkasse von 1822 in der Bahnstraße. Dort wäre er noch heute ansässig, wenn nicht die Sparkasse die Räume selbst gebraucht hätte. So zog er 1998 an den Dalles um. „Das war eine Verbesserung“, sagt er. Die Lage zwischen der ärztlichen Gemeinschaftspraxis in der früheren Post und Zahnärzten ist günstig und die Räume liegen alle auf einer Ebene und sind ohne Stufen erreichbar. Rund 5000 Positionen umfasst der Bestand, den Krauß und seine Mitarbeiterinnen Daniela Schubert, Stefanie Wittmann und Beate Martin verwalten. Heute tun sie das mit Hilfe modernster Computertechnik und ausgefeilter Logistik. Weil es so viele Medikamente und Generika (Nachahmer-Präparate) gibt, müsste das Lager knapp gehalten werden, erklärt der Apotheker. Zumal die Krankenkassen genau vorschreiben, welche Arznei von welchem Hersteller der Patient bekommen soll. „Früher haben wir die Hersteller ausgesucht, heute machen das die Kassen“, sagt Krauß. Deshalb liegen vor allem diejenigen Salben, Pillen und Pülverchen in den Schubladen und Regalen, die am häufigsten verlangt werden: Schmerzmittel, Mittel gegen Erkältungen, Sportverletzungen, Verstopfung oder Durchfall. Alles andere wird bestellt und bis zu vier Mal am Tag angeliefert.
Das war 1966 noch ganz anders. Mit Steckkärtchen verwalteten Krauß und seine Mitarbeiter den Bestand, bestellt wurde per Telefon. Es gab generell weniger Produkte und weniger Papierkram. Heute nehmen Dokumentation und Beratung einen immer größeren Stellenwert ein und damit auch mehr Zeit in Anspruch. Doch Beratung und gründliches Arbeiten, gerade auch bei der Herstellung von Rezepturen, sind Alexander Krauß wichtig: „Lieber schicke ich jemanden, der es eilig hat, woanders hin, als dass wir nicht ordentlich arbeiten“.
Die hohe Qualität wird ihm jährlich von externen Prüfern bestätigt. Und auch die Kunden danken es. Überwiegend Stammkunden aus Sindlingen und Zeilsheim kommen in die Alexander-Apotheke. Meistens ist der Chef, der in Oberursel wohnt, selbst im Haus. „Täglich mindestens zehn Stunden“ verbringt er mit Beratung, Bedienung, Bestellung, Verkauf und Organisation. Wie sagt er noch? „So lange es geht, geht’s“. hn

Die Kontaktdaten der Alexander Apotheke: Alexander Apotheke im Firmenverzeichnis

Das bewährte Team der Alexander Apotheke in Frankfurt Sindlingen: Stefanie Wittmann, Dr. Alexander Krauß, Beate Martin und Daniela Schubert.

Foto: Sittig