Category: 2014

Rundbank auf den Friedhof

Rundbank auf den Friedhof

Im Zuge der Sanierung des Naturdenkmals „Friedenseiche“ an der Ecke Farbenstraße/Allesinastraße wurde 2012 die um den Baumstamm errichtete Rundbank aus Sandstein und Holz demontiert und vom Grünflächenamt bis zu einer Weiterverwendung zwischengelagert. Inzwischen fanden verschiedene Gespräche zwischen Vertretern des Friedhofsbetriebes, des Grünflächenamtes, des Stadtbezirksvorstehers Sindlingen-Süd und Mitgliedern des Heimat- und Geschichtsvereins mit dem Ziel statt, die Rundbank an anderem Ort wieder aufzustellen. Die Beteiligten einigten sich darauf, fauf dem Friedhof im Bereich der Trauerhalle einen neuen Platz für die Bank zu finden. Doch dem folgten keine Taten. CDU-Ortsbeirat Albrecht Fribolin bittet deshalb den Magistrat, den Wiederaufbau der Rundbank einschließlich der Neupflanzung eines standortgerechten Baumes zu veranlassen.

Mehr Müll als Eimer

Mehr Müll als Eimer

Bushaltestellen: Ab Januar doppelt so viele Leerungen

Viele Passanten sehen es mit Missfallen: Die Papierkörbe an den Bushaltestellen im alten Ort sind regelmäßig überfüllt. Folge: Was nicht mehr hineinpasst, liegt drum herum auf dem Bürgersteig. Vor allem die Haltestelle Westenberger Straße (vor Bäckerei Schäfer) und die Endhaltestelle …
sind betroffen. CDU-Ortsbeirat Albrecht Fribolin hat versucht herauszufinden, woran es liegt, dass die Mülleimer permanent voll sind. Auf seine Erkundigungen hin erfuhr er zum einen, dass Mitarbeiter der Main-Taunus Presse-Vertriebsgesellschaft mbH, zum anderen Busfahrer mit dafür verantwortlich sein sollen.
Vor der Bäckerei und dem türkischen Gemüseladen befindet sich eine Ablagestelle für die verschiedenen Blättchen des Pressevertriebs. Bürger hätten ihm berichtet, dass die Austräger der Werbezeitungen Folien und anderes Verpackungsmaterial in den Papierkorb an der Haltestelle stopfen würden, schreibt Fribolin in einem Brief an die Vertriebsgesellschaft. Sie hätten ihm auch entsprechende Belege gezeigt. „Das hat zur Folge, dass der Papierkorb in kürzester Zeit nicht mehr von den Fahrgästen der Buslinien benutzt werden kann, große Mengen Abfall und Unrat auf dem Papierkorb aufgetürmt werden und später auf dem Bürgersteig im Bereich der Haltestelle liegen. Ein häßlicher und für die Anwohner und Gewerbebetriebe und deren Kunden sehr unschöner Anblick“, schildert er die Misere. Der Papierkorb „ist für die Entsorgung der Abfälle der Fahrgäste und nicht für große Mengen von Plastikabfall ihrer Austräger bestimmt!“, fährt er fort und bittet die Verantwortlichen darum, ihre Träger entsprechend zu instruieren und dafür zu sorgen, dass die städtischen Abfallbehälter nicht zweckentfremdet werden.
An der Endhaltestelle … in der Westenberger Straße dagegen seien es die Busfahrer, die die Mülltonnen schneller füllen, als sie geleert werden. Bürger hätten berichtet, dass die Fahrer den in den Bussen anfallenden Müll in die Behälter an der Haltestelle entsorgen. „Dies hat zur Folge, dass dieser Behälter innerhalb kürzester Zeit überfüllt ist und der Abfall sich im Bereich der Haltestelle verteilt, bis irgendwann die reguläre Leerung stattfindet“, erläutert Albrecht Fribolin in einem Schreiben an die Lokale Nahverkehrsgesellschaft: „Abgesehen vom außerordentlich unschönen Anblick, der sich den Fahrgästen und Besuchern des Sindlinger Friedhofs bietet, kommt hinzu, dass der Abfall auch Ungeziefer anlockt. Ich darf Sie deshalb bitten, die Entsorgung des Bus-Abfalls anders zu regeln und bitte um eine baldige Stellungnahme“, endet sein Brief.
Von der Pressevertriebsgesellschaft kam bislang keine Antwort. Die Nahverkehrsgesellschaft Traffiq jedoch hat geantwortet und kündigt Besserung an. Zwar sei es den Fahrern durchaus gestattet, Abfälle aus den Bussen an den Haltestellen zu entsorgen; die Kosten für die Leerung dieser Mülleimer trage Traffiq. Angesichts der Umstände sollen jedoch die Leerungsintervalle verdoppelt werden. Statt dreimal sollen die Eimer ab Januar 2015 sechsmal in der Woche geleert werden. „Wir gehen hiervon aus, dass sich die von Ihnen geschilderte Problematik mit den vollen Mülleimern an den Haltestellen ab dem 1.1.2015 merklich verbessern wird“, schreibt Traffiq dem Sindinger Ortsbeirat. „Ein weiterer Schritt, dass Sindlingen wieder ein bisschen sauberer wird“, freut sich Albrecht Fribolin. simobla

Sport erleben in Frankfurt

Viktoria Sindlingen

Sport erleben in Frankfurt

Fußballer richten ein großes Jugendturnier in der Stadthalle Zeilsheim aus

Am Sonntag, 23. November, steht die Stadthalle Zeilsheim ganz im Zeichen des Jugendfußballs. Mehr als 250 Jugendliche aus 20 Clubs des gesamten Rhein Main-Gebiets werden anlässlich des ersten Turniers „Frankfurt Hallen-Masters“ erwartet. Gastgeber ist der 1. FC Viktoria Sindlingen, der sich selbst mit sechs Mannschaften, die allesamt eine hervorragende Meisterschaft spielen, daran beteiligt.
Das Turnier ist für Jugendliche der Altersklassen U15 bis U18 (C-, B- und A-Jugend) ausgelegt. Die Siegermannschaften erwartet eine Prämie in Höhe von je 100 Euro für ihre Vereinskasse. Außerdem wird der vorbildlichsten A-Jugend Mannschaft ein Fairnesspreis, gestiftet vom Präventionsrat der Stadt Frankfurt, überreicht. Das Turnier wird darüber hinaus gefördert von der Volksbank Frankfurt-Höchst sowie dem Sportkreis Frankfurt. Roland Frischkorn, Vorsitzender des Sportkreis Frankfurts, hat das Hallenturnier in das Programm „Sport erleben in Frankfurt“ aufgenommen. Allen Unterstützern gebührt schon jetzt der Dank und der Respekt der Viktoria.
Deren Vorsitzender, Bertold Alleweldt, und Geschäftsführer Zafar Khan freuen sich über die zahlreichen Anmeldungen und das große Interesse an ihrer Veranstaltung. „In Zukunft werden Fußball-Events immer häufiger auf unserer Tagesordnung stehen“, berichtet Alleweldt. So ist während des Pfingstwochenendes 2015 schon der Süwag-Cup für die jüngeren Jahrgänge auf dem Sportplatz am Sindlinger Kreisel geplant. „Sowohl beim Süwag-Cup als auch beim Hallen-Masters werden sämtliche Einnahmen für Förderung des Jugendfußballs eingesetzt“ ergänzt Thomas Krock, erster Kassierer.
Dabei hat der Verein nicht nur den sportlichen Aspekt vor Augen: „Ganz besonderen Wert legen wir auf Toleranz und Respekt und die Vermittlung von wichtigen Werten an unsere Kinder“, sagt Zafar Khan.
Der Verein dankt dem Kreisjugendwart Arthur Brand, dem Hessischen Fußballverband, der Saalbau und dem Sportamt Frankfurt für die freundliche Unterstützung bei der Planung der Turniere. Zuschauer sind herzlichst willkommen. Neben dem sportlichen Teil werden Snacks, Getränke und gute Unterhaltung angeboten.
Das Turnier beginnt um 8 Uhr und endet gegen 21 Uhr am Sonntag, 23. November, in der Stadthalle Zeilsheim.

Bulgarische Laster blockieren Parkplatz

Bulgarische Laster blockieren Parkplatz

Mit zunehmender Tendenz wird der kleine Parkplatz am Sindlinger S1-Bahnhof (Wendekreis in Fahrtrichtung Frankfurt) durch Tieflader mit bulgarischen Kennzeichen blockiert, berichtet CDO-Ortsbeirat Albrecht Fribolin. Allein am Freitag, 24. Oktober, standen fünf Tieflader in den wenigen Parkbuchten, hat er beobachtet. Hinzu kamen mehrere Fahrzeuge ohne Kennzeichen. Der Zugang für Fußgänger zum Bahnsteig wurde durch die Fahrzeuge verstellt. Fribolin hat den Missstand der Verkehrsüberwachung gemeldet und die Zusage bekommen, dass dieser Bereich nun öfter kontrolliert und Verstöße geahndet werden sollen. „Die wenigen Plätze sollen den RMV-Nutzern zur Verfügung stehen, nicht jedoch als gewerbliche Abstellflächen für Autohändler aus Osteuropa dienen“, so Fribolin. af

Gewerbeschau, Flohmarkt, Ponyreiten und Zauberei – Stadtteilsonntag Sindlingen 2014

Gewerbeschau, Flohmarkt, Ponyreiten und Zauberei beim Stadtteilsonntag

Kurze Wege und Service aus der Nachbarschaft, das zeichnet das Gewerbe im Stadtteil aus. Auf diese Vorteile weisen Gewerbetreibende aus Sindlingen am Sonntag, 12. Oktober hin. Am „Stadtteilsonntag“ bleiben die Läden in der Innenstadt geschlossen. In Sindlingen aber dürfen sie öffnen. Und mehr noch: Die Fördergemeinschaft Handel, Handwerk und Gewerbe (FHH+G) organisiert eine kleine Gewerbeschau in einem Zelt am Dalles, verbunden mit Straßenfest und Flohmarkt.
Dafür wird die Farbenstraße Richtung Loch gesperrt. In dem Zelt stellen die Schreinerei Willi und Andreas Schmitt, der Orthopädie-Fachbetrieb Bauer und die Baudekorationsfirma Farinola und Russo aus und informieren über ihre Dienstleistungen und Angebote. Die Alexander-Apotheke beteiligt sich ebenfalls. Karin Karpucelj von „Karins Petite Cuisine“ und die Mitarbeiter der Getränkestraße sorgen für Sitzplätze und Verpflegung. Eine Zaubershow verspricht Unterhaltung für Kinder wie Erwachsene. Speziell für Kinder gibt es Ponyreiten mit den Ponyzwergen Sindlingen. Außerdem lockt ein Flohmarkt zum Bummeln und Kaufen. Der Stadtteilsonntag beginnt um 13 Uhr und endet gegen 18 Uhr.

Zum Flyer: Flyer Stadtteilsonntag Sindlingen

Stadtteilsonntag Sindlingen

Gewerbeschau, Flohmarkt, Ponyreiten und Zauberei beim Stadtteilsonntag

Sindlinger Monatsblatt Oktober 2014

Sindlinger Monatsblatt Oktober 2014

Die Ausgabe Oktober 2014 des Sindlinger Monatsblatt steht hier zum Download bereit:

Sindlinger Monatsblatt Oktober 2014

Hier ist was los – Oktober

Hier ist was los

Meine Worte!
Unter diesem Titel stellen alle, die wollen, eigene Texte und Gedichte vor. Der Abend wird vom Förderverein Buchstütze am Freitag, 10. Oktober, ab 19 Uhr in der Stadtteilbücherei, Bahnstraße 124, ausgerichtet. Der Eintritt ist frei.

Apfelweinkönig
Am Samstag, 11. Oktober, geht es um die Krone: An diesem Abend lädt die katholische Gemeinde zur Apfelweinprobe mit Wahl des neuen Apfelweinkönigs ins Gemeindehaus St. Dionysius ein. Zuvor, ab 18 Uhr, wird der Weihetag der Kirche mit einem Festgottesdienst gewürdigt.

VdK-Versammlung
Zur Herbstversammlung lädt der VdK seine Mitglieder am Samstag, 11.Oktober, ins Turnerheim des TV Sindlingen (Farbenstraße 85a) ein. Die Versammlung beginnt um 15 Uhr.

St. Kilian: Ein Stadtteilfest für den Norden

St. Kilian

Ein Stadtteilfest für den Norden

Fröhliches Treiben auf dem Gelände von Kirche und Kita

Erntedank, Herbstspiele, Flohmarkt und eine Baumpflanzung bescherten Sindlingen-Nord ein neues Stadtteilfest. Am letzten Sonntag im September herrschte auf dem Gelände der katholischen Kindertagesstätte (Kita) St. Kilian lebhaftes Treiben.
Ziemlich genau ein Jahr zuvor hatte die katholische Gemeinde St. Kilian ihr fünfzigjähriges Bestehen gefeiert und ihre von drei auf sieben Gruppen vergrößerte Kita eingeweiht. Aus dem Anlass richtete das Quartiersmanagement in Kooperation mit der Kita erstmals die Sindlinger Herbstspiele für Kinder auf dem Parkplatz der Anlage aus. Denn sowohl Kita-Leiterin Angelika Mayer als auch Quartiersmanagerin Marja Glage sind sich darin einig, dass es mehr Angebote in Sindlingen-Nord geben sollte. Das Kita-Gelände „bietet sich dafür an“, sagt die Leiterin. Marja Glage mietete das Spielmobil des Abenteuerspielplatzes Riederwald an und revanchierte sich so dafür, dass die Kitas stets beim Nachbarschaftsfest in der Hermann-Brill-Siedlung mitmachen. Alternativ konnten sich Kinder in die Leseecke des Fördervereins Buchstütze der Stadtteilbücherei zurückziehen. Erwachsene stöberten in den Auslagen von über 20 Flohmarktständen oder füllten sich die Teller an Salatbüffet, Grill oder Kuchentheke.
Begonnen hatte der Tag mit einem Familiengottesdienst zu Erntedank. Die Kitas St. Kilian, St. Dionysius (Sindlingen-Süd) und St. Stephan (Zeilsheim) hatten ihn vorbereitet. Thematisch ging es um einen Baum und das Wachsen. „Wir werden größer, jeden Tag ein Stück“, sangen die Kinder. Das gilt auch für die junge Kastanie vor der Südseite der Kita. Die Garten- und Landschaftsbau- sowie Baumpflegefirma Krämer hatte sie am Freitag dort eingesetzt. Anlass war das 50-jährige Bestehen des Fachverbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Hessen-Thüringen. Mitgliedsfirmen wie die Gebrüder Krämer konnten sich um ein Exemplar bewerben und es einer Einrichtung schenken. In Kita-Leiterin Angelika Mayer fanden die Inhaber Markus und Bernd Krämer eine dankbare Abnehmerin. „Sie sehen ja selbst, wie warm es hier auf der Südseite wird“, sagte sie. Gepflanzt wurde eine rotblühende Rosskastanie.
Pfarrer Christian Enke segnete sie. Dann griffen Angelika Mayer, Markus Krämer, Ortsbeirat Albrecht Fribolin sowie etliche Kinder zu den Schaufeln, um das Loch zuzuschütten. „Wir freuen uns, wenn sie lange Freude an ihrem Baum haben, mit ihm die Jahreszeiten erleben und die Natur erfahren. Wir Landschaftsgärtner machen die Welt grüner und damit lebenswerter“, sagte Markus Krämer. „Möge der Baum viele Generationen von Kindern an ihre Zeit hier erinnern. Möge er wachsen und gedeihen“, wünschte Fribolin. hn

Mit vereinten Kräften wird Erde ins Pflanzloch geschaufelt

Mit vereinten Kräften wird Erde ins Pflanzloch geschaufelt

Pfarrer Christian Enke segnete den Baum

Pfarrer Christian Enke segnete den Baum

"Wir werden immer größer, jeden Tag ein Stück" sangen die Kindergartenkinder

„Wir werden immer größer, jeden Tag ein Stück“ sangen die Kindergartenkinder
Fotos: Michael Sittig

TVS Tischtennis: Kreismeister aus Sindlingen

TVS Tischtennis

Kreismeister aus Sindlingen

David Krämer gewinnt die Konkurrenz der D-Klasse

Zum vierten Mal richtete die Tischtennisabteilung des TV Sindlingen im September die Tischtenniskreismeisterschaften in der großen TVS-Halle in der Mockstädter Straße aus. Wie in den Vorjahren unterstützten Sportfreunde von der DJK Zeilsheim die Sindlinger bei der Durchführung. Insgesamt trugen sich 107 Tischtennisspieler der verschiedenen Spielklassen in die Meldelisten ein. „Damit waren die Meisterschaften auch in diesem Jahr wieder gut besucht“, stellt TVS-Abteilungsleiter Edwin Reinhardt zufrieden fest.
Besonders freuten ihn die Erfolge seiner Vereinskameraden. Davon gab es reichlich. Den schönsten sicherte sich David Krämer, der Kreismeister der D-Klasse wurde. Im vergangenen Jahr noch Dritter in der Klasse D2, setzte er sich dieses Mal in der stärkeren Klasse D1 gegen 16 Mitbewerber durch. „Damit bestätigte David seinen Aufwärtstrend, der in diesem Ausmaß selbst die eigenen TVS-Mitglieder freudig überraschte“, sagt Reinhardt. Auch im Doppel der D-Klasse war Krämer erfolgreich und wurde, zusammen mit seinem Partner Klaus Petri von DJK Zeilsheim, Zweiter.
Überhaupt zeigten sich die Sindlinger Spieler in den Doppelkonkurrenzen sehr stark und konnten dort einige Medaillenplätze für sich verbuchen. Rudolf Friedrich und Edwin Reinhardt beendeten die Spiele der Seniorenkonkurrenz im Doppel als Zweite. Dritte Plätze errangen die Sindlinger Kombination Kosta Kopidakis/Frank Samer (C1-Klasse), David Krämer (TVS) mit Eike Petri (DJK Zeilsheim )in der C2-Klasse und und Norbert Plünzke (TVS) mit Partner Thomas Vogel (Viktoria Preußen) in der E-Klasse.
Ebenfalls zwei dritte Plätze sicherte sich TVS-Mitglied Ulrike Kastner, die im Tischtennis für TG Unterliederbach startet, im Einzel und, mit Vereinspartnerin Dagmar Gaede, Doppel der D-Klasse.
Kreismeister in der höchsten Spielklasse A wurde Kento Nogami vom SV Blau-Gelb Frankfurt. Die Sindlinger Kreismeister der Vorjahre, Ina Kastner und Alexander Frank, fehlten dieses Jahr aus persönlichen Gründen. er

David Krämer vom TV Sindlingen ist neuer Kreismeister. Foto: Michael Sittig

David Krämer vom TV Sindlingen ist neuer Kreismeister.
Foto: Michael Sittig

SPD: Im Schloss und auf dem Wurstmarkt

SPD Sindlingen

Im Schloss und auf dem Wurstmarkt

Ausflug mit Politik, Sport und Kultur in Theorie und Praxis

„Auf, ihr deutschen Männer und Jünglinge jedes Standes, welche der heilige Funke des Vaterlandes und der Freiheit die Brust durchglüht, strömt herbei!“
So wie im Jahre 1832 etwa 30.000 Menschen aus verschiedenen europäischen Nationen dieser Einladung gefolgt sind, starteten an einem Samstag im September 48 Mitfahrer aus Sindlingen und Zeilsheim gen Hambacher Schloss. Mit leichter Verspätung zwar, da der nagelneue Bus noch an Kinderkrankheiten litt (ja, ja, die zunehmende Elektronik in den Fahrzeugen), jedoch insgesamt gutgelaunt.
Nach eineinhalb Stunden kam das oberhalb von Neustadt an der Weinstraße gelegene Schloss in Sicht. Der Ortsvereinsvorsitzende der Sindlinger SPD, Patrick Hübner, gab den Teilnehmern im Bus eine kleine Einführung in dessen Geschichte. Das Hambacher Schloss gilt seit dem gleichnamigen Fest von 1832 als Wiege der deutschen Demokratie. Unter den Eindrücken der Französischen Revolution und des in den französisch besetzten Teilen Deutschlands gültigen napoleonischen Code Civil war es eine der ersten Großkundgebungen für die Einführung demokratischer Werte wie Meinungs- und Pressefreiheit. Darüber hinaus kann es als Geburtsstätte der schwarz-rot-goldenen Fahne bezeichnet werden. Deren Ursprung liegt in den Befreiungskriegen, als sich das sogenannte Lützowsche Freikorps vornehmlich aus Studenten aus dem ganzen Reich gebildet hatte. Um eine Einheit der unterschiedlichen Uniformen zu schaffen, wurden diese kurzerhand schwarz eingefärbt. Hinzu kamen goldene (messingfarbene) Knöpfe sowie das Rot als Abzeichenfarbe für Aufschläge und Vorstöße: Aus der Schwärze (schwarz) der Knechtschaft durch blutige (rot) Schlachten ans goldene (gold) Licht der Freiheit.
Die „Ur-Fahne“, die Johann Philipp Abresch mit der Aufschrift Deutsche Wiedergeburt gefertigt hatte, kann heute noch in der Ausstellung des Schlosses bewundert werden.
Nach dem Besuch des Schlosses brachte der Bus die Ausflügler über ein Stück der pfälzischen Weinstraße weiter nach Bad Dürkheim. Dort wartete das weltgrößte Weinfest, der „Dürkheimer Worschdmarkt“. In drei Weinzelten mit Live-Musik oder – etwas gemütlicher – bei einem der insgesamt 24 Winzer des Weindorfes eröffnete sich die Möglichkeit zum ausgiebigen Mittagessen bei einem guten Pfälzer Schoppen. Anschließend bummelten die Mitreisenden in einzelnen Grüppchen über den Wurstmarkt, der in puncto Größe, Angebot und Feierwut als gelungenes Mittelding zwischen Frankfurter Dippemess und Münchener Oktoberfest bezeichnet werden kann.
Am Nachmittag lud Genosse Wolfram Kremer, eloquenter Schauspieler und Regisseur, die Teilnehmer zu einer römischen Villa in den Weinbergen der Umgebung ein. Hier referierte er über die pfälzische Weinkultur und garnierte seinen Vortrag mit zahlreichen interessanten wie lustigen Anekdoten, außerdem mit Weintrauben von den Rebstöcken zum Probieren. „So, un nu gugge mer uns aa, was aus dene Träubscher leggeres wern kann“, sprach er zum Abschluss und zurück ging’s auf den „Worschdmarkt“.
Manche schlenderten noch durch das 333 Meter lange Gradierwerk und atmeten tief die erholsame, durch Salzwasser angereicherten Luft. Um 19 Uhr, eine Stunde später als der ursprünglich vorgesehene Abfahrtstermin, aber demokratisch abgestimmt – und wo als zu Füßen des Hambacher Schloss könnte ein solcher Mehrheitsbeschluss besser herbeigeführt werden? – war allgemeiner Aufbruch. Ein ereignisreicher Tag neigte sich dem Ende zu. Es gab einen sportlichen (der Aufstieg zum Schloss), einen politischen (die Führung durch die Ausstellung im Schloss) sowie zwei kulturelle Teile in Theorie (Weinberg) und Praxis (Weinglas). Und alle kamen darin überein, dass dieser Tag sich gelohnt hatte. Die SPD dankt allen Mitfahrern, dass sie diese seit vielen Jahren erste Busfahrt des Ortsvereins zu einem solch tollen Erlebnis gemacht haben und verspricht schon für das nächste Jahr einen neuen Ausflug. spd

Sportlich: der steile Aufstieg zum Hambacher Schloss.

Sportlich: der steile Aufstieg zum Hambacher Schloss.