Category: Oktober

Sindlinger Monatsblatt Oktober 2012

Die Ausgabe Oktober 2012 des Sindlinger Monatsblatts steht hier zum Download bereit:

Sindlinger Monatsblatt Oktober 2012

Feierwochenende in Sindlingen

Feierwochenende in Sindlingen

Das erste Wochenende im September stand ganz unter dem Zeichen „Feiern in Sindlingen“. Das Ranzenbrunnenfest fand unter den besten Bedingungen, bei herrlichstem Sonnenschein statt. Viele Vereine und Institutionen aus Sindlingen nutzten dieses Fest wieder einmal, um zu zeigen, was ein Verein alles kann. Geselligkeit stand an oberster Stelle. Auch die fhh+g e.V. beteiligte sich wieder am Ranzenbrunnenfest. Unser Glücksrad brachte vor allem den vielen kleinen Besuchern viel Spaß. Zum ersten Mal im Einsatz war unser wunderschöner Stand. Gebaut hat ihn in vielen Stunden unser Schreiner Andreas Schmitt. Ich möchte mich auf diesem Weg bei ihm und den Kollegen Kümmeth, Karell, Tratt, Köhler und Dr. Krauß sowie bei meinem Mann Michael recht herzlich für ihr Engagement bedanken. Jeder Verein weiß: Nur mit freiwilligen Helfern ist so ein Fest zu stemmen.
Wir freuen uns schon jetzt auf den Weihnachtsmarkt am 2. Dezember in Sindlingen. Hier wird sich die fhh+g e.V. wieder mit einer Gänseverlosung beteiligen. Also bis dann,
Ihre Elke Erd
1. Vorsitzende fhh+g e.V.

Ranzenbrunnenfest – Vereine zeigen was sie können

Ranzenbrunnenfest

Vereine zeigen, was sie können

Infos, Vorführungen, Spiele und sogar wieder eine Tombola

Von Heide Noll

Trikotwechsel: Mitglieder des Gesangvereins Germania zogen nach ihrer Schicht am Getränkestand das blaue-Germania-Polohemd aus und das violette des Familienkreises über. Dann begann die zweite Arbeitszeit am Grill oder am Ausschank der katholischen Gruppe. Und umgekehrt. „Wir haben recht viele Mitglieder, die in beiden Gemeinschaften aktiv sind“, sagt Jürgen Peters. Und deshalb packten sie beim Ranzenbrunnenfest auch an beiden Ständen mit an.
Am ersten Samstag im September herrschte den ganzen Tag über in der Huthmacherstraße und auf den Mainwiesen Betrieb. Dennoch fiel die Bilanz am Ende gemischt aus. Trotz besten Wetters blieben die Umsätze dem Vernehmen nach nur mittelmäßig.
Am Wetter lag es nicht, es war angenehm. An 24 Ständen bewirteten, unterhielten und informierten Vereine und Einrichtungen die Besucher. Mancher Abgang war zu verkraften. Die Kolpingfamilie, bis vor zwei Jahren mit ihrer überaus beliebten Tombola ein Publikumsmagnet, hat aufgehört. Die Mitglieder sind einfach zu alt. In die Bresche sprang diesmal der Elternverein der Meister-Schule. Lehrerin Barbara Frank von der Schulgarten-AG organisierte mit Hilfe der Eltern eine Tombola. Dritt- und Viertklässler verkauften die Lose, der Erlös soll in den Schulgarten gesteckt werden. Der besteht seit einem Jahr und trägt schon Früchte. „Diesmal haben wir Zierkürbisse und Kartoffeln aus eigenem Anbau dabei, nächstes Jahr hoffentlich noch viel mehr“, sagt Barbara Frank.
Bei den Kleingärtnern genossen die Gäste Waffeln und die beliebten Bratenbrötchen. „Wir wollen zeigen, dass es uns gibt“, sagt Halina Richmann; auch wenn die Kleingärtner sonst eher unter sich bleiben, verstehen sie sich als Mitglied der Vereinsfamilie. Ins Auge fiel schräg gegenüber der rote Stand von SPD und Arbeiterwohlfahrt. Inhaltliche und personelle Nähe führten dazu, dass sich beide diesmal zusammen taten. Kaffee, Kuchen, Cocktails und der erste Federweiße verführten zum Bleiben, gesprochen wurde aber eher über allgemeine Dinge als über Politik. „Das ist heute keine politische Veranstaltung. Wir wollen zeigen, dass wir vorhanden sind, die Leute sollen sich wohlfühlen“, sagt Patrick Hübner, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins.
Präsenz zeigten auch das Kinder- und Jugendhaus und der Jugendclub Sindlingen-Süd. Wassermelonenbowle, Milch-Shakes und mit Schokolade überzogenes Obst fanden viele Abnehmer und Jugendclub-Leiter Michael Stöckel Gelegenheit, auf Angebote wie Capoeira und den neuen Mädchen-Treff aufmerksam zu machen. Außerdem macht der Jugendclub demnächst bei einem Hit-Kochduell der Hertie-Stiftung mit: Fünf Jugendclubs treten dabei gegeneinander an und ermitteln denjenigen, der am besten kocht.
Am Stand von Kinder- und Jugendhaus und Abenteuerspielplatz durften alle, die wollten, originelle Spiele ausprobieren. „Der Einsatz hat sich gelohnt“, fasste Mathias Schlossarek zusammen, „wir haben mal wieder in Sindlingen-Süd Präsenz gezeigt, und viele unserer Stammgäste sind hier vorbeigekommen und haben Hallo gesagt“. So konnte er auch gleich darauf hinweisen, dass in es in der ersten Woche der Herbstferien Ferienspiele für Kinder ab sechs Jahren auf dem Abtenteuerspielplatz gibt.
Der Heimat- und Geschichtsverein stellte den Stadtteilkalender 2013 vor. Der Förderkreis für Einrichtungen der katholischen Gemeinde in Sindlingen suchte „Freunde der Orgel“. „Sie spielt noch, aber sie stammt aus dem Jahr 1937 und müsste dringend renoviert werden“, erklärte Gisela Krauter-Thomas. Das Quartiersmanagement verteilte den neuen Stadtteilführer, der Regionalrat informierte über seine Arbeit. Am Stand des Turnvereins zeigten die Trampolinturner, was sie drauf haben. Der Karnevalverein bot nicht nur ein umfangreiches Angebot an Speisen und Getränken, die Garde „Firestars“ baute auch ihre beliebte Wurfbude auf. Am Glücksrad drehen konnten die Besucher am Stand der Fördergemeinschaft Handel, Handwerk und Gewerbe. Der Fußballclub Viktoria musste diesmal zusammenrücken. Der Hof, in dem Gäste früher Platz nehmen durften, stand nicht mehr zur Verfügung. ¬
Die Freiwillige Feuerwehr baute ihren Stand an gewohnter Stelle mit gemischten Gefühlen auf. Nachdem die Polizei einen aus ihren Reihen als mutmaßlichen Brandstifter verhaftet hatte, fürchteten die Brandschützer, von Opfern des Serientäters beschimpft zu werden oder sich doch zumindest rechtfertigen zu müssen. „Man merkt nichts, keiner spricht uns darauf an“, stellte Einsatzleiter Sascha Fölsing erleichtert fest: „Ich glaube, dass die Leute verstanden haben, dass das nichts mit uns zu tun hat“.
Wie üblich klang das Ranzenbrunnenfest offiziell mit einem großen Feuerwerk aus. Wer danach noch nicht nach Hause gehen wollte, fand sich im Hof der „Rosettis“ ein. Die Motorradfreunde sind jedes Jahr Sammelpunkt der Nachtschwärmer, die bei Musik, Chili und kalten Getränken das Ende des größten Sindlinger Fests noch ein wenig hinauszögern.

Das Programm

Für Unterhaltung während des Ranzenbrunnenfests sorgten Männer- und Frauenchor der Germania mit Gesangsvorträgen. Die Purzeltruppe des ersten Sindlinger Karnevalvereins zeigte ihren Pinguin-Tanz. Am Abend spielte die Bigband St. Mauritius aus Goldstein Swing auf dem Kirchvorplatz, auf halbem Weg von da zum Ranzenbrunnen unterhielten Michael Gerster und Friends die Gäste musikalisch.

Ehrengäste:

Oberbürgermeister Peter Feldmann, Stadtrat Markus Frank, Schirmherr Jörg Geywitz, die Stadtverordneten Sieghard Pawlik, Roger Podstatny, Gregor Amann, die Ortsbeiräte Albrecht Fribolin, Claus Lünzer, Petra Scharf, Hubert Schmitt, Bernd Bauschmann (zugleich Vereinsringsvorsitzender Zeilsheim), Helmut Grohmann (Vereinsringsvorsitzender Nied), Ortsgerichtsvorsteher Rolf Wüst, die Sindlinger Stadtbezirksvorsteher Michael Konstantinou und Dieter Frank, Sozialbezirksvorsteherin Gisela Lünzer, Schiedsmann Michael Streubel, Kinderbeauftragte Claudia Ilg. hn

Ranzenbrunnenauszeichnung

Ehrung für großes Engagement

Eröffnet wurde das Ranzenbrunnenfest wie üblich am Brunnen, der ihm den Namen gibt. Franz Ilg, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Sindlinger Ortsvereine (Arge Sov), und sein Vertreter Michael Konstantiou begrüßten die Gäste und Ehrengäste. Außerdem bedankte sich Ilg bei Markus Werner, der die obligatorischen Schilder gestellt hatte, Rotkreuz-Bereitschaftsleiterin Mary Berk, die mir ihren Helfern den Sanitätsdienst leistete, und der Freiwilligen Feuerwehr, die die Brandwache stellte.
Die Arge Sov ehrte zudem zwei besonders engagierte Bürger mit der Ranzenbrunnenauszeichnung. Gisela Lünzer (65) ist seit 31 Jahren in der sozialen Betreuung tätig, erst als Sozialpflegerin, seit 1990 als Sozialbezirksvorsteherin. „Ich bin Bindeglied zwischen Bürgern, Verwaltung und sozialen Einrichtungen“, schilderte sie ihre Aufgabe, die sie mit großem Engagement und viel Fingerspitzengefühl meistert. Ausdrücklich dankte sie den neun Sozialpflegerinnen, die ihr dabei helfen.
Hans Brunnhöfer (69) engagiert sei seit 1960 im Turnverein Sindlingen. Er begann als Handballer, übernahm in der Abteilung mehrere Jahre die Kasse und war als Schiedsrichter aktiv. Von 1969 bis 1990 fungierte er als Abteilungsleiter, von 1990 bis 2002 als Vorsitzender des Gesamtvereins und seither als zweiter Vorsitzender. Er ist seit über 30 Jahren Mitglied des Kreisspielausschusses des Handballkreises Main-Taunus und Klassenleiter im Bezirk Wiesbaden, erhielt für sein Engagement die silberne Ehrennadel des Hessischen Handballverbands und den Ehrenbrief des Landes Hessen. Der Doktor der Botanik, Zoologie und Biochemie und langjährige Honorarprofessor der Fachhochschule Gießen-Friedberg engagierte sich zudem in verschiedenen Verbänden und Vereinen spwie im Lions-Club Hattersheim-Kriftel. Er gehört zu den Vätern der neuen, vereinseigenen Turnhalle des TV Sindlingen. hn

Turner, Schwimmer und Reiter beleben die Mainwiesen

Am Mainufer war beim diesjährigen Ranzenbrunnenfest viel los. Der Turnverein hatte dort den Zieleinlauf für den Main-Walking-Day aufgebaut und bot bis zum Abend Programm. Kostproben ihres Könnens gaben Judoka, Tischtennisspieler und Volleyballer. Die Zumba-Gruppe führte ihre rhythmische Tanz-Gymnastik nicht nur vor, sondern forderte auch alle Interessierten auf mitzumachen. Für Jugendliche gab es abends eine Disco. Der erste Sindlinger Schwimmclub machte Kindern mit Rollenrutsche, Kinderschminken und Känguruh-Boxen große Freude – und auch mit Pommes Frites. Erwachsene ließen sich gerne auf einen Schoppen oder etwas Deftiges vom Grill nieder. Großartig Reklame für seine Angebote machte der Schwimmclub aber nicht. „Wir haben leider einen Aufnahmestopp“, bedauert Ursula Trompeter: „Wir haben einfach nicht genügend Bahnen, um weitere Schwimmer aufnehmen zu können“. Auch für die Schwimmkurse gibt es eine Warteliste. Nähere Infos, auch zu Wasserball und Wassergymnastik, finden sich unter www.essc01.de im Internet.
Beliebt wie eh und je war das Ponyreiten des Reitervereins. Die jungen Pferdefreundinnen demonstrierten das Voltigieren. Als Schlümpfe verkleidet, turnten Mädchen zwischen fünf und acht Jahren auf dem großen Pony „Vagabund“, das die Trainerinnen Katharina Nix und Svenja Stenzel an der Leine im Kreis gehen ließen. hn












Kurzmeldungen Oktober

Flohmarkt
Zum dritten Mal veranstaltet die Ludwig-Weber-Schule einen Flohmarkt. Am Samstag, 6. Oktober, sind Besucher von 14 bis 17 Uhr auf dem Schulgelände willkommen.

Offener Mittwoch
Zum „Offenen Mittwoch“ lädt die evangelische Kirchengemeinde Senioren am 10. und 24. Oktober ins Gemeindehaus ein. Beginn ist jeweils um 15 Uhr.

Industriepark
Der Gesprächskreis der Nachbarn des Industrieparks Höchst trifft sich am Donnerstag, 11. Oktober, im Bolongaropalast. Die Sitzung beginnt um 18 Uhr im Kapellensaal.

Apfelweinkönig
Wer erringt die Krone? Das entscheidet sich am Samstag, 13. Oktober, voraussichtlich am späten Abend. Nach einem Festgottesdienst (18 Uhr, St. Dionysius), den der Frauenchor der Germania mitgestaltet, beginnt gegen 19.30 Uhr im benachbarten Gemeindehaus (Huthmacherstraße 21) die Apfelweinprobe. Jeder, der möchte, kann mitmachen und den besten Ebbelwoi wählen.

Ferienspiele
Auf dem Abenteuerspielplatz gibt es in der ersten Woche der Herbstferien (15. bis 19. Oktober) Ferienspiele für Kinder ab sechs Jahren. Information und Anmeldung im Kinder- und Jugendhaus, Sindlinger Bahnstraße 124, Telefon 37 21 41, E-Mail: info@kinder-und-jugendhaus-sindlingen.de.

Bingo
Beim nächsten Treffen des ökumenischen Seniorenclubs am Dienstag, 23. Oktober, steht ein beliebtes Spiel auf dem Programm: Bingo. Der Nachmittag findet von 15 bis 17 Uhr in der Edenkobener Straße 20a statt.

Kuchenspenden
Der Verein Direkthilfe Nepal beteiligt sich am 28. Oktober mit einem Kuchenstand am Frankfurt-Marathon. Vorsitzende Ursula Ochs bittet dafür um Kuchenspenden. Wer sich auf diese Weise an der Hilfe für Nepal beteiligen möchte, kann sich unter der Telefonnummer 37 14 72 bei ihr melden.

Konzert
Das Harmonika-Orchester Sindlingen gibt am Sonntag, 11. November, sein jährliches Konzert in der evangelischen Kirche. Beginn ist um 17 Uhr, auf dem Programm stehen unter anderem Tschaikowskis Nussknacker-Orchestersuite und Mozarts Enführung aus dem Serail. hn

Stelen ersetzen die Wasserbecken

Friedhof

Stelen ersetzen die Becken

Nutzer nörgeln: unpraktisch

Die Begeisterung der Nutzer hält sich in Grenzen. „Beim ersten Füllen einer Gießkanne ist der Strahl auf den Henkel geprallt und das Wasser ist mir an die Beine gespritzt“, schildert ein Friedhofsbesucher seine Erfahrung mit den neuen Wasserstelen. Andere schütteln den Kopf: „Unpraktisch“, lautet ihr Urteil. „Wenn ich hinkomme, tropft immer das Wasser. Wahrscheinlich haben manche Ältere nicht genug Kraft, um den Drehknopf richtig fest zuzudrehen“, sagt ein weiterer Sindlinger.
Die Erlebnisse beziehen sich auf die neuen Wasserstellen. Die alten Sandsteinbrunnen „waren marode, undicht und technisch überholt“, erklärt CDU-Ortsbeirat Albrecht Fribolin. Deshalb werden sie nun nach und nach ersetzt. Die ersten Wasserstellen sind schon umgesaltet, insgesamt sollen acht moderne Wassersäulen die quadratischen Brunnen ersetzen. „Wassersparend und praktisch in der Handhabung: Wasserkanne nur noch unterstellen und den Edelstahl-Drehknopf bewegen. Das lästige Eintauchen der Kannen in tiefe Becken entfällt, was für ältere Nutzer in der Vergangenheit mit besonderen Schwierigkeiten und Anstrengungen verbunden war“, erklärt Fribolin.
Das sehen nicht wenige Nutzer anders. „Das abgestandene Wasser aus den Brunnen war besser zum Gießen“, findet ein Mann. „Die Kanne war viel schneller voll“, sagt eine Frau. „Ich fülle mir jetzt immer gleich zwei“, sagt ein betagter Herr, dem ein anderer zu Hilfe eilt: „Komm, ich trag sie Dir“. Immerhin sind die Stellen um die Stelen wasser- und matschfest gepflastert worden. „Damit entfällt die oft geäußerte Kritik, der Boden um die Brunnen sei unbegehbar schlammig“, erklärt Fribolin. Außerdem müssen die Brunnen im Winter nicht mehr entleert werden, weil kein Becken mehr da ist. hn

Reiten lernen in den Herbstferien

Reiten lernen
in den Herbstferien

In den Herbstferien lädt der Reiterverein Sindlingen pferdebegeisterte Kinder in die Allesinastraße 1 zum „Spielerisch Reiten lernen ein“. Für Pferdefreunde ab sieben Jahren wird in der Woche vom 15. bis 19. Oktober täglich von 10 bis 15 Uhr ein abwechslungsreiches Programm rund um das Pferd angeboten. Es sind keine Reitkenntnisse erforderlich. In kleinen Gruppen erfahren die Kinder, was zur Pflege eines Pferdes gehört. Sie lernen, die Vierbeiner zu putzen, erhalten Longen- und Voltigierunterricht und werden von einer Reitlehrerin mit den Ponys spazieren geführt. Die Betreuung der Kinder ist bis zum Nachmittag gewährleistet. Verpflegung sollte mitgebracht werden. Die Kosten betragen pro Woche 120 Euro für Mitglieder und 140 Euro für Nichtmitglieder. Weitere Informationen finden sich auf der Homepage unter www.reiterverein-sindlingen.de oder können telefonisch unter (069) 37 32 52 erfragt werden. Simobla

Stadtteilsonntag – Was Sindlingen zu bieten hat

Stadtteilsonntag

Was Sindlingen zu bieten hat

Geschäftsleute bereiten den Kunden einen schönen Nachmittag

So macht ein Stadtteilsonntag Spaß. Nachdem die Veranstaltung vergangenes Jahr regelrecht ins Wasser gefallen war, schien den Sindlinger Gewerbetreibenden diesmal die Sonne. Am Sonntag nach dem Ranzenbrunnenfest lud die Fördergemeinschaft Handel, Handwerk und Gewerbe am Dalles, am Richard-Weidlich-Platz und in und vor der Ladenzeile Hugo-Kallenbach-Straße zum geselligen Miteinander ein.
In Sindlingen-Süd bevölkerten den ganzen Nachmittag über Besucher den Platz vor der Alexander-Apotheke. Deren Inhaber Alexander Krauß hatte gut zu tun, lockten doch Rabatte auf verschiedene Artikel. Karin Karpucelj von „Karin’s Petite Cuisine“ verköstigte die Sindlinger mit Nierenspießen, Würstchen und Kuchen. Getränke steuerte Lahdo Kakur von der Getränkestraße bei. Schreinermeister Andreas Schmitt informierte über Türen, Türklinken und Parkettböden und hatte zudem eine schräge Ebene mit vier Löchern gebaut. „Da muss man vier Puks hineinschießen“, erklärt Sohn Tobias (13 Jahre). Für jeden Treffer gab’s kleine Preise. Neu in Sindlingen ist der „High Voltage Zweiradshop“. Zweiradmechanikermeister Dennis Brößgen hat die Werkstatt für Elektrozweiräder wie E-Bikes, Roller und Motorräder im August 2011 in der Lehmkautstraße gegründet. Er zeigte originelle Modelle wie ein Stepper- und ein Shopping-Fahrrad und nutzte den Tag, um sich bekannt zu machen.
Auf der anderen Seite der Bahnstraße hatte Ulrich Herold seine „Video World“ geöffnet. Bei einem Gläschen Sekt stöberten die Kunden in den Büchern, die er seit einiger Zeit ebenso verkauft wie Frankfurter Postkarten. Außerdem bietet er seit neustem Batteriewechsel in Uhren an – „Mein Beitrag zur Nahversorgung“, sagt er, denn „Glaser’s Shop“, in dem solche Dienstleistungen erbracht wurden, existiert nicht mehr. Nebenan hatte nach mehrwöchiger Schließung die neue Besitzerin Rosarie Cimminerone den Eissalon am Stadtteilsonntag erstmals wieder geöffnet. Die Versorgung mit Kaffee-Spezialitäten und Süßem war also gesichert.
Das traf auch auf den Richard-Weidlich-Platz zu. Neben dem Eissalon der Brüder de Gasperi lud Anna Höfli Stammkundinnen wie Neugierige dazu ein, einen Blick in ihren Schönheitssalon zu werfen. Nagelmodellage, Gesichtspflege, Wimpernverdichtung und Fußpflege können dort gebucht werden. Treue Kundinnen durften sich Prozente auf Behandlungen erwürfeln, außerdem gab Kosmetikerin Melanie Möller ein Schminkseminar. Tanja Llorente präsentierte Magnetschmuck.
Vom Entenbrunnen war es nur ein kleiner Spaziergang zum dritten Schwerpunkt des Stadtteilsonntags. Alle Gewerbetreibenden der Ladenzeile der Hugo-Kallenbach-Straße machten mit, entsprechend vielfältig war das Angebot und rege der Besuch. Auf dem Bürgersteig standen Tische und Bänke. Patrizia und Mario Tridico hielten ihre Pizzeria Pomodoro durchgehend geöffnet. „Es ist eine schöne Nachbarschaft hier, man versteht sich gut“, betonen die beiden das angenehme Miteinander der Geschäftsleute. „Wir pflegen hier eine gute Nachbarschaft, jeder hilft jedem“, bestätigen auch Sonja Klein von Sonjas Klamottenkiste und Filialleiterin Kerstin Oertel vom Smart-Markt. Sonja Klein kaufte im Lebensmittelmarkt nach Bedarf die Pommes Frites, die sie vor ihrem Geschäft nebenan zu den Würstchen vom Grill bruzzelte. Denn im Kleiderladen gibt es keine Tiefkühltruhe.
Der Smart-Markt beteiligte sich zum zweiten Mal am Stadtteilsonntag. Er lebt für die und von der Nachbarschaft. „Der Markt wird gut angenommen, und wir gehen auf die Wünsche unserer Kunden ein“, erklärt Kerstin Oertel. Aber: „Ohne Zuwendungen funktioniert es nicht“, sagt sie. Für einen „normalen“ Markt reichen die Einnahmen nicht aus. Mit den Zuschüssen zu den Smart-Märkten fördert die Stadt zum einen die soziale Aufgabe der Nahversorgung, zum anderen die Ausbildung. Über den „Frankfurter Weg“ bekommen so auch Menschen zwischen 25 und 45 Jahren die Chance, eine Lehre zu absolvieren. Sechs Azubis betreuen die Filialleiterin und ihr Team derzeit. Die Öffnungszeit am Sonntag stemmten übrigens ausschließlich Freiwillige, neben ihr, Recep Akcakaya und Sabrina Schatto auch Andreas Oertel, Betriebsleiter der drei Frankfurter Smart-Märkte.
Gekauft wurde wie an einem normalen Werktag. Anders sah das bei Haas Friseure aus. Meisterin Natalie Olejnikowa und Denise Kohaut hatten nicht viel zu tun. „Aber wir sind dabei, das ist das Wichtigste“, sagten sie sich. Ihr Chef Viktor Haas leistete ihnen Gesellschaft. Der Stadtteil liegt ihm am Herzen. Vor kurzem erst hat er die Meisterschule mit der Spende von Sportutensilien wie Tischtennisschläger, Bällen, Volleyballnetzen und ähnlichem unterstützt.
Bei Elke Erd vom gleichnamigen Schreibwarenladen genossen die Besucher Waffeln, Muffins, Kaffee und Kuchen. Dort lagen auch die Teilnahmekarten fürs Gewinnspiel der Fördergemeinschaft Handel, Handwerk und Gewerbe aus, die den Stadtteilsonntag organisierte. „Wieviele Mitglieder hat die FHHG?“, lautete die Frage. Wer „45“ ankreuzte, lag richtig. Während die Erwachsenen gemütlich beisammen saßen, hatte Annette Kirsch alle Hände voll zu tun. Sie malte Kindern bunte Figuren auf die Gesichter. Die Erzieherin und Maskenbildnerin arbeitete früher einmal in der „Arche“, dem evangelischen Kindergarten. Heute ist sie in Nied tätig, hat aber weiter Kontakt nach Sindlingen. „Bei einem solchen Anlass treffe ich auch viele ehemalige Kindergartenkinder, das ist schön“, findet sie.
Richtig schön fanden die Besucher auch Fahrten mit der Pferdekutsche von Ralf und Steffi Rößler. Ein ums andere Mal drehten sie Runden in Sindlingen-Süd und -Nord. hn








Katholische Gemeinden – Dieses Zeltlager ist Geschichte

Katholische Gemeinden

Dieses Zeltlager ist Geschichte

Kinder gehen auf Zeitreise – Ein Radiostar wird geboren

Jessica Hauff

Ein kleiner Raum, eine tickende Zeitmaschine und 69 Kinder, die gespannt darauf warten zu erfahren, wohin oder besser: in welche Epoche die Reise führt: Das war der Start des diesjährigen Zeltlagers der katholischen Kirchengemeinde St. Dionysius/St.Kilian. Am alten Bahnhof Mühlheim stand es diesmal unter dem Motto „Zeitreise“.
Von der Steinzeit übers Mittelalter bis in die Zukunft entdeckten die Kinder jeden Tag etwas anderes. Besonders in den Arbeitsgruppen (AGs) vertieften sie einzelne Aspekte. „Am besten fand ich die Sport- und Spiele-AG, weil ich Pfeil und Bogen sehr mag und damit auch gut schießen kann“, sagt Felix S. (10 Jahre). Bogenschießen gehörte zum Mittelalter.
Die Zeitungs-AG jener Epoche behalf sich mit Feder und Tinte statt Laptop und Drucker. In der Antike wurde getöpfert, in der „Zukunft“ backten die Kinder bunte Cake-Pops. Verbrachten sie die Vormittage in kleineren Gruppen, kamen an den Nachmittagen alle bei Gruppenspielen wie dem „Flaggenspiel“ oder einem Völkerballturnier zusammen. Die beliebten Wasserspiele fielen dem kühlen Wetter zum Opfer. Sie wurden kurzerhand in die Antike verschoben und zu „olympischen Zeltlagerspielen“ erklärt.
Das mäßig gute Wetter beeinflusste auch die Wochenplanung des „großen“ Zeltlagers (Jugendliche von 13 bis 17 Jahren). Die Jugendlichen ließen das Kajakfahren sausen und begnügten sich mit Ausflügen in die Stadt, ins Hallenbad nach Bad Münstereifel und damit, den Betreuern unter die Arme zu greifen.
Beispielsweise bereiteten sie die Schnitzeljagd für die Kinder und auch die „Mutprobe“ vor. Obligatorisch ist beim Zeltlager auch der Wandertag. Er führte nach Blankenheim zu einer Stadtrallye. Das anschließende Fußballspiel mit Einheimischen rundete den Ausflug ab, hinterließ aber auch seine Spuren. Obwohl alle ihren Spaß hatten, waren sie doch am Abend ziemlich erschöpft und dankbar für eine Stärkung.
Die ganze Woche über genoss die inklusive Betreuern 90 Personen starke Gruppe die Kochkünste von Ingrid Sittig. „Das Essen war wieder phänomenal und abwechslungsreich“, fand Betreuerin Leonie Schultheiß nicht als einzige. Nach dem Abendessen stand jeden Tag ein gemeinsames Lagerfeuer an, bei dem gesungen und gebetet wurde. So auch am Donnerstag, als das Zeltlager Besuch von Pfarrer Christian Enke bekam. In einem großen Kreis kamen alle zu einem Gottesdienst zusammen und ließen sich von dem Pfarrer in die Zeit Jesu „beamen“.
Für das spätere Abendprogramm in den Zelten sorgte das „Zeltlagerradio“ Mit viel Spaß und Phantasie moderierten die männlichen Betreuer die Show, unter anderem Johannes Sittig, Christoph Hammer und Marius Hermann. Zum Zeltlagerstar mutierte dabei „Oggy“, der sich hinter einer Maske verbarg. Tagsüber wurde auf dem ganzen Zeltplatz sein Hit gesummt und abends das Original gefeiert.
Eine Feier steht traditionell auch am Abschluss der Zeltlagerwoche. Die Zeltgruppen zeigten kleine Aufführungen wie eine Akrobatikshow und einen Tanz, eine Talkshow und ein Quiz. Höhepunkt war ein „Topmodellaufsteg“ der mittleren Jungs. Natürlich durfte auch der Radiostar nicht fehlen. Mit ausgestopftem T-Shirt und Eidechsenmaske ließ sich der winkende und posierende „Oggy“ feiern – und lüftete am Ende eher unabsichtlich das Geheimnis seiner Identität. Denn beim Abgang fiel ihm die Maske ‚runter, und zum Vorschein kam Daniel Gemander.


30 Jahre Partnerschaft der Bistümer – Konzert in Sindlingen

Deutsch-sambisches Projekt

Limburg meets Ndola beats

30 Jahre Partnerschaft der Bistümer – Konzert in Sindlingen

Rhythmus und Swing, fröhliche Begeisterung und Nachdenkliches: All das wurde bei dem beeindruckenden Konzert des deutsch-sambischen Projektchors mit Band geboten, der in St. Dionysius sein Abschiedskonzert gab. Anlass für dieses bisher einmalige Projekt war die Feier des 30-jährigen Bestehens der Partnerschaft zwischen den Bistümern Limburg und Ndola, Sambia, die im Rahmen der Kreuzwoche im Bistum Limburg begangen wurde.
Aus diesem Anlass waren neun junge Menschen aus dem Bistum Ndola zu einer dreiwöchigen Begegnungsreise nach Deutschland gekommen. Hier besuchten sie viele Einrichtungen der deutschen Kirche, um zu sehen und zu erfahren, wie in Deutschland der Glaube gelebt wird. Wichtigster Punkt ihrer Reise jedoch war es, mit zehn jungen Musikern und Musikerinnen aus dem Bistum Limburg ein Konzertprogramm einzustudieren und in insgesamt vier Konzerten im Bistum zu präsentieren.
Auf Deutsch, Englisch, Bemba und Lhosa wurden dabei vor allem geistliche Lieder vorgetragen. Der Auftakt war zugleich Programm: „Zambia, German, Ndola, Limburg – we are one, in one world.“ „Wer kann Gottes Boot paddeln?“ „Vater und Mutter können es!“ Ein Wechselgesang zwischen einem Vorsänger und dem Chor in der Sprache der Lhosa machte auf sehr fröhliche Weise deutlich, dass alle Christen berufen und befähigt sind, Gottes Boot voran zu bringen, also seine Botschaft zu den Menschen zu tragen. Am Schluss des Konzertes ging das als Aufforderung auch an die Zuhörer, die eigentlich hätten einstimmen sollen in den Chor, wir alle sind ein Segen für die Welt, wenn wir leben, was wir glauben.
Zwischen die einzelnen Lieder waren zum Teil sehr nachdenklich machende Informationen über die beiden so unterschiedlichen Länder eingefügt. Besonders nachhaltig wirkte dabei der freundlich vorgetragene Protest gegen die Handhabung der Einreisebestimmungen der deutschen Behörden. Sie hatten drei weiteren Chormitgliedern sowie zwei Freiwilligen aus Sambia ohne Begründung die Erteilung eines Visums verweigert.
Aber vielleicht verhilft ja die so begonnene neue Form der Partnerschaft zwischen den beiden Diözesen, die einen wirklichen wechselseitigen Austausch auf den Weg bringt, auch den deutschen Behörden zu der Einsicht, dass echte Freiheit unteilbar ist. Dass die beiden Bistümer diesen Weg beharrlich weiter gehen wollen, haben sie mit der Unterschrift unter eine Partnerschaftsvereinbarung im Rahmen des Kreuzfestes neu bekräftigt. Gerhard Buballa

„Bürgermeister“ Alfons Kaiser beim Geschichtsverein

„Bürgermeister“ im Gespräch

Alfons Kaiser beim Geschichtsverein

Obwohl er jeden Tag in einem Palast verbrachte und mit hohen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens in Verbindung stand, hielt er seinem Stadtteil stets die Treue: Alfons Kaiser, als Magistratsdirektor langjähriger „Bürgermeister von Höchst“ (1966 bis 1994) hatte seinen Amtssitz im Bolongaro-Palast, seine Heimat war und ist aber Sindlingen. Hier hatte er sowohl privat als auch im gesellschaftlichen Leben seine Wurzeln: sein Einsatz zunächst als aktiver Spieler, dann als passives Mitglied des Fußballclubs Viktoria, seine Mitgliedschaft im Gesangverein Germania zeigen unter anderem die Ortsverbundenheit Kaisers. Das langjährige SPD-Mitglied übernahm auch als Vorstandsmitglied des „Bauvereins für Höchst und Umgebung“ im Stadtteil Verantwortung, sein soziales Engagement bei der Jubiläumsstiftung der Volksbank Höchst, die sich insbesondere dem Jugendsport und der Seniorenhilfe verschrieben hat, hält bis in die Gegenwart an. Bis heute gilt er als Inbegriff der „bürgernahen Stadtverwaltung“: Er nahm sich Zeit für die Bürger der westlichen Stadtteile; vor allem seine Ehrlichkeit hinsichtlich der Erfüllung oder Nichterfüllung von Bürgerwünschen machten ihn so populär.
Kurz: Mit Alfons Kaiser hat der Sindlinger Heimat- und Geschichtsverein eine Persönlichkeit gefunden, die die Nachkriegszeit bis in die jüngste Vergangenheit begleitet, ja mitgestaltet hat. Von daher freut sich der Verein, Herrn Kaiser am Montag, 22. Oktober, um 19.30 Uhr als Zeitzeugen im Hotel Post (Sindlinger Bahnstraße/Farbenstraße) begrüßen zu können. df