Kleintierzucht interessiert den Nachwuchs
Kleintierzucht interessiert den Nachwuchs
Kaninchen, Gänse und Hühner – und das mitten in Sindlingen. Dass man Kleintiere auch in der Stadt züchten kann, bewies jetzt einmal mehr der Kleintierzuchtverein Sindlingen H202. Rund 150 Enten, Gänse, Tauben, Kaninchen und Hühner verschiedener Rassen präsentierte der Verein auf seiner alljährlichen Lokalschau auf dem Farmgelände an der Farbenstraße. Für das leibliche Wohl der Gäste sorgten Speisen vom Grill und ein Kuchenbuffet. Bei einer Tombola konnten die Gäste Preise gewinnen.
„Unser Verein hat rund 50 Mitglieder, fast 20 davon sind aktiv tätig. Sie halten hier auf unserem Gelände ihre Tiere“, erzählt der Vereinsvorsitzende Winfried Schmitt, der selbst bereits seit 1974 im Verein tätig ist. „Leider gibt es bei uns nicht sehr viele Jugendliche“, sagt er. Deshalb hat es sich der Verein in diesem Jahr zum Ziel gesetzt, das Interesse von Kindern zu wecken. „Die Jugend von heute weiß nicht mehr, was es bedeutet mit Kleintieren zu arbeiten. Viele denken, man könnte die in der Stadt nicht halten“, sagt Jugendleiterin Cornelia Schmid. Bei der diesjährigen Lokalschau hat sie die jugendlichen Mitglieder miteinbezogen. Zusammen dekorierten sie das Vereinsgelände und sorgten sich um das Wohl der Tiere. Die Arbeit mit den Kaninchen machte den Schwestern Leonie (11) und Leticia (6) am meisten Spaß. „Die sind echt süß“, sagt Leonie. „Außerdem darf ich heute zwei kleine Kaninchen mit nach Hause nehmen. Aber einen Namen für die beiden weiß ich noch nicht.“ Leon (12) und Franziska (14) lieben die Arbeit im Verein. „Wir dürfen die Tiere füttern und pflegen. Das macht richtig viel Spaß.“
Cornelia Schmid sei begeistert von der Freude, mit der die Kinder im Verein tätig sind. Von ihrer Tochter Marina (23) erzählt sie besonders stolz: „Seit 17 Jahren ist sie schon hier im Verein und züchtet Tauben. Sie hat sogar schon Preise damit gewonnen.“
Die Zukunft des Vereins wollen Cornelia Schmid und Winfried Schmitt nicht dem Zufall überlassen. „Ich hoffe, dass wieder mehr Menschen auf die Züchter aufmerksam werden.“ Cornelia Schmid möchte weiterhin zusammen mit Jugendlichen arbeiten. „Die Jugendarbeit bei uns im Verein muss intensiv aufgebaut werden“, sagt sie. Nachdruck aus dem Höchster Kreisblatt. (spi)