Reitverein Sindlingen – Der Nachwuchs sitzt fest im Sattel
Reiterverein Sindlingen
Der Nachwuchs sitzt fest im Sattel
Hausturnier: Gute Noten für die Reitschüler
„Nächste Starterin: antraben, nächste Ecke angaloppieren“, ruft Denise Nube. Während vier Reiterinnen weiter im Schritt hintereinander ihre Runden auf dem kleinen Reitplatz im Meister-Park drehen, zeigt der Prüfling die geforderten Schrittfolgen. Wertungsrichterin Ilona Sauer vom RSC Rettershof/Kelkheim macht sich dazu Notizen. Als alle dran waren, sagt sie: „Abteilung – Trab – Übergang zum Schritt“, und dann stellen sich alle nebeneinander auf. Dankeschön, Applaus von den Zuschauern.
Mit einem Hausturnier begann der Sindlinger Reiterverein sein Sommerfest, das er diesmal gemeinsam mit der Fachklinik Villa unter den Linden ausrichtete. Auf dem schattigen Reitplatz unterzogen sich rund 30 Reitschülerinnen und -schüler verschiedenen Prüfungen im Dressurreiten und Springen. Kinder und Jugendliche bewiesen im einfachen Reiterwettbewerb, dass sie die drei Grundgangarten Schritt, Trab und Galopp beherrschen. Ilona Sauer bewertete Sitz und Haltung, den Umgang mit dem Pferd und vieles mehr. Nach jedem Durchgang gab sie den 13- und 14-Jährigen Empfehlungen. „Die Beine weiter nach hinten“, riet sie, oder „mit den Fußspitzen etwas weiter weg vom Pferd“. Bei der Dressur machen unzählige Kleinigkeiten den Gesamteindruck aus. Der war insgesamt sehr positiv, versicherte die Wertungsrichterin der strahlenden Reitlehrerin Denise Nube: „Ich bin begeistert. Sie haben ein hohes Niveau und sehr begabte Kinder hier. Sie sitzen alle super auf den Schulpferden und gehen ordentlich mit ihnen um“.
Nicht nur die Rückmeldung war den Ausrichtern wichtig. Da die Kinder und Jugendlichen in Sindlingen in der Regel keine eigenen Pferde haben, sondern Schulpferde reiten, nehmen sie nur selten an offiziellen Turnieren teil – auch wenn die Wertungsrichterin überzeugt war, dass sie dort mühelos mithalten könnten. „Es geht auch darum, richtige Turnieratmosphäre zu schaffen. Die Reiter müssen die Pferde vorbereiten, striegeln, die Mähnen flechten, sich selbst anziehen und dem Turnierverlauf folgen“, erklärt Beate Kemfert vom Reiterverein. Hinterher werden die Pferde abgekühlt, getränkt und wieder in ihre Boxen gebracht. Dann erst haben die jungen Reiter Zeit, sich den anderen Vergnügungen des Sommerfests zuzuwenden. hn