Ludwig-Weber-Schule – Das schönste Pausenbrot
Ludwig-Weber-Schule
Das schönste Pausenbrot
Fernsehkoch Peter Scharff wirbt fürs gesunde Frühstück
Milchschnitte, Fruchtzwerge, Schokoriegel? „Das wollen wir nach Möglichkeit vermeiden“, sagt Fatima Oturak-Pieknik, Leiterin der Ludwig-Weber-Schule. Stattdessen werben die Lehrer bei Eltern und Kindern für ein gesundes Pausenbrot.
Unterstützt wurden sie dabei von einem Butterhersteller. Er finanzierte ein Büffett und schickte Fernsehkoch Peter Scharff („Kaffee oder Tee“, SWR), um den Kindern Appetit zu machen auf alles, was gesund ist. „Ich habe selbst zwei Kinder und finde es wichtig, dass sie sich konzentrieren können“, erklärt der 42-Jährige. Gesunde Ernährung ist der Schlüssel. „Eltern sollten sich die Zeit nehmen, ihren Kindern morgens ein frisches Pausenbrot zu machen“, findet er: „Ohne geht gar nicht“. Es sei ein Irrglaube, dass die Kleinen angesichts von Vollkornbrot, Gemüse und Obst die Nase rümpfen, sagt Scharff. Hauptsache bunt, Hauptsache formbar. Wenn es gelinge, ein Spiel daraus zu machen, spiele es keine Rolle mehr, ob Paprika oder Radieschen auf dem Brot lägen. „Eine halbe Paprika ist ein lachender Mund“, erklärt er: Alles nur eine Frage der Optik.
Die spielte auch bei der Aktion „Gesundes Pausenbrot“ eine große Rolle. Vollkornbrot, Käse, Salami, Paprika, Radieschen, Beeren, Bananen und Äpfel lagen bereit, um von den Kindern zum schönsten Pausenbrot des Tages geformt zu werden – Aufessen ausdrücklich erlaubt. Fatima Oturak-Pieknik freute sich über den Eifer, mit dem die Kleinen bei der Sache waren. Die Ludwig-Weber-Schule ist seit längerem dabei, das Zertifikat „Gesundheitsfördernde Schule“ zu erwerben. Es bescheinigt öffentlichen Einrichtungen, dass in ihren Alltag Aspekte der Gesundheitsföderung einfließen. Für Bewegung, Gewaltprävention und Lehrergesundheit hat die LWS schon Teilzertifikate erworben. Demnächst gibt es auch dasjenige für die Ernährung. „Wir Lehrer gehen mit gutem Beispiel voran, essen zwar Süßes, aber in Maßen“, versichert die Leiterin. Sie ist mit dem Erreichten zufrieden: „Es ist uns schon ganz gut gelungen, dass die Kinder ein gesundes Frühstück mitbringen“. Für ein Stück Obst, ein Gemüse und ein Brot gibt es jeweils einen Stern, handelt es sich um Vollkornbrot noch einen Extra-Stern. So können die Kinder Sterne sammeln und gleichzeitig ihre Zähne schonen: „Wir haben keine Zahnputzstation hier. Gerade die Süßigkeiten und süßen Getränke greifen die Zähne an und sind generell ungesund“, sagt Fatima Oturak-Pieknik. hn