Category: 2013

Kurz gemeldet – September 2013

Hier ist was los

Schnupperkurs
Zu einem „Schnupperkurs“ lädt das Harmonika-Orchester Sindlingen am Montag (9. September) ins katholische Gemeindehaus St. Dionysius ein. Ab 18.15 Uhr zeigen die Musiker Kindern ab sechs Jahren sowie Erwachsenen, wie sich Akkordeon und elektronischer Orgel schöne Töne entlocken lassen. Auch Fortgeschrittene dürfen gerne mal „schnuppern“. Das geht übrigens auch während der normalen Übungsstunden. Bei Ursula Sinschek, der Vorsitzenden des Harmonika-Orchesters, können jederzeit unter der Nummer 37 19 28 Schnupper-Termine vereinbart werden.

Oktoberfest
„O’zapft is“ heißt es am Samstag, 14. September, ab 19 Uhr im Vereinsheim des Sindlinger Karnevalvereins (Okrifteler Straße ohne Nummer). Die Fastnachter laden zum Oktoberfest ein, zünftig mit bayerischen Spezialitäten, Oktoberfestbier und musikalischer Unterhaltung. Der Eintritt ist frei.

Kinderkleiderbasar
Am Sonntag, 22. September, richten die Eltern des evangelischen Kindergartens von 14.30 bis 16.30 Uhr im Turnerheim, Farbenstraße 85 a, einen Basar für gut erhaltene Kinderkleidung und Spielzeug aus. Schwangere dürfen ( unter Vorlage des Mutterpasses ) bereits um 14 Uhr im Haus und auf dem Gelände nach Babysachen schauen. Die Veranstalter sorgen zudem für eine breite Auswahl an selbstgebackenem Kuchen (auch zum Mitnehmen) sowie Kaffee. Der Erlös kommt komplett dem Kindergarten zugute. Verkaufstische können bei Frau Fölsing, Telefon 0160 96 77 48 80, oder per E-Mail an ev.kiga-basar@gmx.de bestellt werden. Die Standgebühren betragen fünf Euro plus einen selbstgebackenen Kuchen oder zehn Euro. Die Tische werden gestellt.

Frankfurt verboten
Dieter David Seuthe, Klink-Psychologe der Villa unter den Linden, hat einen historischen Roman mit dem Titel „Frankfurt verboten“ geschrieben. Erstmals liest er daraus am Donnerstag, 26. September, im Humperdinck-Saal des Hoch’schen Konservatoriums, Sonnemannstraße 16. Die Premierenlesung beginnt um 19.30 Uhr.

Open Abi
Zum Familienfest „Open Abi“ lädt das Kinder- und Jugendhaus am Samstag, 28. September, auf den Abenteuerspielplatz ein. Von 14 bis 18 Uhr können sich Eltern und Kinder das Gelände ansehen und dort einen schönen Nachmittag mit Spiel und Spaß verbringen.

Ebbelwoikönig
Es kann nur einen geben – oder zwei, oder eine ganze Keltergemeinschaft: Am Samstag, 12. Oktober, ermittelt Sindlingen seinen „Ebbelwoikönig“. Der pastorale Raum Sindlingen-Zeilsheim richtet die Verkostung diverser selbstgekelterter „Stöffcher“ im katholischen Gemeindehaus in der Huthmacherstraße aus. Beginn ist um 19.30 Uhr. Zuvor feiert die katholische Gemeinde ihre Kirchweihe mit einem Gottesdienst ab 18 Uhr in St. Dionysius.

Im Jahreskreis
Das Harmonika-Orchester lädt am Sonntag, 10. November, zum Jahreskonzert in die evangelische Kirche ein. „Musik im Jahreskreis“ ist es überschrieben. Leiter Manfred Klepper hat mit den Musikern „Spring“ von G.S. Mathis, „Summer of ’69“ von Bryan Adams, „Herbst-Humoreske“ von Jan Truhlar und „Winter“ von Antonio Vivaldi vorbereitet. Beginn ist um 18 Uhr, der Eintritt ist frei.

 

Termine – Termine – Termine

Lesezauber

Lecker, Lecker, Lesezauber: Für Kinder ab vier Jahre liest Renate Donges-Kaveh zweimal aus Büchern vor, in denen es um ausgefallenes Essen geht. Am Mittwoch, 18. September, steht das Buch „Wo ist mein Hut?“ von Jon Klassen im Mittelpunkt. Nach dem Vorlesen können die Kinder lustige Kopfbedeckungen zum Aufessen entwerfen. Am Freitag, 20. September, stellt sich die Frage: „Was schmeckt dir, Lieselotte?“, ein Buch von Alexander Steffensmeier. Kuh Lieselotte möchte mal etwas anderes als Gras probieren. „Wir basteln ein „lecker, lecker“-Tischset“, verspricht die Lesefreundin. Beide Veranstaltungen beginnen jeweils um 15.30 Uhr in der Stadtteilbücherei, Bahnstraße 124. simobla

 

Bücher-Essen

Der Förderverein für die Stadtteilbücherei „Buchstütze“ lädt zum nächsten „Bücher-Essen“ ein: Am Freitag, 15. November, 19 Uhr, wird in der Bücherei wieder eine bunte Mischung aus allen möglichen Litarturgattungen häppchenweise serviert. Dazu gibt es Kleinigkeiten zu essen. Außerdem will der Verein an diesem Abend seinen ersten Rahmenplan für Veranstaltungen im kommenden Jahr vorstellen.

 

Tanzen leicht gemacht

Der Turnverein richtet dieses Jahr wieder einen Herbstball aus. Die Tanzabteilung lädt am Samstag, 2. November, 19 Uhr, zum Tanz ins Gemeindehaus St. Dionysius ein. Eine Liveband und Showeinlagen versprechen einen unterhaltsamen Abend. Wer gerne dabei sein möchte, aber ein wenig aus der Übung ist, kann seine Fertigkeiten an fünf Abenden in einem Sonderkurs auffrischen. Andreas Kellner, einer der Trainer, bietet Anfängern und Ungeübten einen Grundkurs für Discofox, Chacha, Rumba und Foxtrott an. Termine sind am 17. und 24. September, 1. und 15. Oktober und für Ballteilnehmer nochmal am 29. Oktober. Der Kurs kostet zehn Euro pro Paar pro Abend. Anmeldungen nimmt Andreas Kellner unter der Nummer 0172 61 15 356 an.

 

Musik im Jahreskreis

Das Harmonika-Orchester lädt am Sonntag, 10. November, zum Jahreskonzert in die evangelische Kirche ein. „Musik im Jahreskreis“ ist es überschrieben. Leiter Manfred Klepper hat mit den Musikern „Spring“ von G.S. Mathis, „Summer of ’69“ von Bryan Adams, „Herbst-Humoreske“ von Jan Truhlar und „Winter“ von Antonio Vivaldi vorbereitet. Beginn ist um 18 Uhr, der Eintritt ist frei.
Wer gerne selbst einmal in die Tasten greifen möchte, kann das bei einem Schnupperkurs tun. Am Montag, 9. September, lädt das Harmonika-Orchester Interessierte dazu ein, um 18.15 Uhr zum Ausprobieren ins katholische Gemeindehaus St. Dionysius, Huthmacherstraße 21, zu kommen. simobla

 

Disney im Musical

Lieder aus Disney-Musicals sind am Samstag, 5., und Sonntag, 6. Oktober im Haus Sindlingen zu hören. Rund 25 Sängerinnen und Sänger der Gruppe „Musical tomorrow“ aus Wiesbaden gastieren mit ihrem diesjährigen Programm „Magische Momente“ im ehemaligen Bürgerhaus (Bahnstraße). Zu hören sind unter anderem Stücke aus dem König der Löwen, Tarzan, die Schöne und das Biest und viele mehr. Die Vorstellung am Samstag beginnt um 20 Uhr, am Sonntag um 15 Uhr. Karten kosten im Vorverkauf zehn, an der Abendkasse zwölf Euro. Sie sind erhältlich im Online-Shop unter www.musical-tomorrow.de oder telefonisch unter 0611 17 19 508. simobla

 

Bücher satt

Ein neuer Roman, vielleicht von Frau Hauff, oder ein Buch für die Schule – kein Problem. Bei Elke Erd Schreibwaren können schnell, problemlos und portofrei Bücher bestellt werden. Wer seine Bestellung vor 12 Uhr aufgibt, kann davon ausgehen, dass das Buch in der Regel am nächsten Vormittag geliefert wird, erklärt die Inhaberin. Um die Bestellung weiterzuleiten, braucht sie entweder Titel und Autor und/oder die ISBN-Nummer. Diese Nummer kennzeichnet jeden Buchtitel einmalig. „Kommen Sie und testen Sie uns“, wirbt sie für den Service. ee

 

Turnverein

Sport für Menschen mit Krebs

Hessenweite Aktionswoche auch in Sindlingen

Moderate sportliche Betätigung verbessert nachweislich die Lebensqualität von Krebspatienten. Sportvereine und andere Einrichtungen in ganz Hessen können nun eigene Sportaktionstage durchführen. Der Sportverein TV Sindlingen beteiligt sich mit rund 20 Teilnehmern an dieser Aktion.
Bereits 2012 konnten sich beim ersten Deutschen Sportfest für Menschen mit Krebs mehr als 300 Teilnehmer davon überzeugen, dass Sport das Wohlbefinden und die Lebensqualität verbessern kann. Das Sportfest wird auch 2014 wieder stattfinden.
Aus diesem Grund ruft die Stiftung Leben mit Krebs 2013 eine Aktionswoche „Sport für Menschen mit Krebs“ vom 14. bis zum 21. September 2013 in Hessen aus. Der TV Sindlingen nimmt teil und führt am Samstag, 14. September, einen eigenen Sportaktionstag für Menschen mit Krebs durch. Betroffene haben die Gelegenheit, verschiedene Bewegungsangebote auszuprobieren und so vielleicht eine bereichernde und obendrein gesunde Freizeitbeschäftigung zu finden. Beginn ist um 10 Uhr in der Sporthalle, Mockstädterstraße 12. Ärztin Dr. Renate Ahlers-Zimmermann begleitet die Aktion. In ihrer Gemeinschaftspraxis in der Bahnstraße gibt es nähere Informationen. Außerdem können sich Interessierte bei ihr unter der Nummer (069) 37 41 00 anmelden. Anmeldungen sind auch möglich beim TV Sindlingen via E-Mail: info@tv-sindlingen.de. simobla

Eine Liebe fürs Leben

Goldene Hochzeit

Eine Liebe fürs Leben

Gretel und Walter Karrasch sind einander seit 50 Jahren zugetan

Es war die Liebe auf den ersten Blick. Nach dem ersten Tanz wussten Margarethe Heger und Walter Karrasch, dass sie sich wiedersehen wollten – gleich am nächsten Tag. Zwei Jahre später, am 23. August 1963, heirateten die beiden. In diesem Jahr feierten sie ihre Goldene Hochzeit.
Es hätte auch anders kommen können. Als die große, schlanke 22-jährige Kinderkrankenschwester dem 23-jährigen Schweißer beim Tanz im Höchster „Main-Palais“ zum ersten Mal auffiel, kam er nämlich nicht zum Zug. Margarethe, Rufname Gretel, war mit zwei Freundinnen da und als Tanzpartnerin begehrt. „Sie war immer belegt“, erinnert sich Walter Karrasch. Es kam also nicht zu einer Begegnung. Zufällig sah er sie zwei Wochen später aber wieder, im grünen Kittel und mit Gärtnerhut. Die Jugend tanzte zur Fastnacht beim „Schwimmer-Maskenball“ in der Turnhalle der Robert-Blum-Schule. Walter Karrasch sah Gretel, die eine Tischreihe weiter saß, zwar nur von hinten, dachte sich aber: „Mensch, das ist sie doch!“. Er bat einen Freund, der Rücken an Rücken mit ihr saß, sie in seinem Namen um einen Tanz zu bitten. „So kam das dann“, erinnern sich die beiden lächelnd: „Wir haben den ganzen Abend getanzt“. Sie verabredeten sich für den nächsten Tag. „So entwickelte es sich“, erzählen sie.
Ein Jahr später verlobten sich die beiden, heirateten 1963 in der Josefskirche in Höchst sowie im Standesamt im Bolongarogarten. Zusammen wohnen konnten sie allerdings noch nicht. In jenen Jahren herrschte große Wohnungsnot. Noch bis 1964 lebte Margarthe Karrasch im Schwesternwohnheim des Höchster Krankenhauses, wo sie arbeitete, und ihr Mann in einem Zimmer. Erst 1964 bekamen sie eine Wohnung, und zwar in Sindlingen in der Bahnstraße. „Wir hatten ein Stück Garten hinter dem Haus, die Vermieterin war sehr nett, es war ein kleines Paradies“, sagt Gretel Karrasch.
Nach vielen Wechseln in der Jugend waren sie nun heimisch geworden. Denn beide sind Heimatvertriebene. Gretel… Familie verließ das Sudetenland, als sie sieben war. Sie lebte im Odenwald, in Frankfurt, Wiesbaden und, ab 1959, in Höchst. Walter Karrasch kam im Alter von acht Jahren mit seiner Familie 1946 aus Schlesien nach Niedersachsen. Nach der Schule lernte er Schmied und arbeitete dann bei der Maschinenfabrik Breuer in Höchst.
1965 machte sich Walter Karrasch als Spediteur selbständig. 1967 kam Tochter Jutta zur Welt. Später arbeitete Gretel Karrasch zunächst im Labor des Sindlinger Arztes Dr. Knoll und ab 1973 in der Kindertagesstätte 31 in der Pfingstbornstraße. Bis zum Eintritt in den Ruhestand 1989 blieb sie dort. Daneben fühlten sich Karraschs im Turnverein wohl. Er spielte Indiaka, sie besuchte die Frauengymnastik. „Richtig ‚eingeschweißt‘ wurden wir 1975 bei der 100-Jahrfeier des Vereins“, erzählt Walter Karrasch. Mit seinem zehn Meter langen Lastwagen holte er das Festzelt in Bingen ab. Auch viele schöne Feiern mit den Sportkameraden trugen dazu bei, dass sie sich in Sindlingen äußerst wohl fühlten. Seit geraumer Zeit leben sie nun in der Westenberger Straße. Aus der aktiven Teilnahme am Leben rundum mussten sie sich allerdings zurückziehen. 2003 wurde bei Gretel Karrasch eine seltene Krankheit diagnostiziert, die zum Verlust der Gehfähigkeit führt. Erst am Stock, dann mit dem Rollator konnte sie noch bis Anfang diesen Jahres aus dem Haus. Seither ist sie an den Rollstuhl gebunden. Gretel und Walter Karrasch versuchen, das Beste daraus zu machen und den Humor nicht zu verlieren. Dass sie einander haben, ist die größte Stütze. hn

Hand in Hand durchs Leben: Margarethe und Walter Karrasch sind seit 50 Jahren verheiratet. Foto: Michael Sittig

Hand in Hand durchs Leben: Margarethe und Walter Karrasch sind seit 50 Jahren verheiratet. Foto: Michael Sittig

VdK-Termine September 2013

VdK

Info-Stand
Wer sich schon immer mal über die Angebote und Arbeit des VdK-Ortsverbands Sindlingen informieren wollte, kann das am kommenden Sonntag (15. September) tun: Der VdK beteiligt sich ab 13 Uhr mit einem Info-Stand in der Hugo-Kallenbach-Straße am Stadtteilsonntag.

Stammtisch
Am Donnerstag, 12. September, lädt der VdK zum nächsten Stammtisch in die Gaststätte „Zur Mainlust“ (Loch) ein. Anders als gewohnt beginnt das Treffen diesmal schon um 18 Uhr. Anmeldungen nimmt Renate Fröhlich, Telefon 37 12 93, an.

Sozialrechtliche Sprechstunden
Am Freitag, 20. September, bietet Renate Fröhlich Hilfe bei Kur- und Wohngeldanträgen an. In der sozialrechtlichen Sprechstunde des VdK berät sie außerdem in Sachen Schwerbehindertenrecht. Für die offene Sprechstunde in den Räumen des Seniorenverbands (Edenkobener Straße 20a) von 16 bis 18 Uhr ist keine Anmeldung nötig.

Zum Holzhausen-Park
Die monatliche Wanderung führt Mitglieder von Touristenclub und VdK Sindlingen am Sonntag, 22. September, nach Frankfurt. Ziel ist der Holzhausen-Park, Abfahrt um 9.15 Uhr an der Haltestelle Westenberger Straße (Rewe) und um 9.34 Uhr am Sindlinger Bahnhof.

Herbstfahrt
Ziel der diesjährigen Herbstfahrt des VdK Sindlingen ist am Donnerstag, 3. Oktober, St. Martin in der Pfalz. Los geht es um die Mittagsszeit, die Teilnahme kostet zwölf Euro. Wer mitfahren möchte, kann sich bis 26. September schriftlich anmelden bei Renate Fröhlich, Hugo-Kallenbach-Straße 10. hn

 

Mitten durchs pulsierende Herz der Stadt

Mitten durchs pulsierende Herz der Stadt

Aus einer neuen Perspektive erlebten Mitglieder der Fördergemeinschaft Handel, Handwerk und Gewerbe, FHHG, vor kurzem die Stadt Frankfurt. Für den jährlichen Ausflug hatte Vorsitzende Elke Erd die Höchster Fähre „Walter Kolb“ mitsamt Fährmann Rudolf Kollath für eine Abendfahrt gebucht. Bei schönstem Sommerwetter gingen die Sindlinger am hiesigen Mainufer an Bord und nahmen auf bereitgestellten Bänken Platz. Mitten durch das Werksgelände, vorbei an Höchster Schloss und Wörthspitze, schipperten sie mainaufwärts. In der Griesheimer Schleuse teilten sie sich die Schleusenkammer mit einem großen Frachtschiff und einem kleinen Bembel-Boot; das war unterwegs zum Frankfurter Museumsuferfest. Vorbei an Marinas und den Vereinsheimen mehrerer Vereine auf der einen, neuen Wohngebäuden direkt am Flussufer auf der anderen Seite näherten sich die Ausflügler dem pulsierenden Treiben zwischen den zentralen Brücken Frankfurts. Von allen Seiten schallte Musik herbei, roch es nach Bratwurst und gebrannten Mandeln. Entlang der Ufer und über die Brücken flanierten die vielen tausend Besucher des Museumsuferfests. Noch beeindruckender jedoch war der Blick auf die Hochhaus-Silhouette der Stadt. Dazu genossen die Sindlinger eine Weinprobe, die Michael Bauer zusammengestellt hatte, und leckere Häppchen. Bis in den Osthafen schipperte Kollath die Gäste, drehte dort und brachte alle wieder heil nachhause an den ruhigen Stadtrand, das grüne Sindlinger Mainufer. „Das war ein tolles Erlebnis“, waren sich alle einig. hn

Im Herzen der Stadt: Mitglieder der Fördergemeinschaft Handel, Handwerk und Gewerbe vor dem Frankfurter Hochhaus-Panorama. Foto: Michael Sittig

Im Herzen der Stadt: Mitglieder der Fördergemeinschaft Handel, Handwerk und Gewerbe vor dem Frankfurter Hochhaus-Panorama. Foto: Michael Sittig

Gerlings letztes Sommerfest

CDU

Gerlings letztes Sommerfest

Rückzug aus den Ämtern – Trotzdem weiterhin dabei

„Ich begrüße Sie heute zum letzten Mal“, sagte Alfons Gerling. „Oooooh“, bedauerten die Besucher des Sommerfests der CDU Sindlingen und Zeilsheim im Chor – und das war sicher nicht ironisch gemeint. Gerling zieht sich aus der Politik zurück. Im November wird er den Vorsitz des CDU-Ortsverbands Zeilsheim abgeben, mit dem Ende der Legislaturperiode im Januar auch seinen Sitz im Landtag.
„Ich komme aber auch weiter zum Fest und helfe“, versicherte er. Dieses Mal nutzte er das Sommerfest, um kräftig Werbung für seine Partei zu machen. Immerhin ist am 22. September Landtags- und Bundestagswahl. An Gerling Stelle bewirbt sich Uwe Serke aus Sossenheim ums Landtagsmandat.
Er war ebenso auf dem Gelände des Zeilsheimer Schützenvereins zu Gast wie der Europaabgeordnete Thomas Mann, der Bundestagsabgeordnete Matthias Zimmer, der Vorsitzende der CDU Frankfurt, Stadtkämmerer Uwe Becker, der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Ortsbeirat Sechs, Jörg Löllmann, sowie sowie zahlreiche weitere Mandtatsträger aus dem Frankfurter Westen. Gemeinsam mit Gerling begrüßte Sindlingens CDU-Vorsitzender Albrecht Fribolin die circa 500 Gäste.
Gerling betonte, ihm sei es wichtig, dass Politik im ständigen Dialog mit den Bürgern und Vereinen stehe. Dies gelte nicht nur für die aktuelle Tagespolitik, sondern gerade auch beim Feiern, wo man ungezwungen miteinander ins Gespräch kommen könne. Dass dies gelinge, zeige sich daran, dass so viele Bürger jährlich zum Sommerfest kommen, die nicht Mitglied der CDU sind.
Für eine stimmungsvolle Atmosphäre sorgten Musiker Heinz-Otto Sperzel mit seinem Saxophon und Entertainer Kevin Henderson mit einer Mischung aus Oldies, Country und Rock. Großer Beliebtheit erfreute sich wieder die reichhaltige Tombola, für die Geschäftsleute attraktive Preise gestiftet hatten, so dass die Lose schnell vergriffen waren. Für das leibliche Wohl war mit Kuchen, Getränken und Spezialitäten vom Grill bestens gesorgt, so dass viele Gäste lange blieben. simobla

Die Flickschusterei geht weiter

Ludwig-Weber-Schule

Die Flickschusterei geht weiter

„Runder Tisch“ zu Baumängeln, Schadstoffen und Sicherheit

Weitermachen wie gehabt. Das ist das Fazit eines Gesprächs von Eltern und Lehrern der Ludwig-Weber-Schule mit Vertreterinnen des Stadtschul- und Gesundheitsamts.
Wie mehrfach berichtet ist der Flachdach-Bau aus den 70-er Jahren ein Sanierungsfall. Häufig regnet es hinein. Ein Rohrbruch machte mehrere Räume wochenlang unbenutzbar. Immer wieder fielen Deckenplatten herunter. Im Sommer sind die Klassenzimmer zu heiß, im Winter zu kalt, wacklige Gitter, Sorge wegen Schadstoffen – die Liste der Mängel ist lang.
„Dauerhaft Ruhe bekommen wir nur mit einem Abriss und Neubau“, sagten Isabel Prado-Knickmeier und Angelika Kloss vom Stadtschulamt. Doch das hätten die Stadtverordneten aus Kostengründen bislang immer abgelehnt. Also werde repariert, was immer nötig sei – und niemand brauche sich wegen der Sicherheit der Kinder zu sorgen, wandte sich Isabel Prado-Knickmeier an Fatima Oturak-Pieknik. Die Schulleiterin hatte in einem Brief erklärt, dass sie sich außerstande sehe, die Verantwortung zu übernehmen, wenn die baulichen Mängel zu einem Unfall führten. Sie müsse nicht haften, falls etwas passiere, erklärte Prado-Knickmeier, denn „wir als Stadtschulamt haben die Betreiberverantwortung“.
Angelika Kloss hofft, dass bis auf weiteres keine Platten mehr fallen: Die Schäden seien behoben, „es dürfte zur Zeit nichts passieren“. Garantieren könne sie natürlich nichts, sagte sie auf eine Frage des SPD-Ortsbeirats Claus Lünzer. Das Dach solle demnächst teilweise abgedeckt und großflächig überprüft werden. Dabei solle auch das rostige, wacklige Geländer erneuert werden, das zu einem Rettungsweg gehört. Die Ausschreibung werde in Kürze erfolgen. Eine Brandschutzsanierung sei in Vorbereitung.
Zwischenzeitlich seien ein Zuschuss für neue Möbel im Lehrerzimmer sowie die Einrichtung eines Betreuungsraums bezahlt worden. Außerdem erhalte die Schule 997,50 Euro für die Ersatzbeschaffung von Lehrmaterial – etliche Schulbücher hatten den Wasserrohrbruch nicht überlebt.
Eine Schadstoffuntersuchung hat das Stadtgesundheitsamt erstellen lassen. Sie habe ergeben, dass der Schulbetrieb nicht gesundheitsgefährdend sei, sagte dessen Vertreterin Elisabeth Götz. Einzelheiten nannte sie nicht. Sie betonte jedoch, dass immer dann, wenn „bautechnische Eingriffe“ vorgenommen werden, besondere Arbeitsschutzmaßnahmen zu ergreifen seien. Denn die Deckenplatten enthielten zwar kein Asbest, wohl aber künstliche Mineralfasern, die beim Brechen feinen Staub freisetzen. Handwerker müssten entsprechend informiert werden.
Wenn neue Schäden auftreten, sollten sie dem Hausverwalter gemeldet werden, der die Information an sie weitergebe, sagten die Schulamtsvertreterinnen. Sie reichten ihrerseits beim Hochbauamt einen Reparaturauftrag ein, erklärte Isabel Prado-Knickmeier die internen Abläufe. Dann allerdings verliert sich die Spur. Es gibt anscheinend keine Rückmeldungen, ob eine Arbeit ausgeführt wurde oder nicht. Fatima Oturak-Pieknik verwies auf Schadensmeldungen von 2007 und 2009, die bis heute nicht erledigt seien. Die Vertreterinnen des Schulamts bedauerten das, sehen aber keine Möglichkeit, selbst zu kontrollieren: „Wenn wir den Reparaturauftrag erteilt haben, ist der Vorgang für uns erledigt“. Es sei Sache des Hausmeisters vor Ort, ein Auge darauf zu haben und notfalls nachzuhaken, erklärten sie.
Sie gehen davon aus, dass auch weiterhin repariert werden muss, auch wenn erstmals Mittel für die Planung eines Neubaus gewährt worden seien. Ob und wann die 40 Jahre alte Schule tatsächlich neu errichtet wird, ist aber völlig offen „Wir müssen damit rechnen, dass wir noch viel Geld hier ‚reinstecken müssen, damit der Betrieb weiterlaufen kann“, seufzte Prado-Knickmeier. Das nächste sei ein aufwendiger und teurer Sonnenschutz. Die Flickschusterei geht also weiter.
Am Ende bekannten alle Teilnehmer, dass es gut gewesen sei, miteinander zu reden. Die Kommunikation zwischen Schule und Amt habe sich bereits enorm verbessert. Gleichwohl waren nicht alle zufrieden. Nach wie vor herrsche morgens muffiger Gestank im Gebäude. „Es zieht, es stinkt – furchtbar. Und meine Tochter muss hier her“, seufzte ein Vater. hn

Abschied von Walter Ofer

Abschied von Walter Ofer

Sindlingen hat einen engagierten Bürger verloren: Am 31. August verstarb Walter Ofer im Alter von 73 Jahren. Er engagierte er sich zeitlebens auf vielen Ebenen für seine Mitmenschen. Als Kind eines kommunistischen Elternhauses schlug sein Herz links. Er war 25 Jahre lang Mitglied der SPD, in der Zeit auch Stadtverordneter in Frankfurt, verließ die Partei aber 2008, weil er sich in ihr nach Schröders Reformen (Rentenalter hochgesetzt, Hartz- IV-Gesetze, Praxisgebühr) nicht mehr heimisch fühlte. Stattdes- sen engagierte er sich in den vergangenen Jahren bei der Linken. Sie gedenkt Ofers in einem Nachruf als jemanden, für den immer der Mensch im Mittelpunkt stand, „insbesondere die Menschen, die oftmals vergessen werden, die keine Stimme haben, die nicht im Licht des öffentlichen Interesses stehen. Aufrecht, mitfühlend, geduldig, solidarisch, ausdauernd und bescheiden engagierte er sich für eine gerechtere Gesellschaft. Wir haben einen von tiefem Humanismus geprägten, erfahrenen, warmherzigen Mitstreiter und Freund verloren, der in seinem politischen Leben nicht müde wurde, soziale Gerechtigkeit und mehr Demokratie einzufordern und sich konsequent gegen Krieg, Faschismus, Militarismus und Rassismus positioniert hat“, erklärt der Kreisvorstand.

1989 zog Walter Ofer nach Sindlingen. Er arbeitete an der Organisation der 1200-Jahr-Feier 1994 mit und übernahm im Folgejahr den Vorsitz der Arbeitsgemeinschaft Sindlinger Ortsvereine. Den VdK-Ortsverband führte er zehn Jahre lang, den Kreisverband vier. Eine schwere Erkrankung zwang Walter Ofer Anfang 2012 dazu, sich aus dem öffentlichen Leben weitgehend zurück zu ziehen. hn

Wer ist zuständig?

Wer ist zuständig?

„Wer ist für die Instandhaltung des Weges zwischen der Bezirkssportanlage und dem Kleingartenverein Sindlingen zuständig?“. Das will SPD-Ortsbeirat Claus Lünzer vom Magistrat wissen. Der genannte Weg war in schlechtem Zustand und sollte dringend ausgebessert werden, erklärt er. Doch alle Versuche, herauszufinden, wer für die Instandhaltung zuständig ist, seien gescheitert. Erfreuerweise sei er zwischenzeitlich ausgebessert worden, aber dennoch sei nach wie vor nicht klar von wem. „Für die Zukunft wäre es aber wichtig, wenn vom Magistrat eine klare Auskunft darüber erteilt wird, an wen sich die Vereinsvertreter oder auch der Ortsbeirat in vergleichbaren Angelegenheiten wenden können“, begründet Lünzer die Anfrage. simobla

Böse Absicht – Leserbrief

Leserbrief

Böse Absicht
Zu „Sinnlose Zerstörung“ in der August-Ausgabe schreibt der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins:
Den Klagen des Albrecht Fribolin in der letzten Ausgabe betreffend den Diebstahl und die sinnlose Zerstörung von Parteieigentum kann die SPD Sindlingen nur beipflichten. Auch die Plakatständer der Genossen hat es erwischt, ebenso wurde der Schaukasten der SPD bereits Ende des vergangenen Jahres ein Opfer von Vandalismus. In einigen Fällen mag das Entwenden beziehungsweise Herunterreißen dem teilweise unruhigen Wetter geschuldet sein. In anderen Fällen kann man aber von böser Absicht ausgehen.
Patrick Hübner

Eine Einweihung zum Jubiläum

St. Kilian

Eine Einweihung zum Jubiläum

Gemeinde feiert ihr 50-jähriges, ihre Kita die Erweiterung

Von Thomas Mühlbach

Die Geschichte von Sindlingen-Nord beginnt 1920, denn in diesem Jahre wurden die ersten Häuser zwischen den Bahntrassen Main-Lahn-Bahn im Norden und Taunus-Eisenbahn im Süden gebaut. Es handelte sich um die Sindlinger Bahnstraße, Ferdinand-Hofmann-Straße und die Neulandstraße. Diese Häuser der Arbeitersiedlung sind größtenteils zweistöckig und im neu-klassizistischen Baustil, der entfernt an den mediterraner Palazzi erinnert, gebaut. Die Bahnstation hieß zu diesem Zeitpunkt noch Höchst-West, wie auch die Straße von Zeilsheim nach Sindlingen West-Höchster-Straße noch heute belegt.
Nach einem 30-jährigen Baustopp begannen in den 1950er Jahren die Bauarbeiten für die restliche Siedlung. Als Ergebnis der Wohnungsknappheit in der Nachkriegszeit entstanden zum ersten Mal in Sindlingen auch höhere, größtenteils fünfstöckige Mehrfamilienhäuser. Bedingt durch die damit verbundenen stark gestiegenen Einwohnerzahlen im Stadtteil – auch im Sindlinger Süden waren in der Hermann-Brill-Straße Mehrfamilienhäuser entstanden – wurden in der Albert-Blank-Straße ein Kindergarten und ein Kirchenbau mit zwei Clubräumen und einer Wohnung errichtet. Der Heilige Kilian wurde zum Patron erwählt.
1963 nahm zuerst der Kindergarten den Betrieb auf. Übrigens fiel der Bau von St. Kilian in diesem Jahr mit der Einweihung des Bürgergemeinschaftshauses Sindlingen und der Einweihung der Höchster Jahrhunderthalle zusammen. Bis 1968 fungierte St. Kilian als Filialgemeinde von St. Dionysius, danach wurde es selbständige Pfarrgemeinde.
In den 1980-er Jahren baute die Gemeinde ihr Zentrum aus. Der Kirchenraum erhielt eine seitliche Apsis, die bis heute als Altarraum dient. Ferner wurde ein Anbau mit drei Saalteilen, einer Küche, einem Kneipchen und einer weitläufigen Eingangshalle mit dem Herzstück, der Theke, erstellt. Hier fanden zahlreiche Festivitäten der Gemeinde statt, zum Beispiel Pfarrfeste, Faschingsveranstaltungen und vieles mehr.
Ein besonderer Höhepunkt des gemeindlichen Lebens war sicherlich die Feier des 25-jährigen Jubiläums im Jahre 1988. Erster Pfarrer der Pfarrei war Bertram Rohr, ihm folgten Pfarrer Ivo Stipicic, Pfarrer Walter Hasselbach, Frau Reckziegel (Gemeindereferentin) mit Herrn Dr. Fuchs (priesterlicher Leiter) und zuletzt Ralph Albensoeder (Pastoralreferent).
Seit Anfang der 2000er Jahre gibt es nach der Gemeindefusion wieder nur noch eine Kirchengemeinde in Sindlingen.
Auf Grund der fehlenden Kinderbetreuungsplätze im Stadtteil beschloss die Gemeinde, die Kindertagesstätte St. Kilian auszubauen. Richtfest war am 15. November 2012, mittlerweile steht der Neubau. Die Kita ist enorm gewachsen. Sie nutzt das frühere Gemeindezentrum mit Ausnahme des Kirchraumes und des Kneipchens und bietet nun 123 Kindern Platz. Zwei neue Kindergartengruppen mit Kindern ab drei Jahren nahmen in den umgebauten Räumen des ehemaligen Gemeindezentrums am 1. April 2013 den Betrieb auf. Zwei Gruppen für Kinder unter drei Jahren (U3) sind seit 1. August im Neubau zuhause.
Die Kosten für Um- und Neubau betragen insgesamt rund 1,1 Millionen Euro. Aufgebracht haben sie die Stadt Frankfurt, das Land Hessen und das Bistum Limburg.
Das 50. Jubiläum der Gemeinde und die Eröffnung der umgebauten Kindertagesstätte wird am Sonntag, 22. September, gefeiert. Um 11 Uhr beginnt ein Festgottesdienst, hinterher haben alle Besucher bei einem Tag der offenen Tür Gelegenheit, sich alles genau anzusehen und bei Speis und Trank, Kaffee und Kuchen zu verweilen. Die Kindertagesstätten von Sindlingen und Zeilsheim oganisieren Spiele und Unterhaltung für die Kleinen. Zusätzlich gastieren die „Ersten Sindlinger Herbst-Festspiele“ des Quartiersmanagements der Hermann-Brill-Straße auf dem Parkplatz.

Ein Stich des Gemeindezentrums St.Kilian von der Eröffnung 1980

Ein Stich des Gemeindezentrums St.Kilian von der Eröffnung 1980