Gedanken zu Erinnerung, Trauer und Frieden
Gedanken zu Erinnerung, Trauer und Frieden
Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs werden keine Heldengedenktage mehr gefeiert, sondern der Volkstrauertag. Auch in diesem Jahr kamen Vertreter der Vereine und Menschen aus dem Stadtteil auf dem Friedhof zusammen, um der Opfer von Gewalt und Krieg zu gedenken.
Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Sindlinger Ortsvereine, Franz Ilg, einer Ansprache des katholischen Pfarrers Steinmetz und umrahmt von musikalischen Beiträgen des Männerchors des Gesangvereins Germania sprach Thomas Rühmkorf vom VdK über das Gedenken, den Frieden, die Erinnerung und die Trauer. „Der Psychoanalytiker Alexander Mitscherlich hat einmal vor der „Unfähigkeit zu trauern“ gewarnt. Und diese Warnung gilt nicht allein für die private Trauer Einzelner, sie gilt auch für die gemeinsame und öffentliche Trauer einer Gesellschaft“, sagte er. Deshalb geht es am Volkstrauertag „nicht nur um die Menschen unter uns, die im letzten Weltkrieg Angehörige und Freunde verloren haben. Es geht um uns alle. Um das Wachhalten der Erinnerung an die menschfeindliche Gewalt und Zerstörung, die jeder Krieg mit sich bringt. Damit die Fähigkeit auch in den „nachgeborenen“ Generationen geweckt oder erhalten wird, um jedes vernichtete und vergeudete Leben zu trauern und den schnellen, gewaltsamen „Lösungen“ von Problemen zu misstrauen.“, so Rühmkorf: „Es gibt viele Möglichkeiten, persönlich etwas für den Frieden zu tun, wichtig ist nur: Wir müssen mit der Friedensarbeit anfangen!“ simobla