Category: Aktuelle Nachrichten

Entschleunigung im Takt der Schritte

Entschleunigung im Takt der Schritte

Lahnwanderweg Sindlinger Wandergruppe genießt eine Fülle von Eindrücken auf dem zweiten Teil der Tour

Von Werner von Swietochowski

Einen Kilometer gehen, fast 1500 Schritte in knapp 15 Minuten. Im Auto huschen Eindrücke vorbei und ein Kilometer schrumpft zusammen. Beim Wandern wirkt eine Fülle von Impressionen auf die Sinne.

Überschwänglich blühen die Apfelbäume auf den Streuobstwiesen; es wird viel Apfelwein geben. An den Feldrändern leuchten die weißen Blüten der Schlehen, übergroße Löwenzahnblüten überziehen den Wegesrand und die freien Flächen. Butterblumen setzen zarte Akzente in Gelb. Das frische Grün der Buchen ist eine belebende Kulisse des Frühlings, die die fünf Wanderer die ganze Zeit begleitet. 

Die Gruppe ist im Laufe der Jahre geschrumpft. Ingrid, Anne, Ursula, Thomas und Werner sind mit von der Partie, Michael sorgt für die Logistik und bringt das Gepäck zum nächsten Etappenort. Er und Ingrid haben die Tour auch vorbereitet.

Es ist Ende April. Längst müsste sich der Kuckuck gemeldet haben. Er lässt nicht lange auf sich warten: Kuckuck, Kuckkuck ruft’s aus dem Wald … Die ersten Schwalben sausen über den Himmel, noch relativ niedrig, denn die mäßig warme Luft hält die Insekten in Bodennähe.

Der Blick schweift bis zum Großen Feldberg

Ein Specht zetert im tiefen Wald und wenig später hackt er auf einen Stamm ein. Einzelne Falter tänzeln von Blüte zu Blüte. Weit schweift der Blick auf der ausgedehnten Hochfläche des früheren Truppenübungsplatzes hinter Wetzlar, wo schon die preußischen Kanoniere ihre Geschütze in Stellung brachten. Das da hinten, sicher bald 50 Kilometer Luftlinie entfernt, der Buckel mit dem Turm und den Masten, das kann nur der Große Feldberg sein. 

Ein steifer und kühler Wind stemmt sich von Westen den Wanderern entgegen. Da unten, wegen der das Ufer begleitenden Baumreihen nur zu vermuten: der Lauf des Flusses. Man muss genau hinschauen, um ihn zu erkennen. Auf dem Weg von Lollar, wo die Tour begann, ging es über Krofdorf-Gleiberg, Wetzlar, Braunfels, Weilburg Aumenau und Limburg bis nach Balduinstein. Nicht nur die Natur, die zwischen Weilburg-Kubach und Aumenau wegen vieler gefällter, aber noch nicht weggeräumter Bäume in einem engen Tal den Wanderern stark zu schaffen machte, auch die Burgen und alten Orte und Städte zogen die Gruppe in ihren Bann. 

Fachwerk, eine Feste und der Wetzlarer Dom

Die hoch oben in Gleiberg über dem Tal thronende Burg und die anderthalb Kilometer auch auf steiler Höhe gebaute Feste Vetzberg sind teilweise gleichzeitig zu sehen. Wetzlar punktet mit dem Dom, für dessen zweiten Turm es offenbar nicht gereicht hat, mit der alten Steinbrücke und romantischen Uferanlagen.

 Im alten Bilderbuchstädtchen Braunsfeld ragt das Schloss hoch über dem Marktplatz auf, in Runkel beherrscht ein wuchtiger Turm die auf dem Felsen über der Lahn gebaute Burg. Limburg glänzt mit seinen zum großen Teil herausgeputzten alten Fachwerkhäusern mit den vielen Figuren und Zierschnitzereien, die Residenzstadt Weilburg mit dem gepflegten Schloss und seinen Gartenanlagen über dem Fluss. 

Wenn man so im Schnitt mit Pausen dreieinhalb bis vier Kilometer in der Stunde zurücklegt, erlebt man im Einklang mit Natur und Kultur eine Entschleunigung gegenüber dem Alltagstempo. Im Kopf spielt sich nicht viel ab. Im Takt der Schritte wird es ruhig im Oberstübchen und man wird selbst zu einem Teil der umgebenden Natur. So werden 136 Kilometer zu einem Erlebnisband, das einen mit jedem Schritt bereichert. Es stimmt: Das Wandern ist (nicht nur) des Müllers Lust …

Immer an der Lahn entlang liefen (von links) Ursula, Thomas, Anne, Werner und Ingrid. Foto: Michael Sittig

Immer an der Lahn entlang liefen (von links) Ursula, Thomas, Anne, Werner und Ingrid. Foto: Michael Sittig

Facettenreich und gemütlich: Der Weg in Etappen

Facettenreich ist die Landschaft, die der Lahnwanderweg auf seinen rund 290 Kilometern von der Lahnquelle bis zur Mündung durchstreift. Im eigenen Wandertempo unterwegs bieten sich viele Möglichkeiten, die Seele baumeln zu lassen. Die einen mögen lieber die verwunschene Landschaft an der Quelle und im oberen Lahntal, die anderen die größere Weite der Auenlandschaften im mittleren; das wildromantische untere Lahntal, wo sich der Fluss im tief eingeschnittenen Tal entlangschlängelt, hat seine eigenen Fans. Auf dem Lahnwanderweg geht es mal am Fluss und oft etwas mehr auf den Höhen entlang. Die wenigen Klettersteigpassagen sind gut gesichert und die Etappen so gewählt, dass der Stress zurückbleibt. Und wer über Schauen und Genießen die Zeit vergessen hat, findet meist nicht weit entfernt einen Bahnhof, um ans Etappenziel zu gelangen. Facettenreich sind auch die Dörfer, Städte, Burgen und Schlösser am Lahnwanderweg. Für Unternehmungslustige eignet sich das Abendprogramm der Lahntal-Städte optimal. 

Gesamtlänge: Lahnquelle – Niederlahnstein 290,0 km 

1 Lahnquelle-Feudingen 13,1 km 

2 Feudingen – Bad Laasphe 16,6 km 

3 Bad Laasphe – Biedenkopf 17,6 km 

4 Biedenkopf – Buchenau 12,6 m 

5 Buchenau – Caldern 12,9 km 

6 Caldern – Marburg 16,3 km 

7 Marburg – Fronhausen 24,4 km 

8 Fronhausen – Lollar 11,9 km 

9 Lollar – Rodheim-Bieber 21,2 km 

Zuweg Gießen: Gießen – Rodheim-Bieber 6,9 km 

10 Rodheim-Bieber – Wetzlar 16,2 km 

11 Wetzlar – Braunfels 13,0 km 

12 Braunfels – Weilburg 18,0 km 

13 Weilburg – Aumenau 18,9 km 

14 Aumenau – Villmar 12,9 km 

15 Villmar – Limburg 13,5 km 

16 Limburg – Balduinstein 13,6 km 

17 Balduinstein – Obernhof 18,7 km 

18 Obernhof – Bad Ems 19,0 km 

19 Bad Ems – Niederlahnstein 16,0 km

Blumen-Neder: Blumen für jeden Anlass

Blumen für jeden Anlass

Sindlingen hat seinen Einwohnern einiges an Geschäften und Dienstleistungen zu bieten. In einer Serie stellen wir die Mitgliedsbetriebe der Fördergemeinschaft Handel, Handwerk und Gewerbe vor. Heute: Blumen-Neder

Ein Blickfang ist das Blumengeschäft Neder in der Sindlinger Bahnstraße 115. Blumenampeln, Gestecke und Blühpflanzen für den Balkonkasten daheim ziehen die Blicke in der sonst eher tristen Straße magisch an. Ein bunter Farbtupfer oberhalb der Bahnunterführung.

Diese Unterführung ist übrigens schuld daran, dass Firmengründer Anton Neder an die heutige Betriebsstätte umzog. Der gelernte Gärtner machte sich 1960 mit Blumenzucht und -verkauf selbständig. Sein Geschäft und seine Gewächshäuser lagen dort, wo die Zufahrt zur Südseite des S-Bahnhofs verläuft. Als diese Straße 1978 gebaut wurde, wich er an die heutige Adresse in den Neubau direkt an der Bahnstraße aus.

Die Bahnunterführung war dabei kein Problem. Es gab noch jede Menge Laufkundschaft. „Damals gingen noch viele Rotfabriker hier vorbei“, sagt Inhaberin Andrea Neder, in der Nachbarschaft fanden sich noch mehr Lokale und Geschäfte. Als Jüngstes von drei Kindern der Familie teilte Andrea Neder die Liebe des Vaters zur Floristik. Sie ergriff diesen Beruf, lernte aber nicht im eigenen Betrieb, sondern in einem Blumengeschäft in Eschborn. Nach der Ausbildung arbeitete sie ab 1982 zusammen mit den Eltern in Sindlingen, 1992 übernahm sie den Betrieb. „Damals war alles noch leichter“, sagt sie. Nicht nur wegen der belebteren Straße. 

Generell waren Blumen stärker gefragt. Seien es Hochzeiten oder Beerdigungen, Konfirmations- oder Kommunionfeiern, Taufen, Ehejubiläen oder Tage wie der 1. September, früher traditionell Beginn eines Lehrjahres und damit für viele Menschen später Tag ihres Dienstjubiläums: hübsche Sträuße, prächtige Buketts, liebevoll gestaltete Kränze oder Gestecke gehörten einfach dazu. Nicht nur Kunden aus Sindlingen schätzen die Arrangements, die Andrea Neder mit ihren Mitarbeiterinnen Regina Schwab und Anne-Katrin Römisch passend zu jedem Anlass gestaltet. Ganz egal, ob es eine kleine Aufmerksamkeit für wenig Geld oder ein üppiges Blumenpräsent sein soll: „Wir beraten gern und sind Ansprechpartnerinnen für jeden Anlass“, betonen die Floristinnen.

Beste Ware, frisch und fair gehandelt

Die größte Auswahl an Blumen ist naturgemäß zwischen Frühling und Herbst gegeben. Von den ersten Tulpen über die Rosen zum Valentinstag, den klassischen Blumenstrauß zum Muttertag und die vielen Balkonblumen und Stauden während der Sommermonate bis hin zur bunten Pracht der Herbstblumen achtet Andrea Neder stets darauf, nur beste Ware anzubieten. Bis zu fünfmal in der Woche fährt sie zum Blumengroßmarkt. „Frische ist wichtig, und ich achte sehr auf Qualität“, betont sie, damit die Sträuße und Gestecke ihren Empfängern möglichst lange Freude machen.

Im Winter stehen deutlich weniger Blumen im Laden. Sie stammen dann aus Ecuador, Israel, Spanien oder Holland, wobei Andrea Neder möglichst fair gehandelte Blumen erwirbt. Thematischer Schwerpunkt sind im November/Dezember Grab- und Adventsgestecke. Traditionell lädt Blumen-Neder am Sonntag vor dem ersten Advent zur Adventsausstellung ein. Die fertig geschmückten Kränze und Gestecke können entweder direkt gekauft oder bestellt werden. „Wir liefern auch aus“, sagt Andrea Neder, und zwar das ganze Jahr über. Das gilt auch für den Fleurop-Service, den sie anbietet.

Um immer die aktuellen Trends bedienen zu können, besucht die Inhaberin regelmäßig Messen und informiert sich über Fachzeitschriften. Zur Zeit beobachtet sie gerade eine Abkehr von den engen, dicht gebundenen und eher kurzen Sträußen und Hinwendung zu längeren, lockerer gebundenen Varianten, wie sie früher üblich waren.

Die Floristinnen Andrea Neder (rechts) und Regina Schwab sowie Kollegin Anne-Katrin Römisch versorgen die Sindlinger mit wunderbaren Blütenarrangements. Foto: Michael Sittig

Die Floristinnen Andrea Neder (rechts) und Regina Schwab sowie Kollegin Anne-Katrin Römisch versorgen die Sindlinger mit wunderbaren Blütenarrangements. Foto: Michael Sittig

Sindlinger Monatsblatt Juli 2018

Sindlinger Monatsblatt Juli 2018

Die Ausgabe Juli 2018 des Sindlinger Monatsblatt steht hier zum Download bereit:

Sindlinger Monatsblatt Juli 2018

Sisyphosarbeit im Dienst des Stadtteils

Sisyphosarbeit im Dienst des Stadtteils

Rolf Resenberger von FFMtipptopp bekämpft die schlimmsten Dreckecken

An der Haltestelle Westenberger Straße, Fahrtrichtung Höchst, herrschten häufig Zustände wie in einem Slum. Unzählige Zigarettenstummel, Papiertüten und -taschentücher, Plastikfetzen, Kaffeebecher, Getränkebehälter und was sich sonst noch denken lässt türmten sich unter den Bänken. Der Großteil des Mülls stammt aus dem Supermarkt und den Geschäften, die sich rundum in der Ortsmitte konzentrieren. 

„Hier ist dringender Handlungsbedarf“, schrieb Albrecht Fribolin (CDU), Ortsbeirat und Vorsitzender des regionalen Präventionsrates, an alle, die es angeht: die Müllabfuhr, die Stadtreinigung, die Verkehrsbetriebe. Sein Hilferuf wurde erhört. Seit nunmehr fast acht Wochen räumt Rolf Resenberger vom Stadtteilservice FFMtipptopp den Dreck weg. Seither ist es merklich besser geworden.

Der meiste Müll liegt an Bahn- und Busstationen

Auch die Grünfläche vor dem Hotel Post hält der Mann in der gelben Warnweste sauber. Von Montag bis Freitag, täglich rund vier Stunden am Vormittag, läuft er die Sindlinger Straßen zwischen dem Friedhof und dem Aldi-Markt am Zeilsheimer Ortsrand ab, sowohl Durchgangs- als auch Nebenstraßen. Es ist eine Sisyphosarbeit. Kaum ist ein Platz geräumt, werfen die Nächsten wieder etwas hin. Nach vier Wochen Einsatz kennt Resenberger bereits die übelsten Stellen: die Bahnhöfe, an denen vor allem pfandfreie Getränkebehälter auf dem Boden landen, und eben die Haltestelle am Dalles.

„Unangenehm ist Hundekot. Den versuche ich mit Papier und dem Picker aufzuheben. Schlimm sind Glasscherben, denn die kann ich nicht in den Sack tun“, sagt Rolf Resenberger. Er sammelt sie dennoch und entsorgt sie im Mülleimer an der Haltestelle. Alles andere füllt er in einen speziell von der FES bereit gestellten und bedruckten Sack und stellt ihn unter den Eimer. Dort nimmt ihn die Müllabfuhr mit.

Der Einsatz wirkt sich positiv aus

„Eigentlich dürfen wir hier gar nicht reinigen, das ist Sache der Verkehrsgesellschaft Frankfurt“, sagt Mark Schnieders, Assistent der Geschäftsleitung der Servicegesellschaft für Frankfurt und Grüngürtel GmbH (SFG), zu der der Stadtteilservice FFMtipptopp gehört. Die SFG ging aus der früheren „Werkstatt Frankfurt“ hervor und hilft Langzeitarbeitslosen bei der Wiederaufnahme einer regulären Tätigkeit und Wiedereingliederung in ein selbstbestimmtes Leben. Nach der Berichterstattung über die verheerenden Zustände am zentralen Punkt Sindlingens entschied die Geschäftsleitung, einen engagierten und zuverlässigen Mitarbeiter zu schicken.

Seit Rolf Resenberger dreimal pro Woche jeweils eine halbe bis dreiviertel Stunde hier aufräumt, ist es merklich besser geworden. Zwar müllen Tippelbrüder, unerzogene Jugendliche und asoziale Erwachsene die Haltestelle und die benachbarte Grünfläche noch immer zu, aber der Dreck bleibt nicht so lange liegen und sammelt sich nicht mehr so stark an. Auch auf Sperr- und Sondermüll hat Resenberger ein Auge. Wenn er welchen findet, meldet er das weiter. Die Frankfurter Entsorgungs- und Service-GmbH (FES) kümmert sich dann darum.

Der Umgang mit dem Abfall macht dem 48-Jährigen nichts aus. „Ich stamme aus dem Allgäu, aus einem kleinen Ort. Dort habe ich auf der Gemeinde gearbeitet, ich war fürs Ortsbild zuständig“, sagt er: „Ich kenne die Arbeit. Das mache ich gerne, ich bin gerne draußen“. 

Noch elf Monate im Einsatz

Sindlingen mit seinem dörflichen Charakter gefällt ihm gut. Er war zur Therapie in der Villa unter den Linden des Deutschen Ordens und lernte bei verschiedenen Praktika auch Sindlinger Betriebe kennen. „Ich fühle mich hier ein bisschen wie zuhause und sehr wohl“, sagt er. Dankbar ist er für die Unterstützung, die er in einer betreuten Wohnung und durch die pädagogische Fachkraft der SFG erhält. „Das ist gut, um wieder in einen Arbeitsalltag und einen geregelten Tagesablauf zu kommen“, sagt er. Noch elf Monate wird er den für die Allgemeinheit so wertvollen Dienst mit Greifzange und Mülltüte leisten. Doch schon jetzt sucht er nach einer Wohnung und einer Arbeitsstelle, um dann wieder für sich selbst sorgen zu können.

Hervorgegangen sind die Stadtteilreiniger aus dem Projekt „Ortsdiener“ der früheren Werkstatt Frankfurt, sagt Mark Schnieders. Schon damals war es Ziel, die Teilnehmer wieder ans Arbeitsleben zu gewöhnen. Insgesamt 66 Stellen gibt es für den Stadtteilservice, allerdings sind derzeit nur 50 besetzt. Schuld ist die späte Regierungsbildung in Berlin, die zur Folge hatte, dass Etatpläne verzögert, Geldmittel nicht freigegeben und Maßnahmen gestrichen wurden. Das wirkte sich über die Arbeitsämter und Jobcenter auch auf die SFG und den Stadtteilservice aus. hn

Seit Rolf Resenberger von FFMtipptopp an der Bushaltestelle Westenberger Straße den Dreck wegräumt, sieht es dort viel besser aus. Foto: Michael Sittig

Seit Rolf Resenberger von FFMtipptopp an der Bushaltestelle Westenberger Straße den Dreck wegräumt, sieht es dort viel besser aus. Foto: Michael Sittig

Termine Übersicht im Internet

Was Wann Wo für Alle

Termine Übersicht im Internet

„Termine@sindlingen.de“ ist ein neues Angebot der Arbeitsgemeinschaft Sindlinger Ortsvereine. Unabhängig von den Berichten im Monatsblatt haben Vereine ab sofort die Möglichkeit, ihre Termine im Internet publik zu machen. Auf der Seite sindlingen.de findet sich in der Spalte rechts die Rubrik „Termine“, Unterpunkt Terminübersicht. Dort landen alle Ankündigungen, die an die E-Mail-Adresse termine@sindlingen.de geschickt werden. 

Das soll dabei helfen, Terminüberschneidungen zu vermeiden. Wer sieht, dass an einem bestimmten Tag bereits viel los ist, kann vielleicht eigene Pläne verschieben. Voraussetzung ist natürlich, dass jeder möglichst früh mitteilt, was er wann wo veranstalten möchte. hn

Sperrungen in Alt-Zeilsheim

Sperrungen in Alt-Zeilsheim

Straßenbauamt lässt Fahrbahn und Gehwege erneuern

Die Durchgangsstraße Alt-Zeilsheim in Zeilsheim ist seit 25. Juni Baustelle. Das Straßenbauamt lässt Fahrbahn und Gehwege zwischen den Hausnummern 54 und 74 erneuern sowie Fußgängerüberwege und die Bushaltestelle Hofheimer Straße umbauen.

 Zunächst wird der Abschnitt zwischen Hofheimer Straße und Pfortengartenweg angegangen, danach der zwischen Pfortengartenweg und Alt-Zeilsheim auf Höhe der Hausnummer 74. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis Mitte Oktober und kosten rund 500.000 Euro.

 Die Fahrbahn wird auch abschnittsweise zwischen Hofheimer Straße und A66 voll gesperrt. Autofahrer werden umgeleitet. Fußgänger und Radfahrer können die Baustelle passieren.

In Richtung Zeilsheim (Linie 53) und Sindlingen (54 und n8) fahren die Busse ab der Haltestelle Pfaffenwiese/Kolberger Weg eine Umleitung über Neu-Zeilsheim und Kolberger Weg zum Halt „Kolonie“. Die Haltestellen Neu-Zeilsheim und Kirche sind um wenige Meter verlegt, der Halt Hofheimer Straße entfällt.

Leidtragende ist die Autowerkstatt Franke und Kakavouris in Alt-Zeilsheim 74. Die Zufahrt ist zur Zeit nur über die Hofheimer Straße und hinter der Autobahnüberführung rechts ab über einen schlecht ausgeschilderten Feldweg (unter dem Schild „Obstverkauf“) möglich. ffm/hn

VdK Meldungen

VdK Meldungen

Aus für die Beratung vor Ort

Auf eine wichtige Änderung weist der VdK-Ortsverband Sindlingen hin. Die regelmäßigen sozialrechtlichen Sprechstunden finden ab sofort nicht mehr in Sindlingen statt, sondern in Höchst. Auch die Uhrzeit ändert sich.

Auf Anordnung des VdK-Landesverbands können Ratsuchende aus dem Frankfurter Westen künftig nur noch im Bolongaropalast in Höchst vorsprechen. Da der Palast zur Zeit umgebaut wird, ist das Beratungsbüro im ehemaligen Rosemarie-Fendel-Haus, Seilerbahn 1, untergebracht. Die Sprechstunden bieten die VdK-Berater jeweils am ersten und dritten Mittwoch eines Monats immer in der Zeit von 9 bis 11 Uhr an. Für Berufstätige, die diese Zeiten nicht nutzen können, ist nur noch die Ostparkstraße 37 im Frankfurter Ostend nach telefonischer Voranmeldung unter der Nummer 4 36 52 13 zu Beratungen bereit, teilt der Sindlinger Ortsverband mit. Nächster Termin in Höchst ist am Mittwoch, 18. Juli, 9 bis11 Uhr mit der Sindlinger Beraterin Erika Hugo.

In die neue Altstadt

Ausnahmsweise am Mittwoch statt am Sonntag gehen Touristenclub und VdK Sindlingen auf Tour. Bei der gemeinsamen Monatswanderung sehen sie sich die „neue Altstadt“ in Frankfurt an in der Hoffnung, dass es dort mitten in der Woche weniger voll ist als am Wochenende. Abfahrt ist um 9.55 Uhr mit dem 55-er Bus an der Haltestelle Westenberger Straße Richtung Höchst (am Rewe) und um 9.57 Uhr am Tor West. Die Organisatoren bitten um Anmeldung bis zum 11. Juli bei Bruno Ohlwein, Telefon 37 32 67.

Kulturforum Zeilsheim – Der Verein stellt sein Programm für das zweite Halbjahr vor

Lesungen, Führungen und Ausflüge

Kulturforum Zeilsheim – Der Verein stellt sein Programm für das zweite Halbjahr vor

Das Kulturforum Zeilsheim macht Sommerpause. Den Juli über bleibt die Geschäftsstelle in der Straße Alt-Zeilsheim 23 geschlossen.

Die Vorbereitungen für das zweite Halbjahr sind bereits erledigt. Im September startet die Reihe „Herbstzeit-Lesezeit“. In der Geschäftsstelle gibt es wieder ein buntes Literaturprogramm mit zehn Veranstaltungen zwischen September und November. Darunter sind drei Autorenlesungen: Am Donnerstag, 20. September, liest Dieter Aurass aus seinem Buch „Frankfurter Schattenjagd“. Am Donnerstag, 18. Oktober, ist Leif Tewes mit seinem Krimi „Blutzucker“ zu Gast und am 15. November Susanne Reichert mit ihrem Roman „Tierisch abgehoben“. Als besonderen Höhepunkt empfiehlt das Kulturforum eine Lesereise mit dem Radio- und Fernsehmoderator Tim Frühling. Von Samstag, 13., bis Sonntag, 14. Oktober geht es mit dem Autor auf Reisen an „111 Orte in Osthessen und der Rhön, die man gesehen haben muss“. 

Im ersten Halbjahr 2018 konnte das Kulturforum Zeilsheim mit insgesamt über 1000 Zeilsheimern und Teilnehmern aus umliegenden Gemeinden kulturelle Tagesexkursionen, Mehrtagesfahrten, Saalveranstaltungen, Workshops, Filmabende und, und, und in Gemeinschaft erleben, berichtet Vorsitzende Nathaly Simonis. So soll es auch im zweiten Halbjahr weitergehen. Das Programm:

Dienstag, 14. August: Führung durch den Wasserpark an der Friedberger Warte inklusive Mainova-Wasserlehrpfad.

Samstag, 25. August: Weinwanderung in Ober-Hilbersheim. Geführte Wanderung, Weinprobe, Vesperplatte auf dem ökologischen Weingut Axel Schmitt. 

Samstag, 8. September: Tagesausflug nach Mannheim. Stadtführung, Planetarium. Luisenpark, Kunsthalle.

Sonntag, 16. September: Wanderung/Radtour zum Gimbacher Hof. Führung durch das historische Hofgut mit Apfelwein-Verköstigung.

Mittwoch, 10. Oktober: Frankfurt, die Neue Altstadt. Führung mit der Stadthistorikerin Silke Wustmann.

Sonntag, 21. Oktober: Fritz Rémond Theater im Zoo: Chaos auf Schloss Haversham. 

Donnerstag, 22. November: Führung im Caricatura Frankfurt-Museum für komische Kunst. Samstag, 1. Dezember: Neustadt an der Weinstraße. Besuch des Weihnachtsmarkts der Kunigunde. 

Und schon im Jahr 2019:

 Sonntag, 6. Januar 2019: Neujahrskonzert in Neu-Isenburg. Samstag, 24. August 2019: Bonifatius Open Air in Fulda.

Informationen zu allen Veranstaltungen des Kulturforums sowie Buchung über die Homepage www.kulturforum-zeilsheim.de oder direkt in der Geschäftsstelle, Alt Zeilsheim 23, Telefon 069–34 00 21 53. Öffnungszeiten der Geschäftstelle (wieder ab dem 3. August): montags und dienstags von 9 bis 11, freitags von 15 bis 18 und samstags von 10 bis 13 Uhr.

 

Exkursion in die Kaffeerösterei  Als letzten Ausflug vor der Sommerpause bot das Kulturforum Zeilsheim eine Fahrt nach Fechenheim in die Kaffeerösterei Wacker an. Dort erfuhren die Teilnehmer allerhand Interessantes über den Kaffeeanbau, -handel und die Veredelung. Wegen sehr großer Nachfrage wird diese Exkursion auch noch einmal in das Vereinsprogramm 2019 aufgenommen, so dass noch eine weitere Gruppe in den Genuss dieses tollen Einblicks in ein altes Frankfurter Traditionsunternehmen kommen kann. simobla

Exkursion in die Kaffeerösterei
Als letzten Ausflug vor der Sommerpause bot das Kulturforum Zeilsheim eine Fahrt nach Fechenheim in die Kaffeerösterei Wacker an. Dort erfuhren die Teilnehmer allerhand Interessantes über den Kaffeeanbau, -handel und die Veredelung. Wegen sehr großer Nachfrage wird diese Exkursion auch noch einmal in das Vereinsprogramm 2019 aufgenommen, so dass noch eine weitere Gruppe in den Genuss dieses tollen Einblicks in ein altes Frankfurter Traditionsunternehmen kommen kann. simobla

Mainwiesen adieu

Mainwiesen adieu

Ranzenbrunnenfest Neuerungen

Das Ranzenbrunnenfest am Samstag, 1. September, schrumpft. Das gilt sowohl für die Zahl der Teilnehmer als auch für die räumliche Erstreckung.

 Der neu gegründete Ausschuss der Arbeitsgemeinschaft Sindlinger Ortsvereine, der sich um die Vorbereitung des Stadtteilfests kümmert, hat beschlossen, das Festgeschehen auf die Huthmacherstraße und den Platz vor der katholischen Kirche St. Dionysius zu konzentrieren. Auf den Mainwiesen waren in den vergangenen Jahren immer weniger Angebote möglich gewesen mit einem Tiefpunkt 2017, als dort de facto gar nichts mehr lief. Deshalb entfallen sie nun als Veranstaltungsort. Damit wird auch kompensiert, dass in diesem Jahr mit nur 13 Teilnehmern so wenig Vereine beteiligt sind wie schon lange nicht mehr. Da aber mehrere Musikgruppen für ein ansprechendes Begleitprogramm sorgen, dürfte das Fest trotzdem gelingen. Mehr dazu im nächsten Monatsblatt.

Kleine Piraten stürmen den Kutter

Kleine Piraten stürmen den Kutter

Kita St. Kilian Aktivspielschiff der Playmobil-Stiftung wird getauft und eingeweiht 

Kein Sekt, keine Flasche und trotzdem eine waschechte Schiffstaufe: Kinder stachen wassergefüllte Luftballons an, die an der Bordwand hingen. Das gab erst einen Knall und dann eine Dusche, und damit war die neueste Errungenschaft der katholischen Kita St. Kilian in Dienst genommen. „Kilians Maaa Kutter“ heißt das eindrucksvolle Aktivspielschiff, das die Stiftung Kinderförderung von Playmobil der Kita geschenkt hat.

Bis es zur Taufe kam, ist viel geschehen, resümierte Leiterin Angelika Mayer. Auf einer Konferenz von Kita-Leiterinnen hatte sie im April 2017 zum ersten Mal davon gehört, dass der Spielwarenhersteller Spielschiffe spendet. Einzige Voraussetzung für eine Bewerbung ist, dass ein genügend großes Gelände zur Verfügung steht. Denn das Spielschiff ist mit seinen verschiedenen Decks, Kletterhilfen, Schaukeln und Rutschen acht Meter lang und 2,50 Meter breit. „Wir haben unseren „Drachengarten“, ein Hasenparadies, grob vermessen und gesehen, dass das reicht“, berichtete Angelika Mayer. 

Die Kita bewarb sich und prompt kam ein Vertreter der Stiftung, um sich die Lage vor Ort anzusehen. „Oh je“, zitierte sie die erste Reaktion. Der Garten hinter dem ehemaligen Pfarrhaus wurde nicht genutzt und war entsprechend zugewachsen. Doch Büsche und Bäume lassen sich roden. „Im August 2017 hieß es: Ja, ihr bekommt es“, freut sich Angelika Mayer. Die Stiftung erhält jedes Jahr weit mehr Bewerbungen, als sie Schiffe bauen kann, sagt Berhard Hane vom Stiftungsvorstand. Dass die Kita in Sindlingen den Zuschlag erhielt, habe verschiedene Gründe gehabt, unter anderem den, dass es noch keins dieser Spielschiffe im Rhein-Main-Gebiet gab.

„Nirgends sonst mussten wir so viele Veränderungen am Gelände vornehmen wie hier“, sagt Landschaftsarchitekt Urban Führes. Heute umgibt gepflegter Rasen die Hackschnitzelfläche, auf der das 2,5 Tonnen schwere und rund 150 000 Euro teure Piratenschiff sicher verankert wurde. 

Der erste, der es betreten durfte, war Pfarrer Martin Sauer. Nach der Begrüßung durch Angelika Mayer und Grußworten von Berhard Hane hielt er eine kurze Lesung, sprach mit Kindern und Erwachsenen ein Vaterunser und segnete anschließend das Schiff und alle, die es nutzen werden. Dann erst zog Angelika Mayer den Sichtschutz weg und enthüllte den Namen: Kilians Maaa Kutter. Die Kinder ließen die Ballons knallen und spritzen und erhielten dann die Erlaubnis, an Bord zu gehen. Sie balancierten über einen schrägen Balken oder einen Wackelkettengang an Deck, nahmen das Steuer in die Hände, schauten durchs Fernrohr, läuteten die Schiffsglocke, erklommen Strickleitern, schaukelten unterm Bug oder rutschten am Heck wieder von Bord. „Auf dem Schiff ist fast jede Bewegungsform möglich, außer Werfen“, sagt Berhard Hane. hn

„Kilians Maaa Kutter“ liegt jetzt sicher im Hackschnitzelhafen von St. Kilian. Fotos: Michael Sittig

„Kilians Maaa Kutter“ liegt jetzt sicher im Hackschnitzelhafen von St. Kilian. Fotos: Michael Sittig

Pfarrer Martin Sauer segnete das Aktivspielschiff im Garten der Kita St. Kilian. Anschließend wurde es getauft und geentert. 

Pfarrer Martin Sauer segnete das Aktivspielschiff im Garten der Kita St. Kilian. Anschließend wurde es getauft und geentert.