SKV lädt auf sein Gelände an der Okrifteler Straße ein
„Public Viewing“ im Grünen ermöglicht der Sindlinger Karnevalverein allen Fußballfreunden, die die Europameisterschaften nicht allein daheim vorm Fernseher erleben wollen. Im Vereinsheim an der Okrifteler Straße ohne Nummer (westlich der Landstraße zwischen Sindlingen und Okriftel) werden die Spiele übertragen und dazu Speisen (meistens warme Wurst und Brezeln) und Getränke angeboten. Das geschieht zu folgenden Terminen: Freitag, 8. Juni, geöffnet ab 16.30 Uhr, Fußball ab 18 Uhr, Polen gegen Griechenland. Samstag, 9. Juni, geöffnet ab 11 Uhr, Mittagessen: das polnische Nationalgericht Bigos, Fußball ab 18 Uhr Niederlande gegen Dänemark, 20.45 Deutschland gegen Portugal. Sonntag, 10. Juni, geöffnet ab 17 Uhr, ab 18 Uhr Spanien gegen Italien. Mittwoch, 13. Juni, geöffnet ab 18.30 Uhr, 20.45 Uhr Niederlande gegen Deutschland. . Sonntag, 17. Juni, geöffnet ab 11 Uhr, Mittagessen: das ukrainische Nationalgericht Borschtsch und geschmortes Schweinefleisch, Fußball ab 20.45 Uhr Dänemark gegen Deutschland. Je nach Abschneiden der deutschen Mannschaft geht es entweder am Donnerstag, 21., oder Freitag, 22. Juni, mit dem entsprechenden Viertelfinalspiel ab 20.45 Uhr weiter; geöffnet ist dann ab 18.30 Uhr. Die Halbfinalspiele werden am Mittwoch, 27.m und Donnerstag, 28. Juni, gezeigt (Öffnung 18.30 Uhr, Anpfiff 20.45 Uhr) und das Endspiel am Sonntag, 1. Juli; geöffnet ist ab 10 Uhr, die Bewirtung übernimmt das Männerballett an der Grillstation. Das Fußballspiel beginnt um 20.45 Uhr. hn
Der SPD-Ortsverein Sindlingen hat einen neuen Vorstand – aber der Vorsitzende ist noch nicht gewählt.
In der Jahreshauptversammlung erklärten der langjährige Vorsitzende Michael Konstantinou, die langjährige Kassiererin Christa Meyer sowie die amtierende Schriftführerin Gudrun Mühlberger, kein weiteres Mal zu kandidieren. Zuvor hatte Konstantinou einen Rückblick auf die Aktivitäten des Ortsvereins gegeben und die Ergebnisse der jüngsten Wahlen kommentiert. Nach dem Bericht der Kassenprüfer wurde der Vorstand einstimmig entlastet. Als es ans Wählen ging, konnte Konstantinou Entwarnung geben: Sein Stellvertreter Patrick Hübner habe sich bereit erklärt, für den Vorsitz zu kandidieren. Kurzfristig erkrankt, konnte er aber an der Versammlung nicht teilnehmen. Die Wahl soll zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden.
Die übrigen Vorstandsposten bekleiden nun Sebastian Kasten (stellvertretender Vorsitzender), Joachim Hübner (Kassierer), Claus Lünzer (Schriftführer) und die Beisitzer Gisela Lünzer, Hildtrud Heuzeroth und Sieghard Pawlik. simobla
Sommerliches Gartenfest unter alten Bäumen
Es war ein perfekter Tag für ein Gartenfest. Kinder, Erwachsene, Ponys, Pferde und Hunde tummelten sich auf den Wegen des Meister-Parks. Etliche Besucher spazierten direkt vom „Bembelsingen“ beim Gesangverein Germania zum Rosenfest der „Villa unter den Linden“. Auf der Terrasse der Orangerie, dort, wo die frühere Besitzerin Elisabeth von Meister gerne ihren Tee eingenommen hat, spielten Karl-Heinz Edelmann (89 Jahre) und Karl Hohmann (91) Unterhaltungsmusik. Die Gäste wurden vom Team des alkohol- und drogenfreien Cafés mit Kaffee und Kuchen, Waffeln und Würstchen verwöhnt. Mädchen ließen sich in der „Zaubergrotte“, dem Hügel im Park, von Praktikantinnen der Therapieeinrichtung mit Hilfe von Schminke in kleine Prinzessinnen verwandeln. Eine Hüpfburg, Kutschfahrten mit Stephanie und Ralf Rößler und Ponyreiten beim Reiterverein Sindlingen waren ebenso wie die Märchenstunde im Spiegelsaal der Villa weitere Attraktionen für die Kleinen.
Die Erwachsenen hörten dem Fanfarenzug „Frankfurter Herolde“ zu, betrachteten historische Fotos oder schlossen sich einer Parkführung mit Dieter David Seuthe, dem Psychologen der Einrichtung, an. Geschichten aus erster Hand steuerte Robert von Bennigsen, Urenkel Herbert von Meisters, bei. Als Kind und Jugendlicher besuchte er in den 1960- und -70-er Jahren regelmäßig Tante und Oma von Meister, die in der Wohnung über dem Reitstall wohnten. „Auf den steinernen Löwen am Aufgang zur Orangerie haben wir Reiterspiele gemacht und dort hinten haben wir Tennis gespielt“, sagt er und zeigt auf den Platz vor der Brüstung zum Main. An das historische Duftrosenbeet vor der Terrasse allerdings kann er sich nicht erinnern. Wie auch – 1905 oder 1906 angelegt, ist es schon auf Fotos von 1930 nicht mehr vorhanden. „Der Standort ist wahrscheinlich ungünstig. Vom Main ziehen kalte Winde her, jeden Winter erfrieren uns einige Pflanzen“, bedauert Seuthe. Dass die Anlage überhaupt rekonstruiert werden konnte, ist seinen Recherchen und dem Rosenhof von Christian Schultheis in Bad Nauheim zu verdanken. Der Rosenzüchter, dessen Urgroßvater Heinrich wahrscheinlich das ursprüngliche Beet angelegt hatte, spendete alle Pflanzen, um es erneut zu erschaffen. Allerdings musste er seine Teilnahme am Rosenfest wegen einer Erkrankung kurzfristig absagen. Auch die erhofften Düfte blieben aus. Die Rosen trugen nur Knospen, keine Blüten. Sie brauchten noch ein wenig Sonne und Wärme.
Die Besucher ließen sich davon die Freude am schönen Nachmittag im Schatten der alten Bäume nicht nehmen. Als „Dank an die Sindlinger“ war das Fest gedacht, weil sie die Fachklinik für drogenabhängige Menschen als Teil des Ortes angenommen haben. Umgekehrt dankte mancher Besucher Dieter David Seuthe für die Gelegenheit, einen Blick in die Villa zu werfen oder Näheres zur Geschichte der Familie von Meister und den Besuch des jungen Goethe zu erfahren. Das Rosenfest erinnert unter anderem an den 238. Jahrestag der Feier, bei der Johann Wolfgang sein liebeswundes Herz im Park der Villa trösten wollte. hn
Trampolin, Wing Tjuen und Zumba: Sportler stellen neue Angebote vor
Im Schatten der Bäume am Turnerheim feierten mehrere hundert Besucher den Wäldchestag. Der Turnverein Sindlingen stellte wie jedes Jahr Biertischgarnituren und etliche Helfer bereit, die die Gäste gerne bewirteten. Mit verschiedenen Vorführungen sorgten die Sportler darüber hinaus für Unterhaltung und warben für neue Angebote, die durch den Bau der vereinseigenen Halle möglich geworden sind.
Eins davon ist das Trampolinspringen. „Es gehört schon immer zu den Turnstunden“, sagt Thomas Beyer, der es als Junge beim „Urvater“ der Sportart in Sindlingen, Rudolf Schiffer, lernte. Seit vergangenem Sommer gibt nun eine eigene Spring-Stunde, immer freitags von 18 bis 19.30 Uhr. Aufgeteilt in zwei Gruppen üben Kinder und Erwachsene Salti, Sprünge über Kästen und andere Figuren, die sie am Turnerheim vorführten. Ganz anders geartet ist Tai Chi Chuan. Die chinesische Bewegungskunst mit meditativem Charakter besteht aus langsamen, fließenden Bewegungen, die gleichwohl ihren Eindruck auf die Zuschauer nicht verfehlten. Eine kostenlose Probestunde für Anfänger bietet der Turnverein am Freitag, 8. Juni, von 17.15 bis 18.30 Uhr im Turnerheim an.
Geht es beim Tai Chi Chuan darum, die Körperhaltung zu verbessern, Kraft und Beweglichkeit zu erlangen und zur Ruhe zu kommen, stehen im Wing Tjuen Stärken und Schwächen im Mittelpunkt. Der südchinesische Kung-Fu-Stil besteht aus Techniken, körperlich überlegene Gegner mit deren eigener Kraft zu besiegen. Der Schwerpunkt liegt in der Aneignung einer effizienten Selbstverteidigungsfähigkeit und Verbesserung der körperlichen Fitness. Im Kindertraining (ab acht Jahre) geht es vor allem darum, den Nachwuchs durch die spielerische Aneignung von Verhaltensmustern sensibel für Gefahrensituationen zu machen. Übungsstunden zum Reinschnuppern sind dienstags von 17.30 bis 18.30 Uhr (Kung-Fu-Kids) und 19 bis 20.30 Uhr (Erwachsene) im Gymnastikraum im Obergeschoss der TVS-Halle.
Nach diesen Ausflügen in chinesische Bewegungslehren endeten die Vorführungen mit einer der neusten Sportarten, die der TVS im Programm hat: Zumba. Die Kombination von Aerobic und intensiven, überwiegend lateinamerikanischen Rhythmen lockt jeden Samstag von 11 bis 12 Uhr mehrere Dutzend Teilnehmer in die Sporthalle. Dass sie viel Bewegung und Spaß dabei haben, erschloss sich jedem, der beim Auftritt am Turnerheim zusah. hn
Explosive Vorführungen beim Tag der offenen Tür am Vatertag
Die Nebelmaschine spuckt grauen Rauch aus. Er steigt nach oben, verteilt sich in der Garage. Schon verschwindet die Rückwand im Qualm. Da ertönt ein durchdringendes Piepsen: der Rauchmelder schlägt Alarm.
„Da wird jeder wach“, grinst Sven Sommerschuh. Der stellvertretende Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Sindlingen wirbt bei den Besuchern des Tags der offenen Tür am und im Gerätehaus für die unauffälligen, kleinen, runden Geräte. Sie können Leben retten. „Die meisten Brandopfer verbrennen nicht, sie ersticken“, weiß der Feuerwehrmann. Er rät, mindestens in Zimmern, in denen geschlafen wird, einen Rauchmelder aufzuhängen. „Bei mir zuhause habe ich auch einen im Flur“, sagt er. Die Anschaffung ist erschwinglich. Fünf Euro kostet der kleine Lebensretter.
Ein bisschen tiefer in die Tasche greifen müssen die Käufer eines Feuerlöschers. Es gibt ganz verschiedene Modelle, gefüllt mit verschiedenen Materialien. „Das gängigste sind die Wasser-Schaum-Gemische“, erklären Sommerschuh und Wehrführer Sascha Fölsing. Andere sind mit Pulver gefüllt. Die können die Wehrleute nicht empfehlen, „die machen viel Dreck“, wissen sie: Das Pulver staubt in jede Ritze. Profis verwenden CO2-Feuerlöscher, darüber hinaus gibt es noch Spezialanfertigungen, etwa für Fettbrände, wie sie im Lager der Feuerwehr zu finden sind. Stark im Kommen seien zur Zeit handliche Sprühdosen, weiß Sommerschuh. „Sie sehen aus wie eine größere Haarspraydose und sind ganz einfach zu handhaben: Deckel ab, drücken. Gerade für Entstehungsbrände sind sie völlig ausreichend“, weiß der Feuerwehrmann. Diese Dosen gibt es ab 20 Euro in Baumärkten.
Mit einem herkömmlichen Wasser-Schaum-Feuerlöscher durften sich die Besucher im Löschen üben. Nebenan im mit Flatterband abgesperrten Bereich erhitzte Jugendwart Jens Sommer einen Topf mit Öl. Als es siedete und Flammen emporschlugen, demonstrierte er zunächst, wie ein solcher Brand richtig bekämpft wird: Einfach den Deckel drauf setzen. Ohne Sauerstoff geht das Feuer aus. Dann zeigte er, was passiert, wenn erschrockene Köche falsch reagieren. Aus sicherem Abstand ließ er Wasser auf das Feuer fließen – eine riesige Flammenwand stieg explosionsartig empor.
Neben diesen spektakulären Demonstrationen hatten die Feuerwehrleute noch etliche harmlosere Vergnügungen vorbereitet. Kinder fuhren im großen Löschauto mit, glitten die Rollenrutsche hinab oder sprangen in der Feuerwehr-Hüpfburg herum. Die Berufsfeuerwehr stattete den Freiwilligen einen Besuch mit der Drehleiter ab. Mutige konnten damit einen Blick aus 30 Metern Höhe auf Sindlingen werfen. Auf dem Grill brieten neben Steaks und Würstchen auch die beliebten XXL-Feuerwürste. Kaffee und Kuchen, kühle Getränke und ab 17 Uhr flotte Musik vom Duo „Die Zweitakter“ sorgten im Verbund mit dem schönen Wetter dafür, dass der „Tag der offenen Tür“ für die Wehrleute nicht nur einiges an Arbeit, sondern auch viel Lob und Anerkennung mit sich brachte. hn
Samstag Abend waren Festzelt und Foyer der Sporthalle fest in bayerischer Hand. Im Zelt brachten „Die Bamberger“ die Besucher mit ihrem „Bayern-Rock“ ruck-zuck auf die Beine. Die Blechbläser stiegen sogar auf die Biertische und -bänke im Saal. Sie begannen mit volkstümlichen Klängen, ließen die Zuhörer jodeln (oder es zumindest versuchen) und endeten mit fetzigem Rock. Gleichzeitig lief das Endspiel der Champions League zwischen Bayern München und dem FC Chelsea. Per Videobeamer wurde es im Mehrzweckraum der TVS-Halle gezeigt. Etliche Besucher nutzten das Angebot, um zeitweise von der Party zum Fußball-Krimi und wieder zurück zu pendeln