FC Viktoria Sindlingen – Wasser und Feuer setzen den Fußballern zu

FC Viktoria Sindlingen

Wasser und Feuer setzen den Fußballern zu

Vereinsheim seit Frühjahr Baustelle – Neuer Pächter

Es war kein gutes Jahr für den FC Viktoria Sindlingen. Ein Wasserrohrbruch, ein Heizungsrohrbruch und ein Feuer ließen das Vereinsheim seit dem Frühjahr zur Baustelle werden.
Die Misere begann mit einem Wasserrohrbruch im Fußboden der Küche, berichtet Gerhard Wäger vom Fußballverein. Die Renovierung war umfangreich und langwierig. Dabei stellten die Fußballer fest, dass auch ein Heizungsrohr gebrochen war. Die Trocknungs- und Reparaturarbeiten zogen sich bis zum Juni hin. Unter diesen Umständen war der Betrieb der Gaststätte nicht möglich, fand Wirtin Lydia Martinek. Deshalb blieb das Vereinsheim komplett geschlossen. Nachdem es ihr dann auch noch gesundheitlich schlechter ging, sah sie sich gezwungen, den erst im Herbst 2010 abgeschlossenen Pachtvertrag wieder zu kündigen, schreibt Wäger. Mit Semsettin (Semi) Gündogdu hatte sie aber auch gleich einen Nachfolger parat, der bereit war, das Vereinsheim zu übernehmen. Derzeit gestaltet er das Lokal nach seinen Vorstellungen um und „wir sind schon gespannt, wie es Anfang September, wenn es wieder eröffnet wird, aussehen wird“, sagt Wäger: „Wir wünschen Semi und seinem Team auf jeden Fall schon mal viel Erfolg und dass wir unser Vereinsheim bald wieder nutzen können.“
Denn mitten in die Renovierungsarbeiten kam am 18. Juni der nächste Schlag. Unbekannte brachen in das Umkleidegebäude ein und legten im Ballraum Feuer. Es entwickelte sich eine enorme Hitze, wodurch viele Bälle platzten. Das Knallen weckte einen Nachbarn auf der Sportanlage, bei dem schon der Putz im Wohnzimmer durch die Hitze von der Wand fiel. „Es entwickelte sich zum Glück kein richtiger Brand, aber der Rauch zog durch das ganze Gebäude, so dass die Feuerwehr, auf der Suche nach Glutnestern, alle Decken anheben musste, um in den Hohlräumen Nachschau zu halten“ schildert Gerhard Wäger den Ablauf. Zur Renovierung mussten die Sportler alle Räume ausräumen. Doch wohin mit den ganzen Trikots, Bällen, Schränken, Regalen und so weiter? Alles kam erstmal ins Vereinsheim, wo es dann natürlich wieder bei den Renovierungsarbeiten im Weg stand.
Auf den Kosten bleibt der Verein sitzen; die Versicherung trägt den Schaden, der durchs Feuer entstand, nicht. Für den Kauf neuer Bälle, Trainingsgeräte, Laibchen und ähnlichem fehlt jetzt das Geld, das für die Renovierungsarbeiten im Vereinsheim ausgegeben werden musste.
Zu allem Überfluss stand dann das Umkleidegebäude nach dem Ausräumen fast sechs Wochen leer, bevor endlich die Renovierungsarbeiten in Angriff genommen wurden. Laut Auskunft vom Sportamt lag dies das wohl an der Versicherung, da es Probleme bei den Kosten gab, berichtet die Viktoria. Die Renovierung sollte sich bis Ende August hinziehen. Solange müssen sich die Spieler noch nach dem Training abends im Dunkeln umziehen und duschen.
„Es bleibt zu hoffen, dass die Viktoria bald wieder in ruhigeres Fahrwasser kommt und der Vorstand sich wieder mehr den sportlichen Dingen zuwenden kann“, wünschen sich die Fußballer. Gerhard Wäger