Wo die Weißwurst lockt
Wo die Weißwurst lockt
Oktoberfest Karnevalisten feiern bayerisch
Wenn die Dirndl-Dichte in den Wingerten steigt, weiß-blaue Wimpel wehen und die Weißwurst lockt, ist Mitte September – und damit Oktoberfest beim Sindlinger Karnevalverein.
Während Freizeit-Kelterer in diesem Jahr traurig ihre dünn mit Früchten besetzten Apfelbäume mustern und sich fragen, wie sie aus der mageren Ernte eine angemessene Menge an süffigem „Stöffche“ gewinnen sollen, stechen die Mitglieder des SKV-Männerballetts nahezu gleichzeitig mit den Prominenten auf der Münchner Wies‘n das erste Fass Festbier an und rufen frohgemut: „Ozapft is“.
Dem Ruf folgten wieder viele Freunde gemütlichen Feierns im Festzelt auf dem SKV-Vereinsgelände. Die rührigen Männer um Claus Hoss haben diese Erweiterung des Vereinsheims mit einem stabilen Holzboden versehen, der durchaus als Tanzboden nicht nur für Schuhplattler geeignet ist und im übrigen verhinderte, dass die Besucher kalte Füße bekamen. Eine neue dicke, blaue Zeltplane hielt Feuchtigkeit von oben fern. Kühl war’s, aber die Gäste wussten sich zu helfen. Die Damen trugen dicke Wolltücher über ihren Dirndln, die Herren warme Wollwesten und Janker über den karierten Hemden und den Lederhosen.
Außerdem heizten die Gastgeber später noch mit einem Gasofen. Angela Gibson von der Garde „Firestars“ war unermüdlich unterwegs, um etliche Maß Festbier, Haxen, Leberkässemmeln und Obatzda an die Tische zu bringen. Am Ende war alles aufgegessen. Noch nach 2 Uhr nachts tanzten Besucher, und Claus Hoss bilanzierte zufrieden einen vollen Erfolg für den Karnevalverein. hn