Feb
7

Kolping in Sindlingen

Kolping in Sindlingen

Mitglieder Gelebte Gemeinschaft

Renate und Franz Löllmann sind der Kolpingfamilie 1979 beigetreten. „Wir sind immer zu den Kappensitzungen gegangen. Es gab auch Vorträge und Ausflüge, also haben wir uns gesagt, wir könnten auch eintreten“, erklären sie.

„Komm doch zu uns, hat Franz Bott 1950 zu mir gesagt. Da war ich erst zwei Jahre aus der russischen Gefangenschaft zurück“, sagt Franz Huthmacher: „Das wollte ich nicht.“ Doch der passionierte Trompetenspieler bildete mit weiteren Musikern in den 60-er Jahren eine Blaskapelle, die bei katholischen Festen spielte. „Wir hatten bald den Namen Kolping-Blaskapelle weg, obwohl gar nicht alle bei Kolping waren“, berichtet er: „Durch unsere Auftritte haben wir natürlich viel Reklame für Kolping gemacht.“ Sogar in den USA traten die Sindlinger auf. 1977 ließ sich Franz Huthmacher schließlich überzeugen, zwei Jahre später trat auch seine Frau Marianne bei. Sein handwerkliches Können war wertvoll; er baute das Gestell für die berühmte Tombola und auch den Ständer für die Kolping-Fahne, um nur zwei Beispiele zu nennen.

„Mein Mann Werner war schon bei Kolping. ‚Du kannst doch auch mitkommen‘, hat er zu mir gesagt“, berichtet Margarete Merz: „Also bin ich 1992 eingetreten.“ Bis heute nimmt sie aktiv am Vereinsleben teil und gestaltet es mit, „und zwar immer für den guten Zweck“, betont sie.

Stefan Löllmann besuchte mit seinen Großeltern ab 2008 Kolping-Veranstaltungen und trat 2009 selbst ein. Er ist das einzige aktive Mitglied unter 60 Jahren in der Sindlinger Gruppe. „Wir sind froh, dass wir ihn haben“, sagen seine Kollegen vom Leitungsteam. „Ich bin der Einzige, der mit dem Computer umgehen kann“, witzelt er. Der 23-Jährige engagiert sich auch im Diözesanverband und hofft, dass sich über kurz oder lang weitere junge Leute der Gemeinschaft anschließen. hn

Sie organisieren die Kolping-Veranstaltungen (von links): Franz Huthmacher, Marga Merz, Stefan, Franz und Renate Löllmann. Foto: Michael Sittig

Sie organisieren die Kolping-Veranstaltungen (von links): Franz Huthmacher, Marga Merz, Stefan, Franz und Renate Löllmann. Foto: Michael Sittig


Feb
7

Axel sagt Tschüss

Axel sagt Tschüss

Ein Wechsel steht bevor: Axel Wagenknecht, seit 33 Jahren Inhaber des Zeitschriftengeschäfts „Axel Aktuell“, verabschiedet sich Ende des Monats aus dem Arbeitsleben und aus Sindlingen. Er erfüllt sich einen Traum und zieht an die Ostsee. Die neue Inhaberin Nazife Gür wird das Geschäft in der Westenberger Straße weiterführen. Foto: Michael Sittig


Jan
10

Sindlinger Monatsblatt Januar 2017

Sindlinger Monatsblatt Januar 2017

Die Ausgabe Januar 2017 des Sindlinger Monatsblatt steht hier zum Download bereit:

Sindlinger Monatsblatt Januar 2017


Jan
10

„Unfug mit Strichen“ – Harsche Kritik am Radweg Farbenstraße/Westenberger Straße

„Unfug mit Strichen“

Verkehr

Kopfschütteln, Unverständnis und je nach Naturell Ärger oder Galgenhumor ruft die eigenwillige Radwegeführung an der Kurve Bahnstraße/Farbenstraße hervor. Das Frankfurter Radfahrbüro hat im August vergangenen Jahres etwa in Höhe der Pizzeria Da Renato Bürgersteige absenken und Anfang Dezember eine Art Verkehrsinsel auf der Fahrbahn anbringen lassen. Quer über den breiten Bürgersteig zwischen Westenberger Straße und Farbenstraße wurde mit zwei Strichen ein Radweg markiert, der als Verlängerung einer Radfahrerspur gegen die Einbahnrichtung in der Westenberger Straße angelegt ist. Damit soll eine Lücke im überregionalen Radwegenetz geschlossen werden. Wer von Hattersheim kommt und an den Main möchte, soll durch die Westenberger Straße und quer über die Farbenstraße auf den rechten Weg gebracht werden.

Dumm nur, dass die neue Fahrbahnquerung für Radfahrer direkt hinter einer Kurve liegt. Das birgt ein hohes Unfallrisiko. Ärgerlich finden Anlieger, dass für die Querung vier bis fünf Parkplätze gestrichen wurden. „Damit werden den letzten verbliebenen Einzelhändlern Kunden genommen“, fürchtet nicht nur Stadtbezirksvorsteher Dieter Frank. Und noch ärgerlicher kommentiert CDU-Ortsbeirat Albrecht Fribolin, dass das Stadtteilgremium nicht informiert und seine früheren Beschlüsse ignoriert wurden.

Bürger wundern sich

„Über allem steht die Frage: Warum eigentlich? Ein Bedarf an dieser Stelle ist niemals bekundet worden. Eine Querungshilfe für Fußgänger, ja, das wäre begründet und gewünscht. Aber jetzt dieser Aufwand allein für imaginäre Radfahrer?“ wundert er sich.

Kurz nach der Installation wandte er sich mit einem Brief an das Radfahramt: „Sehr geehrte Damen und Herren, bevor hier noch mehr aus dem Ruder läuft, muss ich Sie kontaktieren“, begann er und schilderte, dass der so genannte „Radweg“ zwischen Westenberger Straße und Farbenstraße von den Sindlinger Bürgern mit „außerordentlichem Unverständnis und großer Besorgnis“ aufgenommen worden sei. „Lebensgefahr“, „Gefahr für Leib und Leben“, „unverantwortlich“ waren noch die mildesten Kommentare. „Was hat sich Ihr Büro nur dabei gedacht, einen solchen Unfug an Strichen hier auf die Straße zu markieren?“, schrieb er und verwies darauf, dass der Ortsbeirat Sechs die Freigabe der Westenberger Straße zum Radfahren gegen die Einbahnrichtung ausdrücklich verworfen hat. Die Mündung direkt in der Kurve ist einfach zu gefährlich. „Warum setzen Sie die Radfahrer bewusst potentiellen Gefahrensituationen aus? Ihre Aufgabe sollte es doch sein, Radfahrer zu schützen! In Sindlingen ist Ihnen an der Westenberger Straße leider das Gegenteil gelungen“, schreibt Fribolin. Er wundert sich außerdem über den „Alleingang“ des Amtes und fragt, warum das Recht des Ortsbeirates auf Anhörung vollständig übergangen wurde. Auch der regionale Präventionsrat, der sich um Sicherheitsfragen im Stadtteil kümmert, erhielt keine Information.

Der Sindlinger Ralf Lemster, Mitglied im allgemeinen deutschen Fahrradclub, nahm von sich aus Kontakt mit dem Amt auf und wies auf die unglückliche Führung hin. „Die einfachste Lösung wäre, die ganzen Markierungen und Aufbauten wieder zu entfernen und die Radfahrer, die von Hattersheim her kommen, durch die Johann-Sittig-Straße auf die Farbenstraße zu führen“, findet er.

„Das ist die Minimalforderung: Das hier muss alles weg“, meint auch Ortsbeirat Fribolin und weist auf die Verkehrsinsel, die erkennbar schon mehrfach gerammt wurde, denn Bolzen sind halb heraus gerissen und das Plastikteil steht schief. Insbesondere für die großen Gelenkbusse ist die Kurve nun sehr eng; parkt noch ein Lieferwagen halb auf dem Gehweg, halb auf der Straße, kommen sie kaum noch vorbei. Dass der Radweg quer über den stark frequentierten Bürgersteig läuft, sei ebenso wie der Rest nicht gewollt und von hoher Unfallgefahr für alle Verkehrsteilnehmer. „Der so geschaffene Radweg ist keine Hilfe, sondern eine Lebensgefahr“, findet Fribolin.

Erst bauen, dann prüfen

Das Radfahramt habe ihm mitgeteilt, dass es nach Fertigstellung der Querung einen Gutachter schicken wolle, der sich die ganze Sache ansieht, berichtet Lemster. Das lässt bei Albrecht Fribolin die Zornesader weiter schwellen. „Wie mir jetzt mitgeteilt wurde, wollen Sie auch noch einen teuren Gutachter einschalten, um die Lage zu beurteilen. Ich bitte Sie eindringlich, jede weitere Maßnahme vor Ort mit dem zuständigen Ortsbeirat Sechs abzusprechen und keine weiteren Steuergelder zu verschwenden. Ich fordere Sie dringend auf, die Maßnahme im Bereich Westenberger Straße/Farbenstraße zeitnah zurückzubauen“, teilt er dem Amt mit.

Parlamentarisch wird der Radweg ein Nachspiel haben. In der Sitzung des Ortsbeirats am 17. Januar beantragt Fribolin, dass die Radwegmarkierung Westenberger Straße/Farbenstraße unverzüglich rückgängig gemacht wird, um Menschen vor Unfällen zu schützen. Außerdem soll der Magistrat mitteilen, wer diese Markierungen veranlasst hat, welche Kosten dafür entstanden sind und warum der Ortsbeirat bei der Planung übergangen, nicht informiert wurde und seine Mitspracherechte zu Angelegenheiten im Ortsbezirk vollständig missachtet wurden. hn

Kein Verständnis für diese Form der Querungshilfe haben (von links) Ortsbeirat Albrecht Fribolin, Radfahrer Ralf Lemster und Stadtbezirksvorsteher Dieter Frank. Fotos: Michael Sittig

Kein Verständnis für diese Form der Querungshilfe haben (von links) Ortsbeirat Albrecht Fribolin, Radfahrer Ralf Lemster und Stadtbezirksvorsteher Dieter Frank. Fotos: Michael Sittig

 

Abenteuerlich: Quer über den Gehweg führt die Radwegemarkierung.

Abenteuerlich: Quer über den Gehweg führt die Radwegemarkierung.

 


Jan
10

Termine Januar 2017

Neujahrsempfang

Die evangelische Gemeinde
feiert ihren Gottesdienst zum
neuen Jahr mit anschließendem
Empfang am Sonntag, 15. Januar.
Beginn ist um 10.30 Uhr
in der Kirche

100 Jahre bei Höchst
Über die Eingemeindung Sindlingens
nach Höchst vor 100
Jahren spricht Dieter Frank vom
Heimat- und Geschichtsverein
am Montag, 16. Januar. Sein
Vortrag ist ab 19.30 Uhr im
evangelischen Gemeindehaus
zu hören.
Friedrich Stoltze
Einen Abend lang geht es im
evangelischen Gemeindehaus
um Friedrich Stoltze. Mundartrezitator
und Stoltze-Fan
Mario Gesiarz stellt den Frankfurter
ab 19.30 Uhr vor.
Narrenkäfig
Am Samstag, 4. Februar, sind
die Sindlinger Narren los, und
zwar ab 19.11 Uhr im Bürgerhaus.
Die Prunksitzung des
Ersten Sindlinger Karnevalvereins
steht unter dem Motto
„Sindlinger Narrenkäfig“.
Weg mit dem Baum
Wohin mit dem Weihnachtsbaum?
Drei Möglichkeiten gibt
es in Frankfurt. Die Bäume
können, von allem Schmuck
befreit und in handliche Ein-
Meter-Stücke zerteilt, am Abholtag
neben die Restmülloder
Biotonne gestellt werden.
Alternativ können sie am Freitag,
27. Januar – abgeschmückt,
aber nicht extra gekürzt – gut
sichtbar vorm Haus oder an der
Grundstücksgrenze bereit gestellt
werden. Drittens kann jeder
seinen Baum bei den FESBetriebsstätten
abgeben.

Theaterfahrten
Der Zeilsheimer Kulturkreis
55 plus bietet zwei Theaterfahrten
auch für Sindlinger an.
Am 30. Juli geht es nach Ötigheim
zum Schauspiel „Martin
Luther“ und am 18. August
nach Fulda zu „Medicus – das
Musical“. Informationen und
Anmeldungen bei Vorsitzender
Karin Nass, Telefon (069)
36 33 99, oder über die Homepage
unter www. Kulturkreis55plus.de


Jan
10

Trauerhalle wird saniert

Trauerhalle wird saniert

Friedhof Auch neue Abfallbehälter geplant

Auf dem Sindlinger Friedhof stehen in diesem Jahr mehrere Arbeiten an. Wie Ortsbeirat Albrecht Fribolin (CDU) vom Grünflächenamt erfuhr, ist für 2017 eine Sanierung des Daches der Trauerhalle und der Nebengebäude vorgesehen. Im Zuge dieser Maßnahmen sollen auch weitere „Schönheitsreparaturen“ an der Trauerhalle vorgenommen werden. Fribolin hatte das Friedhofsamt auf Wasserschäden im Vorraum der Trauerhalle aufmerksam gemacht und um baldige Reparatur gebeten, bevor die Bausubstanz geschädigt werde.

Darüber hinaus tauscht das Amt Zug um Zug die zum Teil sehr maroden Abfallbehälter gegen größere, sehr stabile Betonringe mit Holzleisten aus.

Mit diesen Maßnahmen, so Fribolin, werde das Erscheinungsbild des Sindlinger Friedhofs, welches immer wieder berechtigten Anlass zur Kritik durch die Bürger gibt, verbessert. Der Sindlinger Ortsbeirat will sich auch weiter dafür einsetzen, dass unter anderem die Wegebeschaffenheit optimiert und die Pflege des Friedhofs intensiviert wird. AF


Jan
10

Weidlich-Platz Gestrüpp ist weg

Mehr Übersicht

Weidlich-Platz Gestrüpp ist weg

Der Vorsitzende des regionalen Präventionsrates, Ortsbeirat Albrecht Fribolin, war von Anliegern des östlichen Richard-Weidlich-Platzes, also dem Bereich vor dem ehemaligen Bürgerhaus, angesprochen worden, dass dort im Schutz der hohen Gehölze und Büsche dunkle Geschäfte abgewickelt würden. Auch von Drogenhandel war die Rede.

Um den Platz übersichtlicher zu machen und eine soziale Kontrolle wieder herzustellen, hat Fribolin das Grünflächenamt gebeten, die Anpflanzungen zu entfernen, was kurz vor Jahresende erledigt wurde. Im kommenden Frühjahr wird das Amt die gerodeten Beete mit niedrigen Pflanzen und Bodendeckern neu begrünen. Fribolin ist sicher, dass diese Maßnahme zu einer höheren Sicherheit der Anwohner und Passanten in diesem Bereich beitragen wird. Er bittet weiterhin um Mitteilung, wenn wieder Auffälligkeiten bemerkt werden. Ansprechpartner in akuten Fällen sind die Beamten des 17. Polizeireviers unter Telefon 755 117 00.


Jan
10

Keyboard und Akkordeon

Keyboard und Akkordeon

Das Harmonika-Orchester 1945 Frankfurt/Main-Sindlingen bietet wieder Unterricht für Keyboard und Akkordeon an. Alle Interessierten ab einem Alter von acht Jahren haben die Gelegenheit, eins der beiden Instrumente zu lernen. Der Unterricht findet in bewährter Weise in Kleingruppen statt und wird vom musikalischen Leiter des Vereins, Manfred Klepper, im Gemeindezentrum St. Dionysius, Huthmacherstraße 21, durchgeführt. Zur Einführung findet am Montag, 16. Januar, um 17.30 Uhr eine Vorbesprechung statt. Bis Ende Februar folgt an den Montagen danach etwa zur gleichen Zeit ein kostenloser, unverbindlicher „Schnupperunterricht“. Voraussetzung zur Teilnahme ist ein Keyboard mit mindestens 49 Tasten normaler Größe. Für Akkordeoninteressierte stehen Leihinstrumente zur Verfügung. Fortgeschrittene Spieler sind ebenso herzlich willkommen und können, je nach Leistungsstand, in bestehende Unterrichtsgruppen oder das Orchester integriert werden.

Weitere Auskünfte gibt Vorsitzende Ursula Sinschek, Telefon 37 19 28, oder per Mail an:
U.Sinschek@gmx.de

simobla


Jan
10

Aus dem Ortsbeirat

Rillen und Verwerfungen

Die viel befahrene Kreuzung Hoechster Farbenstraße/Im Hofheimer Grund ist in schlechtem Zustand. Spurrillen und Verwerfungen im Asphalt rütteln Auto- wie Zweiradfahrer gehörig durch. Außerdem steht in den Rillen bei schlechtem Wetter zentimeterhoch das Wasser, das nicht abfließen kann. Das gefährdet die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer, finden die CDU-Ortsbeiräte Albrecht Fribolin und Patrick Stappert und reichen bei der nächsten Sitzung des Gremiums am 17. Januar einen Antrag auf Fahrbahnsanierung ein.

 

Kommt die „Copa Cabana“?

Wo bleibt die „Copa Cabana“, beziehungsweise die kleine Bucht mit flachem Wasser, die am Sindlinger Mainufer entstehen soll? Das wollen Albrecht Fribolin und Patrick Stappert wissen. Sie erbitten Auskunft vom Magistrat, wann mit den Baumaßnahmen zur Renaturierung des Sindlinger Mainufers begonnen wird. Im Oktober 2014 hatten Vertreter des Umweltamtes die Planungen zur „Renaturierung des Sindlinger Mainufers“ im Bereich des Feierabendwegs vorgestellt. Eine Realisierung war für 2017 in Aussicht gestellt worden.

Der 150 Meter lange Bauzaun, der im vergangenen Herbst aufgestellt worden war, hatte mit der Renaturierung übrigens nichts zu tun. Es galt, einen unterspülten Uferabschnitt zu stabilisieren (wir haben berichtet). Dafür wurden einige Weidenwurzeln entfernt und die Uferkante mit Beton befestigt.

 

Gehweg lässt auf sich warten

Täglich marschieren Gruppen von Kindern und Jugendlichen die Okrifteler Straße entlang. Sie gehen zum Sportunterricht in die Turnhalle des TV Sindlingen, die am südlichen Ende der Straße direkt vor der Unterführung der B40 liegt. Die Gehwege sind schmal, ebenso die viel befahrene Straße. Anstatt zu warten, bis der Gegenverkehr vorbei ist, weichen Autofahrer häufig auf die Bürgersteige aus, um aneinander vorbei zu fahren. Alles in allem ist das eine unglückliche Situation mit erheblichem Gefahrenpotenzial für die Fußgänger. Deshalb hat CDU-Ortsbeirat Albrecht Fribolin schon im Mai 2010, beantragt, dass ein eigener Gehweg zu der Halle angelegt werden soll. Er könnte in der Verlängerung des Krümmlings parallel zur Okrifteler Straße gebaut werden. Da sich bislang nichts tut, reicht Fribolin im Ortsbeirat ein Auskunftsersuchen an den Magistrat ein. Er fragt, wann die Ausführungsplanung vorgestellt werden kann, ob die Maßnahme in das Arbeitsprogramm 2017 aufgenommen wurde und ob die nötigen Mittel im Investitionsprogramm aufgenommen worden sind. „Die zunehmende Nutzung der Sporthalle des Turnvereins Sindlingen durch Kinder sowie Schüler der Meisterschule und der Ludwig-Weber-Schule begründet eine zügige Umsetzung der Maßnahme“, weist Fribolin noch einmal darauf hin, dass hier Handlungsbedarf besteht.


Jan
10

Mit 60 ist noch lange nicht Schluss

Mit 60 ist noch lange nicht Schluss

Frauenchor Germania Das Adventskonzert ist eine überzeugende Mitgliederwerbung

Fast 400 Besucher füllten die Bänke in der katholischen Kirche St. Dionysius, als der Frauenchor Germania zum Adventskonzert einlud. „Zwischen Himmel und Erde“ war es überschrieben und bestand aus geistlichen Liedern, populären Weihnachtsliedern und Klassikern in zum Teil ungewöhnlicher Bearbeitung.

Das Abendlied zur Einstimmung war vertraut. Die 60 Sängerinnen haben das Stück von Rheinberger in einer Bearbeitung von Hans Schlaud schon früher gesungen. Doch schon bald betrat der Chor Neuland. Hell, hoch und sauber klangen die Stimmen beim „Ave Maria“ von Caccini in einer Bearbeitung von Chorleiter Michael H. Kuhn, volltönend die Soprane bei „Dank sei Dir, Herr“ (Händel/Schlaud). Vielstimmig und in perfekter Harmonie ging es weiter. Auf das getragene „Es kommt ein Schiff geladen“, mit dem im Gesangbuch die Lieder der Weihnachtszeit beginnen, folgte das fröhliche amerikanische Weihnachtslied „Deck the halls“ mit Trallalalala tralla la la und Glöckchenklang wie von einem Pferdeschlitten, um danach mit „Der Stern“ sanft und besinnlich das Wesen der Vorweihnachtszeit zu besingen: Hoffnung, Freude, Zuversicht. Zwischen den einzelnen Blöcken lockerten Kirsten Schiffer und Brigitte Pinter-Bross die Liedfolge mit Geschichten und Gedichten auf. Kuhns Sohn Maximilian, ein Bassbariton, setzte mit Solo-Vorträgen einen Kontrast zu den weiblichen Stimmen.

Sein „Jingle Bells“ und „Rudolph the red-nosed reindeer“ gingen nahtlos über in das fröhlich-beschwingte „White Christmas“, das der Chor sehr harmonisch und entspannt sang. Ein Wohlfühl-Lied, wie sich auch die Sängerinnen ausgesprochen wohl zu fühlen schienen. Von Anspannung keine Spur, im Gegenteil. Freude am gemeinsamen Singen, mal mit Begleitung durch Michael H. Kuhn am E-Piano, mal ohne Instrument, übertrug sich auf die Lieder und das Publikum. Fröhlich klang der Wunsch „Feliz navidad“, Frohe Weihnachten, und steigerte sich zu einer flotten Mixtur in drei Sprachen mit starkem Ausklang, den die Zuhörer mit kräftigem Applaus und ersten Jubelrufen lobten. Derart bestätigt, meisterten die Frauen auch das folgende, anspruchsvolle Stück bravourös. Das Weihnachtslied „Santa Clause is coming to town“ wandelte Kuhn in ein swingendes, stark rhythmisiertes, nachgerade Blues-ähnliches Stück, anders als alles, was sonst an diesem Abend geboten wurde. Kuhn selbst sang in der Art eines Louis Armstrong mit, Maximilian Kuhn setzte rhythmische Akzente mit Cajon und Snaredrum.

Im Juni feiert der Chor sein 40-Jähriges

Nach diesem Höhepunkt näherte sich das Konzert mit besinnlicheren Klängen seinem Ende. „Adeste fideles“ und eine „Cantique de Noel“ hatten die Germania-Sängerinnen wie das gesamte Programm seit September erarbeitet. Stehender Applaus war ihr Lohn. Vorsitzende Regina Schwab dankte allen, die zum Gelingen beigetragen haben. Sie lud zudem zum nächsten Konzert am Samstag, 10. Juni, im Höchster Bikuz ein. Damit feiert der Chor sein 40-jähriges Bestehen. Michael H. Kuhn ermunterte alle Zuhörerinnen, sich anzuschließen: „Der Chor braucht dringend neue Sängerinnen – unser nächstes Ziel ist die 100“, sagte er augenzwinkernd und versicherte: „Wir singen ganz interessante Stück und freuen uns über jede neue Dame zwischen 11 und 99 Jahren.“

Beim abschließenden „Oh, Du fröhliche“ konnten potentielle Interessentinnen schon mal üben. Gemeinsam mit dem Publikum beendeten die Germania-Sängerinnen ein eindrucksvolles und stimmiges vorweihnachtliches Konzert. Hinterher standen Sängerinnen und Zuhörer noch bei einem Gläschen Winzerglühwein auf dem Platz vor der Kirche beisammen.

Wer das Konzert verpasst hat, kann es trotzdem hören. Es wurde auf CD aufgenommen und kann zum Preis von 13 Euro beim Frauenchor bestellt werden. hn

In Schwarz und Gold gaben 60 Sängerinnen des Frauenchors Germania ein Adventskonzert in der katholischen Kirche St. Dionysius. Chorleiter Michael H. Kuhn und sein Sohn Maximilian begleiteten sie dabei. Foto: Michael Sittig

In Schwarz und Gold gaben 60 Sängerinnen des Frauenchors Germania ein Adventskonzert in der katholischen Kirche St. Dionysius. Chorleiter Michael H. Kuhn und sein Sohn Maximilian begleiteten sie dabei. Foto: Michael Sittig

 

Fast 400 Zuhörer füllten die Bänke in der Kirche und dankten den Sängerinnen mit herzlichem Applaus für ein stimmiges Konzert.

Fast 400 Zuhörer füllten die Bänke in der Kirche und dankten den Sängerinnen mit herzlichem Applaus für ein stimmiges Konzert.