Category: 2012

Brandserie – Brandstifter gefasst

Brandserie

Brandstifter gefasst – Sindlingen atmet auf

Immer wieder musste die Feuerwehr in den vergangenen Wochen ausrücken, um Brände in und um Sindlingen zu löschen. Foto: Glenn Anderson

Zwei junge Männer gestehen – einer ist Mitglied der Feuerwehr

Die Nachricht machte die Runde wie ein Lauffeuer: Die Brandstifter sind gefasst. Die Polizei setzte der Serie von Bränden in und um Sindlingen in der Nacht zum 18. August ein Ende. Sie nahm auf dem Gelände der Freiwilligen Feuerwehr Sindlingen einen jungen Mann fest, der zuvor eine Gartenhütte in der Edenkobener Straße angezündet hatte. Er ist nach Angaben der Polizei Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr. Auch ein Mittäter wurde verhaftet.
Die Brandserie begann im Oktober 2011. Mal brannte ein Müllcontainer, ein Mofa, öfter eine Gartenhütte und Heuballen. Zuletzt schreckten die Sindlinger jedes Mal hoch, wenn sie ein Martinshorn hörten. Die Polizei soll den 19-Jährigen Feuerwehrmann und seinen 18-jährigen Freund schon seit längerem verdächtigt haben, weil sie sich auffällig oft in der Nähe der Brandstellen aufhielten, berichten die Tageszeitungen. „Es ist nicht ganz überraschend, dass sie es waren. Aber es ist eben ein Unterschied zwischen Auffallen und Erwischen“,wird Polizeisprecher Manfred Füllhardt im Höchster Kreisblatt zitiert.
Die Polizei war in den vergangenen Wochen häufig sichtbar sowie mit Zivilfahndern in Sindlingen präsent. Das zahlte sich aus. Als in jener Nacht um 1.18 Uhr die Feuerwehr alarmiert wurde, weil wieder eine Gartenhütte brannte, griff sie zu. Als die Wehrleute das Feuer gegen 2 Uhr gelöscht hatten und zurück zur Feuerwache kamen, nahm die Polizei den 19-Jährigen dort fest. Er und sein Kumpan gestanden bei der Vernehmung, seit dem 6. Oktober insgesamt zwölf Brände gelegt zu haben, teilt die Polizei mit. Rund 50 000 Euro soll der dadurch entstandene Schaden betragen. „Sie haben alle Brände gestanden, die wir bislang in Zusammenhang mit der Serie bringen“, sagte Füllhardt laut Kreisblatt.
Für die Sindlinger Feuerwehr ist die Welt seither aus den Fugen. Die ehrenamtlichen Brandschützer sind bestürzt, fassungslos und auch wütend, dass einer von ihnen als Brandstifter verhaftet wurde. Der 19-Jährige war Mitglied der Jugendfeuerwehr und rückte, als er volljährig wurde, in die Einsatzabteilung auf. Als besonders bitter empfinden die Wehrleute nicht nur die menschliche Tragödie, das enttäuschte Vertrauen, sondern auch, dass ein Klischee bedient wurde: Feuerwehrmann legt Feuer. Das treffe zwar in der Realität nur selten zu, sorge dann aber immer für großes Aufsehen, wissen die Wehrleute. Deshalb war das Thema im Rahmen der Prävention sogar bei Übungsabenden vor versammelter Mannschaft angesprochen worden. Trotzdem machte der 19-Jährige weiter. „Er hat alles, wofür die Feuerwehr steht, verraten. Für die Kameraden ist das nur noch ein Krimineller. Wir sind sehr betroffen“, wird Markus Röck, Sprecher der Frankfurter Berufsfeuerwehr, im Kreisblatt zitiert. Hn

 

1. SKV – Geschüttelt, gerührt und genossen

1. Sindlinger Karnevalverein

Geschüttelt, gerührt und genossen

„Firestars“ feiern den Sommer mit einem Cocktail-Abend

Am letzten Samstag im Juli fand der jährliche Cocktail-Abend der „Firestars“ statt. Bereits zum dritten Mal richteten die Tänzerinnen der Garde des 1. Sindlinger Karnevalvereins zusammen mit ihren Helfern den Abend im Vereinsheim aus.
Das Wetter machte mit, so dass einem Sommerabend bei leckeren Cocktails und guter Musik nichts im Wege stand. Beim Aufbau der Theke überlegten die Mädels noch, wie und wo sie im letzten Jahr genau stand. Damit das beim nächsten Mal schneller geht, hielten sie den Aufbau anschließend fotografisch fest. Sie stellten Tische und Bänke auf, dekorierten, deponierten Getränke in den Kühltruhen und stellten die Zutaten für die Cocktails sowie das Eis parat. Außerdem inspizierten sie Mixer und Shaker, damit sie auch funktionierten, wenn sie gebraucht wurden. Die Firestars-Crew feuerte schon mal den Grill an, damit die ersten, hoffentlich auch hungrigen Gäste gleich verpflegt werden konnten.
Eine knappe halbe Stunde vor Beginn war alles bereit. Um 19 Uhr trafen die ersten Gäste ein und das Vereinsheim füllte sich schnell mit Freunden und Bekannten, Vereinsmitgliedern und einigen Sindlingern.Für die Musik sorgte wie jedes Jahr DJ Horst. Er spielte von sommerlichen Hits über aktuelle Charts bis hin zu Schlagern und Oldies eine gute Mischung für Jedermann. Im Rhythmus der Musik schüttelte und rührte das Cocktailteam im Lauf des Abends hunderte von Cocktails. Die Gäste konnten zwischen verschiedenen Coladas, fruchtigen Cocktails, einer erfrischenden Caipirinha oder einem spritzigen Cuba Libre wählen. Wer sich nicht entscheiden mochte, hat einfach einen nach dem anderen auf der Karte durchprobiert. Natürlich waren auch alkoholfreie Cocktails kostengünstig erhältlich. Auch für ‚Nicht-Cocktail-Trinker’ gab es eine große Auswahl an Getränken an der Bar im Vereinsheim.


Während es langsam dunkel wurde, füllte sich nach und nach bei fetziger Musik die Tanzfläche. Spontan wurde auch eine Cocktail-Mix-Pause eingelegt, als die Firestars die Tanzfläche stürmten und zu ihrem „Glow“-Tanz sowie einem Medley aus „Freestyle“ tanzten. Im Anschluss gab es gegen Mitternacht noch für 30 Minuten eine „Happy Hour“, in der die bereits sehr günstigen Cocktails zum halben Preis gemischt wurden. Bis spät in die Nacht wurden in dieser warmen Sommernacht leckere Cocktails geschlürft, getanzt und gelacht, was den Cocktail-Abend der Firestars zu einem gelungenen und unvergesslichen Abend machte.
Haben Sie jetzt auch Lust bekommen auf einen Besuch bei dem sommerlichen Cocktail-Abend der Firestars? Dann sind Sie jetzt schon mal recht herzlich eingeladen, nächstes Jahr im Vereinsheim des 1. Sindlinger Karnevalvereins vorbeizuschauen. Ein genauer Termin wird hier im Sindlinger Monatsblatt rechtzeitig bekannt gegeben. Denise Best

Klagen über den Friedhof

Klagen über den Friedhof:
CDU räumt auf

Die örtliche CDU ließ Taten folgen. Nachdem mehrere Bürger am Info-Stand über das Aussehen des Friedhofs geklagt hatten, machten sich Mitglieder aus Sindlingen und junge Aktive aus dem Frankfurter Westen auf, die Missstände zu beheben. Sie trafen sich zu einer Reinigungsaktion, um Wege und Grünflächen von dem Abfall und Müll zu befreien, der bei der turnusmäßigen Reinigung des Grünflächenamts nicht erfasst wird. CDU-Vorsitzender Albrecht Fribolin weiß, dass die Aktion nicht dauerhaft helfen wird, setzt aber auf die Symbolik und den Vorbildeffekt: „Der Friedhof ist ja nicht nur der Ort, wo wie unserer Toten gedenken, sondern gleichzeitig eine grüne Oase im Stadtteil, die allen Einwohnern dient.“ Allerdings hatten Fribolin, Stadtbezirksvorsteher Dieter Frank, sein Vertreter Hermann Köhler und zehn Helfer von der Jungen Union Frankfurt West nicht viel aufzuheben, denn es lag kaum Müll herum. Wege und Rasenflächen dagegen könnten eine bessere Pflege vertragen, stellten sie fest. Das gelte auch für die Toilettenanlage. Die Ruhebank vor dem Grab der Familie von Meister sei sogar völlig verrottet und zusammengebrochen. Die CDU informierte daraufhin das Friedhofsamt.
Insgesamt zweimal hatte die Partei während der Sommerferien einen Info-Stand vorm Lebensmittelmarkt in der Bahnstraße aufgebaut. Außerdem lud sie zu einem Stammtisch-Abend ein, bei dem ebenfalls über Sindlinger Themen gesprochen werden konnte. Simobla

HSG Sindlingen/Zeilsheim – Damen-Krimis und Meister-Männer

HSG Sindlingen-Zeilsheim

Damen-Krimis und Meister-Männer

Handballer starten in die neue Saison

Mit „Erfahrung und Speed“ meisterte die zweite Männermannschaft der Handball-Spielgemeinschaft Sindlingen-Zeilsheim (HSG) die Hallenrunde in der E-Klasse Wiesbaden/Main-Taunus. Die Mischung aus „Ü 40“-Veteranen und A-Jugendspielern, manchmal als „die alten Männer und ihre Laufsklaven“ geneckt, wurde Erster und stieg in die D-Klasse auf. Dort steckt in der nun beginnenden Punktrunde die Erfahrung zugunsten der Schnelligkeit zurück. Die ältesten Spieler hören auf oder stehen nur noch als Ersatz zur Verfügung. Den Kern der zweiten Herren bilden diejenigen, die jetzt aus der A-Jugend fest in den Aktivenkader wechseln, unterstützt von Jüngeren, die sowohl Jugend als auch zweite Mannschaft spielen.
Die erste Herrenmannschaft startete vergangenes Jahr stark, ließ dann aber nach und beendete die Hallenrunde im Mittelfeld der Tabelle der Bezirksliga A. Für die neue Saison wagt Trainer Stefan Bocklet keine Prognose. Ein erster Test dürfte das Pokalspiel am Sonntag, 9. September, 18 Uhr, TVS-Halle Sindlingen, gegen die TSG Eddersheim sein.

Die Meistermannschaft: (stehend, von links) Peter Bocklet, Timo Löllmann, Stefan Bocklet, Daniel Gemander, Johannes Sittig, Markus Pickel, Christian Schmidt, Marc Schneider, Matthias Löllmann, Volker Walter, (vorne, von links) Thomas Sittig, Nelson Neder, Sven Mahler, Sebastian Thimm, Daniel Klein, Pascal Rudnik, Michael Schneider, Klaus Nink und Christian Thrun. Foto: Michael Sittig

Die erste Damenmannschaft dagegen weiß, wo sie hinwill: unter die ersten Acht der neuen Bezirksoberliga Wiesbaden/Main-Taunus/Frankfurt. In der vergangenen Punktrunde wurden bereits die Weichen für die Zusammenlegung der Kreise gestellt. Statt zwei stiegen vier Teams aus der Bezirksoberliga Wiesbaden/Main-Taunus ab. Das Feld war unglaublich eng, nahezu jede Mannschaft konnte jede besiegen. Von Woche zu Woche wechselten die Platzierungen zwischen den Rängen Drei und Zehn. Gegen Ende kristallisierten sich zwar die Aufsteiger und die ersten beiden Absteiger heraus, doch für alle anderen Mannschaften klärte sich erst an den letzten Spieltagen, ob sie die Klasse halten würden oder nicht. Die HSG-Damen zitterteten bis zum vorletzten Spieltag; zwar hatte Kadina Masic gegen die HSG VfR/Eintracht Wiesbaden mit einem sensationellen Weitwurf zum 26:25-Sieg zwei Punkte gerettet, die aber in der folgenden Woche gegen den vermeintlich schwächeren SV Bad Camberg (22:28) wieder futsch waren. Dafür gelang gegen Angstgegner FSG Steeden/Eschhofen in dessen eigener Halle am vorletzten Spieltag ein 17:20-Sieg. Damit war das rettende Ufer erreicht, und nach einem weiteren Sieg beendeten die Damen die Runde sogar auf Rang Fünf. Auch in der neuen Saison wird es wieder vermehrten Abstieg geben. In der neuen Konstellation mit Frankfurt treten 16 Mannschaften in einer Einfach-Runde an. „Das ist wie eine Wundertüte, da sind etliche unbekannte Teams dabei“, sagt Trainer Horst Schüßler. Deshalb gehe es auch in diesem Jahr vordringlich darum, die Klasse zu halten. Ziel sei, nach der Einfachrunde unter den ersten Acht zu landen. Die hinteren Acht machen nämlich die Absteiger unter sich aus. Die Damen I bestreiten am Sonntag, 9. September, zudem ein Pokalspiel gegen SG Nied. Es beginnt um 16 Uhr in der TVS-Halle.

Weiter in der Bezirksoberliga: Trainer Horst Schüßler und die erste Damenmannschaft (hinten, von links) Sibel Dindar, Nancy Geisler, Carolin Heidenstecker, Nicole Einig, Anja Sommerlad, Isa Hutschenreuther, Sarah Senkowski, (vorne, von links) Silke Röhrig, Nina Becker, Jennifer Walter, Kadina Masic, Nina Cantarero, Regina Perwein. Foto: Michael Sittig

Die Damen II traten als neu gebildete Mannschaft im vergangenen Jahr noch außer Konkurrenz in der Bezirksliga B an. Das wäre gar nicht nötig gewesen: Sie beendeten die Runde als Dritte. Dieses Jahr nehmen sie daher ganz regulär am Rundenbetrieb teil. Neuer Trainer ist Thomas Pfahler.
Neben den vier Aktiven-Teams schickt die HSG in der neuen Saison zehn Jugendmannschaften (inklusive G- und F-Jugend) an den Start. Bei den Jungen sind alle Jahrgänge von E bis A besetzt, bei den Mädchen von D bis B. Die weiblichen Jugendteams arbeiten erstmals mit der SG Nied zusammen. Alle Mannschaften haben sich bei den Qualifikationsspielen Plätze in den Bezirksoberligen erkämpft und freuen sich nun auf eine attraktive Saison. hn

Heimspiele in der TVS-Halle, Mockstädter Straße

Sonntag, 9. September, 14 Uhr, männliche Jugend A; 16 Uhr, Damen I, Pokalspiel gegen Nied; 18 Uhr, Herren I, Pokalspiel gegen Eddersheim.
Samstag, 15. September, 13 Uhr, weibliche C-Jugend gegen Eddersheim, 14.45 Uhr weibliche B-Jugend gegen Idstein.
Sonntag, 16. September, 18 Uhr, Damen I gegen TSG Oberursel.
Samstag, 22. September, 14 Uhr, männliche A-Jugend gegen Petterweil, 16 Uhr Herren II gegen Bad Camberg, 18 Uhr Herren I gegen Igstadt.
Sonntag, 23. September, 15 Uhr, männliche E-Jugend gegen Neuenhain/Altenhain, 16.30 Uhr männliche D-Jugend gegen Flörsheim, 18 Uhr Damen II gegen Goldstein II.
Sonntag, 30. September, 14.30 Uhr weibliche C-Jugend gegen Flörsheim, 16.15 Uhr weibliche B-Jugend gegen Flörsheim, 18 Uhr Damen I gegen Kriftel II.

 

HSG Sindlingen/Zeilsheim – Sportler trotzen der Hitze

HSG Sindlingen/Zeilsheim

Sportler trotzen der Hitze

Handballtag am Turnerheim

Es war heiß – sehr heiß. Das konnte aber niemanden abhalten, am „Handballtag“ der HSG Sindlingen-Zeilsheim auf dem Außengelände hinterm Turnerheim Handball zu spielen. Volker Walter und seine Helfer hatten den Rasenplatz wie immer in einen hervorragenden Zustand gebracht und so begannen gegen Mittag die ersten Partien. Traditionell spielten die Kinder- und Jugendteams gegeneinander oder gemischt miteinander. Eltern, Freunde und Althandballer genossen den Tag – vorzugsweise im Schatten – und beklatschten die Leistungen der verschiedenen Mannschaften. Die erste Damenmannschaft richtete ihre beliebte Tombola aus und die Althandballer maßen sich im Siebenmeterwerfen. Insgesamt bevölkerten etwa 130 aktive Handballer/innen und ebenso viele Zuschauer das Gelände. Bis spät in den Abend wurde unter „Flutlicht“ weiter gespielt. Erst nach Mitternacht krochen die Kinder in die bereit gestellten Zelte. Wer selbst mal einen Handball in die Hand nehmen möchte, kann das beim Ranzenbrunnenfest tun. Die Handballer bauen am Mainufer ein Handballfeld auf und bieten allen Interessierten eine Spielmöglichkeit. Stefan Bocklet

Für Abkühlung sorgte am Handballtag ein Mini-Pool am Rand des Rasenplatzes.

Der Sandplatz wurde beim Handballtag gerne genutzt. Fotos: Michael Sittig

Spannende Zweikämpfe ergaben sich in den verschiedenen freundschaftlichen Partien, die die HSG-Mannschaften untereinander austrugen. Hier setzt sich Luisa Schultheis durch.

Reitverein Sindlingen – Der Nachwuchs sitzt fest im Sattel

Reiterverein Sindlingen

Der Nachwuchs sitzt fest im Sattel

Hausturnier: Gute Noten für die Reitschüler

„Nächste Starterin: antraben, nächste Ecke angaloppieren“, ruft Denise Nube. Während vier Reiterinnen weiter im Schritt hintereinander ihre Runden auf dem kleinen Reitplatz im Meister-Park drehen, zeigt der Prüfling die geforderten Schrittfolgen. Wertungsrichterin Ilona Sauer vom RSC Rettershof/Kelkheim macht sich dazu Notizen. Als alle dran waren, sagt sie: „Abteilung – Trab – Übergang zum Schritt“, und dann stellen sich alle nebeneinander auf. Dankeschön, Applaus von den Zuschauern.
Mit einem Hausturnier begann der Sindlinger Reiterverein sein Sommerfest, das er diesmal gemeinsam mit der Fachklinik Villa unter den Linden ausrichtete. Auf dem schattigen Reitplatz unterzogen sich rund 30 Reitschülerinnen und -schüler verschiedenen Prüfungen im Dressurreiten und Springen. Kinder und Jugendliche bewiesen im einfachen Reiterwettbewerb, dass sie die drei Grundgangarten Schritt, Trab und Galopp beherrschen. Ilona Sauer bewertete Sitz und Haltung, den Umgang mit dem Pferd und vieles mehr. Nach jedem Durchgang gab sie den 13- und 14-Jährigen Empfehlungen. „Die Beine weiter nach hinten“, riet sie, oder „mit den Fußspitzen etwas weiter weg vom Pferd“. Bei der Dressur machen unzählige Kleinigkeiten den Gesamteindruck aus. Der war insgesamt sehr positiv, versicherte die Wertungsrichterin der strahlenden Reitlehrerin Denise Nube: „Ich bin begeistert. Sie haben ein hohes Niveau und sehr begabte Kinder hier. Sie sitzen alle super auf den Schulpferden und gehen ordentlich mit ihnen um“.
Nicht nur die Rückmeldung war den Ausrichtern wichtig. Da die Kinder und Jugendlichen in Sindlingen in der Regel keine eigenen Pferde haben, sondern Schulpferde reiten, nehmen sie nur selten an offiziellen Turnieren teil – auch wenn die Wertungsrichterin überzeugt war, dass sie dort mühelos mithalten könnten. „Es geht auch darum, richtige Turnieratmosphäre zu schaffen. Die Reiter müssen die Pferde vorbereiten, striegeln, die Mähnen flechten, sich selbst anziehen und dem Turnierverlauf folgen“, erklärt Beate Kemfert vom Reiterverein. Hinterher werden die Pferde abgekühlt, getränkt und wieder in ihre Boxen gebracht. Dann erst haben die jungen Reiter Zeit, sich den anderen Vergnügungen des Sommerfests zuzuwenden. hn

Einfach mal ausprobieren

Einfach mal ausprobieren

Warum nicht mal Akkordeon spielen? Oder Keyboard? Dafür muss niemand gleich ein Instrument kaufen. Das Harmonika Orchester Sindlingen bot nach den Sommerferien kostenlose Schnupperstunden an. Kinder ab acht Jahren und Erwachsene konnten für ein paar Wochen ausprobieren, wie es ist, Akkordeon oder Keyboard zu spielen und ob ihnen eins der Instrumente liegt. Wer dabeibleiben will, muss nicht tief in die Tasche greifen, teilt der Verein mit. Für Kinder mit dem Frankfurt-Pass sind ein ganzes Jahr Mitgliedschaft und Übungsstunden dank eines Sponsors kostenlos. Wer die Probierwochen verpasst hat, kann trotzdem mitmachen. Ein Einstieg ist jederzeit möglich, auch Wiedereinsteiger sind willkommen. Geübt wird montags im katholischen Gemeindehaus St. Dionysius, Huthmacherstraße 21. Fragen beantwortet Vorsitzende Ursula Sinschek unter der Telefonnummer (069) 37 19 28; per Mail ist sie unter U.Sinschek@gmx.de erreichbar. simobla

 

Gedichte, die das Leben spiegeln

Gedichte, die das Leben spiegeln

Es ist vollbracht: Christine Praml hat ihr erstes Buch veröffentlicht. Auf 138 Seiten finden sich „Gedichte, die mein Leben schrieb“, dazu Prosatexte und Überleitungen. Die Sindlingerin, die seit einem Unfall gehbehindert ist, schreibt seit mehreren Jahren. Ihre Reime mit Tiefgang stellte sie im vergangenen Jahr im Eiscafé am Dalles bei einer Lesung erstmals öffentlich vor. Sie erfuhr viel Zuspruch, eine zweite Lesung folgte. Der Erfolg war ermutigend, so dass Christine Praml daran ging, ihre gesammelten Werke als Gedichtband herauszugeben. Jetzt ist das Büchlein im Verlagshaus Schlosser erschienen. Zwischen den Versen stehen erläuternde Texte, „in denen ich zu erklären versuche, wie es zum jeweiligen Gedicht kam“, sagt Christine Praml. Ihre erste öffentliche Lesung daraus hielt sie wiederum im Eiscafé, eine zweite in Lauffen am Neckar. Am Dienstag, 11. September, wird sie bei Rafaele im Eissalon am Königsteiner Bahnhof lesen. Das Buch kostet 11,90 Euro und ist in Sindlinger Geschäften sowie über den Buchhandel zu beziehen. hn

Christine Praml

Ludwig-Weber-Schule – Das schönste Pausenbrot

Ludwig-Weber-Schule

Das schönste Pausenbrot

Fernsehkoch Peter Scharff wirbt fürs gesunde Frühstück

Milchschnitte, Fruchtzwerge, Schokoriegel? „Das wollen wir nach Möglichkeit vermeiden“, sagt Fatima Oturak-Pieknik, Leiterin der Ludwig-Weber-Schule. Stattdessen werben die Lehrer bei Eltern und Kindern für ein gesundes Pausenbrot.

Ein Hoch aufs Pausenbrot! Fernsehkoch Peter Scharff animierte die Ludwig-Weber-Schüler, schöne, gesunde und leckere Brote zu schmieren. Fotos: Michael Sittig

Unterstützt wurden sie dabei von einem Butterhersteller. Er finanzierte ein Büffett und schickte Fernsehkoch Peter Scharff („Kaffee oder Tee“, SWR), um den Kindern Appetit zu machen auf alles, was gesund ist. „Ich habe selbst zwei Kinder und finde es wichtig, dass sie sich konzentrieren können“, erklärt der 42-Jährige. Gesunde Ernährung ist der Schlüssel. „Eltern sollten sich die Zeit nehmen, ihren Kindern morgens ein frisches Pausenbrot zu machen“, findet er: „Ohne geht gar nicht“. Es sei ein Irrglaube, dass die Kleinen angesichts von Vollkornbrot, Gemüse und Obst die Nase rümpfen, sagt Scharff. Hauptsache bunt, Hauptsache formbar. Wenn es gelinge, ein Spiel daraus zu machen, spiele es keine Rolle mehr, ob Paprika oder Radieschen auf dem Brot lägen. „Eine halbe Paprika ist ein lachender Mund“, erklärt er: Alles nur eine Frage der Optik.

Mit Brombeeren, einer Tomate und Butter zauberte Samantha (fünf Jahre) aus der E1b ein appetitliches Brot.

Die spielte auch bei der Aktion „Gesundes Pausenbrot“ eine große Rolle. Vollkornbrot, Käse, Salami, Paprika, Radieschen, Beeren, Bananen und Äpfel lagen bereit, um von den Kindern zum schönsten Pausenbrot des Tages geformt zu werden – Aufessen ausdrücklich erlaubt. Fatima Oturak-Pieknik freute sich über den Eifer, mit dem die Kleinen bei der Sache waren. Die Ludwig-Weber-Schule ist seit längerem dabei, das Zertifikat „Gesundheitsfördernde Schule“ zu erwerben. Es bescheinigt öffentlichen Einrichtungen, dass in ihren Alltag Aspekte der Gesundheitsföderung einfließen. Für Bewegung, Gewaltprävention und Lehrergesundheit hat die LWS schon Teilzertifikate erworben. Demnächst gibt es auch dasjenige für die Ernährung. „Wir Lehrer gehen mit gutem Beispiel voran, essen zwar Süßes, aber in Maßen“, versichert die Leiterin. Sie ist mit dem Erreichten zufrieden: „Es ist uns schon ganz gut gelungen, dass die Kinder ein gesundes Frühstück mitbringen“. Für ein Stück Obst, ein Gemüse und ein Brot gibt es jeweils einen Stern, handelt es sich um Vollkornbrot noch einen Extra-Stern. So können die Kinder Sterne sammeln und gleichzeitig ihre Zähne schonen: „Wir haben keine Zahnputzstation hier. Gerade die Süßigkeiten und süßen Getränke greifen die Zähne an und sind generell ungesund“, sagt Fatima Oturak-Pieknik. hn

Eine Scheibe Vollkornbrot, ein bisschen Wurst und viel Gemüse: So wird aus der langweiligen Stulle ein feines Pausenbrot.

CDU – Im Gespräch mit den Bürgern

CDU

Im Gespräch mit den Bürgern

Viele Gäste und gute Stimmung beim Sommerfest

Viele Gäste und gute Stimmung kennzeichneten einmal mehr das Sommerfest der CDU-Stadtbezirksverbände Zeilsheim und Sindlingen. Trotz der großen Hitze fanden sich rund 500 Gäste auf dem Gelände des Zeilsheimer Schützenvereins ein. Landtagsabgeordneter Alfons Gerling, Vorsitzender der CDU-Zeilsheim, hieß die Gäste zugleich im Namen von Albrecht Fribolin, dem Vorsitzenden der CDU-Sindlingen, willkommen. Gerling betonte, dass es ihm wichtig sei, dass Politik im ständigen Dialog mit den Bürgern und Vereinen stehe. Dies gelte nicht nur für die Tagespolitik, sondern gerade auch beim Feiern, wo man ungezwungen miteinander ins Gespräch kommen könne. Dass dies gelinge, zeige sich daran, dass auch viele Bürger zum Sommerfest kommen, die nicht Mitglied der CDU sind. Gerling dankte der Jungen Union für ihre Unterstützung undOrtsbeirat Bernd Bauschmann für die organisatorische Gesamtleitung.

Biergarten-Atmosphäre herrschte beim CDU-Sommerfest in Zeilsheim, auch wenn viele, wie Sindlingens CDU-Vorsitzender Albrecht Fribolin (vorne rechts) und Europaabgeordneter Thomas Mann (zweiter von links) angesichts großer Hitze lieber zu Wasser griffen. Foto: Michael Sittig

Politisch sprach Gerling die unzureichende Versorgung mit Kinderbetreuungsplätzen in Zeilsheim an. Es sei unverständlich, dass das ehemalige evangelische Gemeindehaus in der Blauländchenstraße für eine auswärtige Schule vorgesehen werden soll und damit langfristig nicht mehr als Kinderbetreungseinrichtung zur Verfügung stehe. „In Zeilsheim fehlen circa 300 Plätze für die U-3-Betreuung, Kindergartenplätze und Plätze für die schulische Betreuung. Es ist daher wichtig, dass die vorhandenen Räumlichkeiten nun vorrangig für die Zeilsheimer Kinder genutzt werden“, betonte Gerling unter großem Beifall der Sommerfestbesucher.
Auch diesmal waren zahlreiche prominente Ehrengäste der Einladung gefolgt, allen voran Europa-abgeordneter Thomas Mann und Bundestagsabgeordneter Matthias Zimmer. Mit dabei waren auch Stadtverordnetenvorsteherin Bernadette Weyland, der Frankfurter CDU-Kreisvorsitzende und Stadtkämmerer Uwe Becker, Stadtrat Markus Frank, Stadtverordneter Uwe Serke, die Ortsbeiräte Bernd Bauschmann, Susanne Ronneburg, Markus Wagner und Hans-Christoph Weibler und zahlreiche weitere Kommunalpolitiker. Musiker Heinz-Otto Sperzel mit seinem Saxophon und anschließend Entertainer Kevin Henderson sorgten für die Musik zum Fest. Simobla