Bischof mischt sich unters Volk
Bischof mischt sich unters Volk
RANZENBRUNNENFEST Georg Bätzing besucht die katholische Gemeinde und feiert mit
Hohen Besuch erwartet die katholische Gemeinde zum Ranzenbrunnenfest am 1. September. Der Limburger Bischof Georg Bätzing wird sich ab 19 Uhr unters Volk mischen. Er soll erleben, wie die Gemeinde in den Ort hineinwirkt und welche Kontakte und Bindungen es zu den Vereinen gibt, sagt Wolfgang Schuhmann. Der Chef-Organisator der katholischen Feste gehört zum Vorbereitungsteam des Vereinsrings für das Stadtteilfest und bereitet den Besuch des Bischofs in Sindlingen vor.
Der ist Teil eines dreitägigen Programms, das den Kirchenmann auch nach Zeilsheim, Unterliederbach, Höchst und Sossenheim führt, also in die neue Großpfarrei St. Margareta. „Jeder Bischof ist dazu verpflichtet, alle seine Pfarreien im Abstand von vier bis sechs Jahren zu besuchen“, sagt Schuhmann. Georg Bätzing bat bei der Vorbereitung darum, nicht das traditionelle Programm mit Vorstellung der einzelnen Gemeindegruppen von der Kita bis zum Seniorenkreis zu durchlaufen, berichtet Sonja Peters vom neuen Familienkreis 2.0. „Er will sehen, wo in seinen Gemeinden Pflanzen wachsen“, sagt sie. Daher bot es sich an, ihn zum Straßenfest in der Huthmacherstraße und auf dem Kirchvorplatz zu bitten. „Weil wir als Teil des Stadtteils so wichtig sind und hineinleben, wird unser Stand in der Mitte sein“, sagt Sonja Peters. Etliche Vereine nutzen die Räume des Gemeindehauses, die katholische Gemeinde ist zudem eine der Wurzeln des Ranzenbrunnenfests. „Ganz am Anfang haben wir sogar noch einen Stand zusammen mit der evangelischen Gemeinde gehabt“, erinnert sich Wolfgang Schuhmann: „Die Evangelischen haben gegrillt und wir haben die Getränke beigesteuert.“
Am Stand sollen weitere „Pflanzen“ vorgestellt werden, die gut gegossen werden und gedeihen, etwa der „Lebendige Adventskalender“ und die Kirchweih mit der Kür des Apfelweinkönigs. „Wir wollen aber auch zeigen, was noch gegossen werden muss“, so Sonja Peters, „zum Beispiel die Ökumene“. Besucher werden aufgerufen, Gießkannen mit den Wünschen für die und an die Gemeinde zu beschriften und für Kinder gibt es eine Pflanzaktion. Der Frauenchor Germania wird den Bischof mit einem Auftritt in der Kirche St. Dionysius begrüßen. Anschließend kann er sich unters Volk mischen, ein Klosterbier beim Familienkreis, einen Apfelwein beim Gesangverein oder einen Kaffee beim Familienkreis 2.0 genießen. Dieser jüngste Ableger der Gemeinde für Familien mit kleineren Kindern ist eine erste, neue Blüte, „ein zartes Pflänzchen, das wachsen kann“, sagt Sonja Peters. Die Mitglieder sind größtenteils selbst Kinder des „alten“ Familienkreises.
Die dreitägige Visite Bätzings beginnt am Freitag, 30. August, um 9 Uhr mit einem Treffen der Kita-Leitungen in der katholischen Kita St. Kilian in Sindlingen. Anschließend sind Besuche im Industriepark und im Zeilsheimer Gemeindehaus St. Bartholomäus geplant sowie der Besuch der Pfarrgemeinderatssitzung ebendort. Am Samstag ab 9 Uhr gibt es Gespräche mit den Pfarrern, einen Besuch in der grünen Kirche im Höchster Stadtpark, Termine in Sossenheim und St. Josef in Höchst, ehe Gemeindereferentin Claudia Lamargese den hohen Gast dort abholt und nach Sindlingen zum Ranzenbrunnenfest bringt. Am Sonntag, 2. September, zelebriert Georg Bätzing den 10-Uhr-Gottesdienst in St. Dionysius. Danach gibt es einen Frühschoppen, bei gutem Wetter auf dem Kirchplatz und bei schlechtem im Gemeindehaus. „Wir rechnen mit 300 bis 350 Besuchern zum Gottesdienst“, sagt Wolfgang Schuhmann und ist froh, „dass wir hier so viele Helfer haben, dass wir das stemmen können.“