Category: Dezember

Kurz gemeldet – Dezember

Kurz gemeldet

Wolf im Nachthemd
Alles Grimm oder was?! In der Stadtteilbibliothek bekommen LeseMinis ab vier Jahren am Mittwoch, 12. Dezember, die Geschichte „Der Wolf im Nachthemd“ von Mario Ramos vorgelesen. Dazu können sie einen Wolf mit passendem Nachthemd basteln. Beginn ist um 15 Uhr. Noch jüngere Kinder können am Montag, 17. Dezember, mit Albert spielen. „Albert spielt verstecken“ von Silke Brix heißt das Buch, das den „BibStartern“ ab zwei Jahren um 15 Uhr vorgestellt wird.

Lichterfest
Zum Fest der 1000 Lichter lädt die Villa unter den Linden am Samstag, 15. Dezember, ein. Von 14 bis 18 Uhr ist Programm im Meister-Park und in der Villa.

Krippenspiel
Ein musikalisches Krippenspiel ist am dritten Advent (Sonntag, 16. Dezember), in der evangelischen Kirche zu erleben. Kinder und Jugendliche aus der Gemeinde zeigen es ab 16 Uhr.

Heimspiel
Die Handballer der Spielgemeinschaft Sindlingen/Zeilsheim verbringen den dritten Advent in der Sporthalle des Turnvereins (Mockstädter Straße). Am Sonntag, 16. Dezember, tragen die Teams der Aktiven ihre letzten Heimspiele für dieses Jahr aus. Bevor die Damen II den Reigen um 13 Uhr gegen HSG Hochheim/Wicker eröffnen, tritt die weibliche B-Jugend um 11.15 Uhr gegen SV Seulberg an. Die Herren II erwarten um 15 Uhr TG Rüsselsheim III, die Damen I um 17 Uhr die FSG Steinbach/Sulzbach/Kronberg und die Herren I um 19 Uhr TG Rüsselsheim II.

Krippenfeier
An Heiligabend (24. Dezember) lädt die katholische Gemeinde zu zwei Gottesdiensten ein. Um 16 Uhr feiert sie eine Krippenfeier mit Kommunionausteilung in St. Kilian, um 17 Uhr eine Familienchristmette mit Krippenspiel in St. Dionysius.

Weihnachtsmarkt: Selbst gemacht steht hoch im Kurs

Weihnachtsmarkt

Selbst gemacht steht hoch im Kurs

Gemütliches und stimmungsvolles Treiben rund um St. Dionysius

Von Heide Noll

Alles selbst gemacht – unter diesem Motto stand ein Großteil des Angebots auf dem Sindlinger Weihnachtsmarkt. Zum zweiten Mal richtete ihn die Arbeitsgemeinschaft der Sindlinger Ortsvereine (Arge Sov) auf dem Platz vor der katholischen Kirche St. Dionysius und im zugehörigen Gemeindehaus aus. 25 Teilnehmer bestückten die Stände. Es gab durchaus mehr Interessenten. Doch der Weihnachtsmarkt soll kein zweites Ranzenbrunnenfest werden; deshalb kamen nur zwei „Neue“ hinzu, die aus Sindlingen stammen.
Diesmal nutzte der Vereinsring zusätzlich das Stück Huthmacherstraße direkt vor der Kirche. Dadurch war mehr Raum zwischen den Ständen, und auch am frühen Abend, als es ziemlich voll wurde, kamen Eltern mit Kinderwagen fast jederzeit überall hin. Nur als der Frauenchor der Germania auf den Kirchentreppen sang, wurde es direkt davor recht eng.
Ziemlich eng ging es zeitweise im Gemeindehaus zu. Im ersten Stock bestückte der katholische Familienkreis das Café zum Weihnachtsmarkt mit 28 Kuchen. Zur Kaffeezeit blieb kein Plätzchen frei. Im Erdgeschoss boten kunstfertige Handarbeiterinnen die Ergebnisse ihres Schaffens an. Im Raum rechts blieb kein Plätzchen unbedeckt. Dort stapelten sich Tüten mit gehäkelten Herzen und Kreisen, genähte Wadenwärmer und Kühlbeutel für kleine Wehwehchen, alle Arten von Weihnachtsdeko und vieles mehr auf dem Tisch von Anja Michels und Bärbel Wöhler. Das ganze Jahr über arbeiten die beiden an der schier unglaublichen Menge von schönen Dingen. Entsprechend lange dauerte es, den Stand zu bestücken. „Wir haben um dreiviertel zehn angefangen und sind gerade so bis 13 Uhr fertig geworden“, sagt Anja Michels. Den Aufbau erschwert hatte, dass der Raum noch nicht frei war und die Frauen erst mal Stühle und Spielzeug wegräumen mussten.
Am Tisch gegenüber lag der Schwerpunkt auf Genähtem. Doris Mex gehört wie Anja Michels schon fast zum Inventar des Weihnachtsmarkts. Jedes Jahr verkauft sie Taschen, Decken, Geschirrhandtücher, alles mögliche in Patchwort-Technik und viele hübsche Kleinigkeiten. „Wenn ich dazu mal keine Lust mehr habe, bin ich alt“, schmunzelt die 76-Jährige. Gesellschaft leisteten ihr Tochter Jasmin Eisenbeiser und Enkelin Nadine. Auch diese beiden sind begeisterte Handarbeiterinnen. Jasmin Eisenbeiser hat das Hobby gewissermaßen zum Beruf gemacht und entwickelt und schreibt Anleitungen für Näharbeiten für ein Magazin, Enkelin Nadine fertigt hübsche Ohrringe an. Echten Silberschmuck gab es auch: Kathrin Puchtler-Hofmann bestückte den dritten Stand im Raum damit.
Eine Tür weiter beteiligten sich fünf Damen von der Post zum ersten Mal am Weihnachtsmarkt. Die Kolleginnen aus Sindlingen haben alle das Hobby Handarbeiten und Basteln. „Wir wollten einfach mal versuchen etwas zu verkaufen“, sagt Heike Koch. Gleiches gilt für Ilona Klein aus Sindlingen. „Ich habe Anregungen aus Zeitschriften nachgearbeitet“, sagt sie und zeigt auf die Herzen mit Stoff, Lavendelsäckchen und selbst gemachten Seifen. Beate Kohaut und Katja Catimali dagegen sind ebenso wie Sonja Klein feste Größen auf dem Weihnachtsmarkt. Die beiden bieten Magnetschmuck an, Sonja Klein Kleidung und selbst gemachte Pralinen. Selbst gemachte Adventskränze und Dekorationen warteten im Foyer. „Die ganze Familie hat am Samstag geholfen, sie anzufertigen“, sagt Karin Karpucelj.
Während es die Damen im Gemeindehaus gemütlich warm hatten, wappneten sich Andrea Egelkraut und Karin Selig im Freien an ihrem Stand mit selbst Gestricktem gegen die Kälte. Tauschen wollen sie trotzdem nicht. „Das gehört dazu. Hier draußen ist es festlicher. Außerdem haben wir einen guten Blick, wenn die Germania singt“, sagen sie. Und auch einen guten Blick auf die beiden hohen, schön geschmückten Weihnachtsbäume rechts und links der Kirchentüren. Kinder der katholischen Kindergärten St. Dionysius und St. Kilian hatten sie geschmückt, Markus Krämer dafür sogar einen Hubwagen zur Verfügung gestellt. Dafür bedankte sich Franz Ilg, Vorsitzender der Arge Sov, bei der offiziellen Begrüßung ganz besonders. Außerdem dankte er namentlich Wolfgang Schuhmann von der katholischen Gemeinde. Er hatte wesentlichen Anteil an den Vorbereitungen, konnte jedoch durch einen Unfall zwei Tage zuvor nicht zum Weihnachtsmarkt kommen.
Das Leben und Treiben hätte ihm bestimmt gefallen. An den Ständen von Arbeiterwohlfahrt und Aktiver Nachbarschaft (Quartiersmanagement), Kleingärtnerverein und Karnevalverein, Fußballclub Viktoria und Turnverein, Männerchor und Frauenchor des Gesangvereins Germania sowie der Sportfischer lockten Getränke und verschiedenste Speisen, viele davon selbstgemacht. Suppen, Flammkuchen, Fischbrötchen, Forellen, Spießbratenbrötchen, Crepes, Kartoffelpuffer, Grillwürste und allerlei Süßes – Kulinarisch blieben keine Wünsche offen. An den Ständen der Kindergärten (evangelischer Kindergarten, Kindergarten St. Dionysius und Kindergarten St. Kilian) gab es darüber hinaus schöne Weihnachtsdekorationen und der Turnverein schlug als sportliches Weihnachtsgeschenk einen Gutschein für vier Stunden Sport in seinen Fitness-Kursen vor. Rolf-Steffen Banda verkaufte Schwibbögen und hübsche Holzarbeiten.
Fazit: Es war ein gemütlicher, lokaler Weihnachtsmarkt, der sich vor den „Großen“ bestimmt nicht zu verstecken braucht. Möglich gemacht haben ihn die vielen Vereinsmitglieder, die ehrenamtlich vorbereiten, aufbauen, verkaufen und wieder abbauen. Franz Ilg sprach daher völlig zu Recht von „unseren starken Vereinen“.

Danke sagte Franz Ilg, Vorsitzender der ArGeSOV, den Kindern von St.Kilian und St. Dionysius, die die beiden Weihnachtsbäume geschmückt hatten.

Danke sagte Franz Ilg, Vorsitzender der ArGeSOV, den Kindern von St.Kilian und St. Dionysius, die die beiden Weihnachtsbäume geschmückt hatten.

Gewonnen! Gerne händigt Elke Erd, Vorsitzende des Gewerbevereins, den Gewinnern Gänse und Gutscheine aus.

Gewonnen! Gerne händigt Elke Erd, Vorsitzende des Gewerbevereins, den Gewinnern Gänse und Gutscheine aus.

Und ab in den Offen. Regina Schwab und die weiteren Helferinnen vom Frauenchor Germania backen Flammkuchen

Und ab in den Offen. Regina Schwab und die weiteren Helferinnen vom Frauenchor Germania backen Flammkuchen

Zum Wohl! (v.l.) Peter Busch, Jandraz Török und Renate Ahlers-Zimmermann schenkten am Stand des TVS heißen Slivovitz aus.

Zum Wohl! (v.l.) Peter Busch, Jandraz Török und Renate Ahlers-Zimmermann schenkten am Stand des TVS heißen Slivovitz aus.

Prominente Besucher: (von links) Landtagsabgeordneter Alfons Gerling, Pastoralreferentin Beate Buballa, Ortsbeirat Albrecht Fribolin, Stadtdekan Rolf Glaser und Stadtrat Markus Frank

Prominente Besucher: (von links) Landtagsabgeordneter Alfons Gerling, Pastoralreferentin Beate Buballa, Ortsbeirat Albrecht Fribolin, Stadtdekan Dr. Johannes zu Eltz und Stadtrat Markus Frank

Schon ganz auf Weihnachten eingestellt: Jana, Lara und ein kleiner Elch

Schon ganz auf Weihnachten eingestellt: Jana, Lara und ein kleiner Elch

Kommt immer gut an: das Kinderkarussell

Kommt immer gut an: das Kinderkarussell

Mit Rauschebart und Bischofsmütze verteilte Michael Konstantinou als Nikolaus Geschenke an die Kinder

Mit Rauschebart und Bischofsmütze verteilte Michael Konstantinou als Nikolaus Geschenke an die Kinder

Wie ein Profi: Andre half am Stand des katholischen Kindergartens beim Crepe-Backen

Wie ein Profi: Andre half am Stand des katholischen Kindergartens beim Crepe-Backen

Harmonika Orchester: Ein Abend im Serail

Harmonika Orchester

Ein Abend im Serail

Musiker entlocken den Instrumenten orientalische Klänge

In den Osten führte in diesem Jahr die musikalische Reise des Harmonika Orchesters Sindlingen. In der evangelischen Kirche eröffneten die Musiker unter der Leitung von Manfred Klepper das Jahreskonzert mit der Ouvertüre aus Mozarts „Entführung aus dem Serail“. In der folgenden „Orientalischen Suite“ von Hans Hauswirth tauchten weitere Stichwörter auf, die sich auf Morgenland-Klischees aus dem 19. Jahrhundert beziehen: Basar, Schlangenbeschwörer, Abend im Serail und Nomadenfest sind die Sätze betitelt. Hauswirth (1901 – 1979) ist als eifriger Komponist und Bearbeiter verschiedenster Musikstile für Akkordeonorcheser bekannt. In der 1956 veröffentlichen „Orientalischen Suite“ verbindet er eine klassisch orientierte Musiksprache mit illustrativen Elementen und scheut auch vor dissonanten Klängen nicht zurück, erfuhren die Zuhörer in der Moderation zwischen den Stücken. So schildert er im ersten Satz den Streit eines alten Händlers mit einem Kunden und lässt im vierten Satz eine Bajadere tanzen.
Mit einer „Slawischen Skizze“ von Fritz Dobler bewiesen die Harmonikaspieler einmal mehr, wie groß die Möglichkeiten ihres Instruments sind. Sie beschworen die Idylle einer slawischen Landschaft, in der ein Hirte auf seiner Flöte eine reich verzierte Melodie bläst. Anschließend folgt ein deftiger Bauerntanz, der beständig von rhythmisch „falschen“ Quintbässen begleitet wird. Im zweiten Satz mündet ein charakteristischer schneller, schwungvoller Tanz im Zweiertakt mit insgesamt sechs verschiedenen Themen in ein furioses Finale.
Mit Tschaikowskis Ballett „Der Nussknacker“ wechselten die Akkordeonisten zu einem Marsch und anschließend märchenhaft anmutenden Tänzen, etwa dem girlandenartig ausufernden „Blumenwalzer“. Mit Claude Debussys „Le Petit Nègre“ und Duke Ellingtons „Caravan“ verließ das Harmonika Orchester anschließend den Osten und entließ die Zuhörer nach einer Zugabe mit freundlichen, beschwingten Klängen in den Winterabend.
Unterstützt wurden die sieben Stammspieler von drei Gastspielern und zwei Schlagzeugern. Am Anfang und Ende wirkten auch die Nachwuchsspieler am Keyboard mit. hn
Übungstreffen

Wer Lust hat mitzuspielen: Orchesterproben sind immer montags von 20.15 bis 22 Uhr im Gemeindehaus St. Dionysius. Die Nachwuchsausbildung (Akkordeon/Keyboard) findet ebenfalls montags ab 17 Uhr statt. Interessierte sind jederzeit willkommen und können auch gerne zum kostenlosen Schnuppern vorbeikommen.

Manfred Klepper (links) führte seine Akkordeonspieler unter anderem durch den Orient. Foto: Michael Sittig

Manfred Klepper (links) führte seine Akkordeonspieler unter anderem durch den Orient. Foto: Michael Sittig

TVS „Babys in Bewegung“

„Babys in Bewegung“

Neues Angebot beim TV Sindlingen

Der TV 1875 Sindlingen startet ab Montag, 14. Januar 2013, ein neues Angebot. „Babys in Bewegung – mit allen Sinnen“ findet im Gymnastikraum der TVS Sporthalle in der Mockstädterstraße von 15:30 bis 16:30 Uhr statt.
Vom Deutschen Turnerbund konzipiert, tragen nun speziell geschulte Übungsleiter „diese Bewegung“ in die Vereine. Babys erobern sich über Bewegung und Sinneswahrnehmungen die Welt. Die Wechselwirkung zwischen körperlicher und geistiger Entwicklung ist wissenschaftlich belegt – und genau hier greift dieses Kurskonzept.
Beim TV Sindlingen können Babys bereits ab drei Monaten – gemeinsam mit ihren Müttern oder Vätern – die Welt mit allen Sinnen erforschen. Ziel ist es, die Babys in den einzelnen Entwicklungsphasen zu begleiten und zu unterstützen. Die Eltern können die im Kurs vermittelten Anregungen zu Hause mit ihren „kleinen Turnmäusen“ nachturnen.
Die Babys genießen es, in einem warmen Raum ihrem natürlichen Bewegungsdrang nachzugehen. Dazu werden sie durch gezielte Sinnes- und Bewegungsanregungen animiert, was neben dem Spaß auch die körperliche und geistige Entwicklung fördert. Kleine Babymassagen, Fingerspiele, Schaukel- und Tragespiele sowie Lieder für das 1. Lebensjahr runden das Angebot ab.

Nähere Infos bei den Übungsleiterinnen Ingrid Sittig 069 374378 und Christina Tischler 06198 577178.

Mit Licht zum Sport

Mit Licht zum Sport

Gute Nachrichten für alle Nutzer der TVS-Sporthalle: Es werden Vorbereitungen zur Installation einer Straßenbeleuchtung in der Mockstädter Straße/Imkerweg getroffen, berichtet Ortsbeirat Albrecht Fribolin ( CDU ). Er hatte vor mehr als zwei Jahren die „dringend notwendige Beleuchtung“ gefordert, um den Sportlern und Zuschauern einen sicheren Gang von und zu ihrer Halle zu gewährleisten. „Umso erfreulicher, dass jetzt die finanziellen Mittel bereitgestellt wurden und sich etwas tut“, freut sich Fribolin. simobla

Im Lichte der Laternen

Im Lichte der Laternen

Rabimmel, Rabammel, Rabumm! Rund um den Namenstag des Heiligen Martin waren in Sindlingen Martinsspiele und Laternenumzüge zu sehen und Martinsfeuer wurden angezündet. „Laterne, Laterne“, sangen nicht nur die Kinder der katholischen Kindergärten St. Dionysius und St. Kilian, sondern auch die der evangelischen Kita und der städtischen Einrichtungen. Den Laternenumzug von St. Dionysius/St. Kilian führte sogar ein Martin auf dem Pferd an: Steffi Rößler erwartete die Kinder auf ihrem Wallach „Mirko“, als sie aus der Kirche kamen. Alt-Sindlingen ‚runter, am Main entlang und die Allesinastraße wieder hinauf zum Kirchvorplatz führte der Weg, den etwa 120 Kinder mit ihren überwiegend selbst gebastelten Laternen und ihre Eltern einschlugen. Die Kolping-Blaskapelle spielte dazu, die Polizei sorgte für sicheres Geleit. Vor der Kirche gab es anschließend schon einen kleinen Vorgeschmack auf den Weihnachtsmarkt. Rund um das recht kleine Martinsfeuer, auf das die Freiwillige Feuerwehr ein wachsames Auge hatte, standen die Eltern und Kinder noch lange bei warmen Getränken, Würstchen, Schmalzbroten, Brezeln und süßen Martinswecken beisammen. Organisiert hatten die Martinsfeier die Erzieherinnen der beiden Kindergärten. hn/Foto: Michael Sittig

 

Selbst gebastelte Laternen standen bei den Martinsumzügen hoch im Kurs.

Selbst gebastelte Laternen standen bei den Martinsumzügen hoch im Kurs.

Evangelische Gemeinde: Die Stufen sind weg

Evangelische Gemeinde

Die Stufen sind weg

Kirchvorplatz umgestaltet – Barrierefreier Zugang

Die evangelische Kirche hat einen neuen Vorplatz. Er sieht nicht nur schön aus, sondern ermöglicht auch Menschen mit Rollatoren, Rollstühlen oder Kinderwagen den Zugang zur Kirche. Denn im Zug der Bauarbeiten wurden die Stufen entfernt und ein leicht ansteigender Zuweg geschaffen. Außerdem wurden die Kanalrohre erneuert.
In der zweiten Novemberhälfte trugen Arbeiter die alten Gehwegplatten aus den 70-er Jahren ab. „Die Wurzeln des Baums hatten sie hochgedrückt. Sie sahen wenig schön aus und waren richtige Stolperkanten“, erklärt Pfarrer Ulrich Vorländer. Nachdem die evangelische Gemeinde vor zwei Jahren ihr neues Gemeindezentrum eingeweiht hatte, standen nun noch die Außenarbeiten an – hinter wie vor der Kirche. Bei der Gelegenheit wurden auch gleich die alten Kanalrohre, die unter dem erhöhten Platz vor Kirche und Pfarrhaus liegen, erneuert.„Der neue Weg wird aus Natursteinen gelegt und um die größten Baumwurzeln herumgeführt“, sagt der Pfarrer. Zudem entstehe ein kleiner, gepflasterter Platz. Schon zum ersten Advent sollte alles fertig sein und die denkmalgeschützte Kirche auf ein schön gestaltetes und barrierefreies Entree blicken. Danach sollte das rückwärtige Gelände bearbeitet werden. Auch dort standen Pflasterarbeiten an. hn

St. Kilian wächst von drei auf sieben Gruppen

Katholische Gemeinde

St. Kilian wächst von drei auf sieben Gruppen

Richtfest – Kindergarten betreut künftig 123 Kinder

Fleißige Handwerker besangen die Kinder des katholischen Kindergartens St. Kilian: „Stein auf Stein, das Häuschen wird bald fertig sein“. Mit dem Lied unterhielten sie die Besucher des Richtfests an der Albert-Blank-Straße. Dort errichteten Zimmerleute innerhalb von nur zwei Wochen einen Rohbau aus Holz, der den alten Kindergarten und das frühere Gemeindezentrum miteinander verbindet. Wenn alles fertig ist, soll der Kindergarten sieben Gruppen Platz bieten, die Zahl der Kinder von 65 auf 123 steigen.
Die Idee zu der Umgestaltung geht auf das Jahr 2009 zurück. Damals fragte die Stadt Frankfurt beim Träger, der Kirchengemeinde St. Dionysius/St. Kilian, an, ob es möglich wäre, den Kindergarten zu erweitern, erinnert sich Leiterin Angelika Mayer. Seit der Fusion der beiden katholischen Gemeinden wenige Jahre zuvor „wurden die Räume weniger für gemeindeeigene Veranstaltungen genutzt“, berichtet Pfarrer Martin Sauer. Es gab keine Zuschüsse mehr für die Bauunterhaltung, der Pastoralreferent zog aus, die Wohnung stand leer – die Gemeinde musste überlegen, was sie mit dem Gebäude anfangen sollte.
Da die Nachfrage nach Kindergartenplätzen hoch ist, fiel die Entscheidung nicht schwer. Für 1,1 Millionen Euro sollte der Kindergarten erweitert werden. Für die Sindlinger Vereine hatte das weitreichende Folgen: Ab 2011 standen das Gebäude und der Vorplatz nicht mehr für den Weihnachtsmarkt zur Verfügung. Er fand zwischenzeitlich einen neuen Standort in Sindlingen-Süd an der katholischen Kirche St. Dionysius.
In Sindlingen-Nord nahmen die Pläne bald Gestalt an. Im August 2012 begannen die Bauarbeiten. Nach umfangreichen Vorarbeiten zogen die Zimmerleute den Neubau hoch. In ihm sollen zwei Gruppen mit je zehn Plätzen für Kinder unter drei Jahren unterkommen. Im Gemeindezentrum, das umfassend umgebaut wird, finden zwei Kindergartengruppen Platz. Der Saal Nummer Drei bleibt als Bewegungsraum für alle erhalten. Die Hortgruppe behält ihre Räume im Keller. Zusammen mit den Räumen im alten Kindergarten können Leiterin Angelika Mayer und ihre Mitarbeiter dann eine Hortgruppe (20 Kinder von sechs bis zehn Jahren), drei Kindergartengruppen (drei bis sechs Jahre, 21 Plätze je Gruppe), eine altersübergreifende Gruppe (20 Plätze für Kinder von zwei bis sechs Jahren) und die genannten Gruppen mit je zehn Plätzen für Kinder unter drei Jahren betreuen. „Damit das alles funktioniert, sind etwa zehn neue Stellen nötig“, hat die Leiterin ausgerechnet. Das Personal dürfte das größte Problem werden. Sie sei „guter Dinge“, dass sie trotz des allgemeinen Erziehermangels noch genügend Mitarbeiter finde. „Wir arbeiten teiloffen und wollen eine neue Konzeption erstellen, neue Schritte gehen. Das ist hoffentlich reizvoll für potentielle Interessenten“, sagt Angelika Mayer.
An Kindern fehlt es nicht. „Wenn es der Baufortschritt zulässt, wollen wir schon zum 1. Apri 2013 eine neue Kindergartengruppe öffnen, und wenn ich das Personal habe, auch gleich noch eine zweite“, sagt sie. Alle 2008 und 2009 geborenen Sindlinger Kinder, die sie bislang nicht aufnehmen konnte, bekämen dann Plätze. Ob auch noch für Zeilsheimer Kinder welche übrig bleiben, wird sich zeigen. „Wir haben viele Zuzüge hier“, weiß die Leiterin. Zum 1. August 2013 soll nach Möglichkeit die erste U3-Gruppe die Arbeit aufnehmen.
Bis dahin haben Bauarbeiter und Einrichter noch jede Menge Arbeit vor sich. Die Toiletten müssen umgebaut, die Küche komplett verändert werden. Möbel und Garderoben sind zu installieren, und wie es mit dem Außengelände wird ist noch offen; durch den Neubau entfallen rund 100 Quadratmeter Hoffläche.
Zumindest das Richtfest lag im Zeitplan. Unter einem bunt geschmückten Buchsbäumchen aus dem ehemaligen Pfarrgarten sprach Zimmermann Sebastian Habicht den Richtspruch. Pfarrer Sauer segnete den Neubau und begrüßte die Eltern, Kinder, Vertreter des Verwaltungsrats, der Pfarrgemeinderäte und des pastoralen Raums. Sie hatten hinterher Gelegenheit, im „Kneipchen“, dem künftigen Multifunktionsraum von Kita und Kirche, bei Essen und Getränken zu verweilen. Denn obwohl das Gemeindezentrum verschwindet, bleibt die Kirche erhalten und wird weiter genutzt.
Wenn alles glatt geht, könnte die Einweihung am 22. September 2013 gefeiert werden – zusammen mit dem 50-jährigen Bestehen des katholischen Kindergartens St. Kilian. hn

Stein auf Stein: Die Kindergartenkinder sangen beim Richtfest für die Erweiterung der Kita St. Kilian das Lied vom fleißigen Handwerker. Foto: Harald Fischer

Stein auf Stein: Die Kindergartenkinder sangen beim Richtfest für die Erweiterung der Kita St. Kilian das Lied vom fleißigen Handwerker. Foto: Harald Fischer

Weihnachtsmarkt – Splitter

Weihnachtsmarkt – Splitter
Der Strom wird zur Zitterpartie
Gerade rechtzeitig zur Eröffnung war ein Problem gelöst, das den Helfern beim Aufbau schwer zu schaffen gemacht hatte: Zu viele Stromabnehmer hingen an der selben Steckdose. Peng, flog die Sicherung heraus. Durch eine bessere Unterverteilung und simples Stromsparen ging dann doch alles gut. „Die kleinen Wasserkocher sind das größte Problem“, sagte Elektriker Alexander Callea, deshalb wurden sie kurzerhand aus dem Verkehr gezogen. Der Turnverein schaltete seinen Ofen ab und ließ seine süßen Flammkuchen beim benachbarten Stand des Frauenchors des Gesangvereins Germania mitbacken.
Hauptsache heiß: Glühwein und Co
Groß war die Auswahl an heißen Getränken. Der Germania-Frauenchor bereitete weißen Winzerglühwein nach einem Rezept von Bärbel Gerhards; der Männerchor zapfte „Sängerschoppen“ forte (Apfelsaft, Apfelwein und ein kleiner Calvados) und „ff“ – doppelte Menge Calvados. Glühwein mit Amaretto, Pharisäer, Kirschwein mit Schuss, Kinderpunsch oder einfach nur Kaffee wärmten von innen. Der Turnverein bot unter anderem ein „Damengedeck“ an: einen heißen Slivovitz plus ein paar Ohrringe (zwei kleine Christbaumkugeln mit Ohrhänger).
Nikolaus beschenkt die Kinder
Fleißig Tüten gepackt hatten die Helfer von der Arge Sov. Nun verteilte Michael Konstantinou als Nikolaus die Gaben an die Kinder. Die hatten daran genauso viel Freude wie am Kinderkarussell.
Dabeisein für einen guten Zweck
Viele Anbieter beteiligten sich für einen guten Zweck am Weihnachtsmarkt. Marianne Michel zum Beispiel verkaufte selbst gestricktes wie Handschuhe, Mützen und Schals zugunsten eines Kinderdorfs in Thailand; unterstützt wird sie dabei von einem Strickkreis in Zürich, dem ihre Zwillingsschwester Elisabeth angehört. Die Damen der Kolping-Familie boten selbst gekochte Marmeladen an, um mit dem Erlös ein Straßenkinderprojekt in Sao Paulo zu unterstützen. Die Fördergemeinschaft Handel, Handwerk und Gewerbe (FHHG) verloste mit großem Erfolg Gänse, Puten und Gutscheine für die Mitgliedsbetriebe. Am Ende waren alle Lose verkauft. Der Erlös wird, zusammen mit demjenigen vom Ranzenbrunnenfest, an Vereine gespendet, sagt Vorsitzende Elke Erd.
Im Notfall zur Stelle
Das Deutsche Rote Kreuz, Ortsverband Sindlingen-Zeilsheim, leistete wie gewohnt den Sanitätsdienst. Diesmal richteten sich Mary Berk, Regina und Klaus Roder in einer Ecke des Gemeindehauses ein. Vor allem an Anfang hatten sie öfter „Kundschaft“ – kleine Aufbauunfälle wie Quetschungen, Ritzer oder Blasen erforderten Pflaster oder andere Maßnahmen der Ersten Hilfe. Die Brandwache leistete die Freiweillige Feuerwehr Sindlingen. Das offene Feuer am Stand der Awo ließ den stellvertretenden Wehrführer Sven Sommerschuh und seine Kollegen kalt. „Kein Schadfeuer“, schmunzelte er über die malerische Feuersäule. hn

Hier hat der Griesgram keine Chance

1. Sindlinger Karnevalverein

Hier hat der Griesgram keine Chance

Fastnachter starten ins närrische Jubiläum – 11 mal 8 Jahre SKV

„Den Griesgram wollen wir verscheuchen und wollen lieber einen schleuchen“, versprachen Freunde der Fastnacht zu Beginn der „fünften Jahreszeit“: Beim Sindlinger Karnevalverein schworen sie „seiner Tollität, dem Prinzen Karneval“, die Treue. Der SKV feierte im November im katholischen Gemeindezentrum St. Dionysius den Beginn einer Kampagne, die im Zeichen eines närrischen Jubiläums steht. Vor elf mal acht Jahren wurde der SKV gegründet. „Beim SKV es richtig kracht, es wird wird gefeiert 11 mal 8“ lautet folgerichtig das Motto der neuen, recht kurzen Saison: Schon am13. Februar ist Aschermittwoch.
Aber wer wollte jetzt schon daran denken. Die Besucher der Eröffnungsveranstaltung sicher nicht. An den Wänden hingen Clownsmasken, an der Decke bunte Girlanden. Die Narrenkappen allerdings ruhten bis auf wenige Ausnahmen noch in den Schränken. Gleichwohl genossen die Besucher den Vorgeschmack aufs närrische Programm, durch das Sitzungspräsident Peter Thalau führte.
Alleinunterhalter Jörg Jansen ließ ein ums andre Mal einen Tusch erklingen und begleitete den Ein- und Ausmarsch der Büttenredner, Tänzerinnen und des Männerballetts. Die Mädchen der Garde „Giants“ waren die ersten, die, eine Hand an der Hüfte, die andere zum närrischen Gruß erhoben, einmarschierten. Leiterin Bianca Ottinger hatte mit ihnen einen Marsch einstudiert. Die „Purzel“ zeigten einen Schautanz. Die Drei- bis Achtjährigen setzten das Lied „Unter dem Meer“ in Szene. Andrea Schröder, Saskia Eichhorn und Denise Best üben regelmäßig mit den Kindern, die in diesem Jahr ihre zweite Kampagne bestreiten. Auf wesentlich mehr Erfahrung blicken die „Firestars“ zurück, die Vorzeigegarde des SKV. Ein Teil der Gruppe führte einen Gardemarsch vor. Ihre Kolleginnen, für die der Platz auf der freien Fläche im Saal nicht reichte, feuerten sie dabei an. „Wir freuen uns jetzt schon auf Eure Auftritte bei den Sitzungen“, dankte Peter Thalau für die mitreißende Aufführung. Gleiches gilt fürs Männerballett, dessen Aktive in Dirndln daherkamen und erstmals bei einer Saisoneröffnung auftraten; trainiert wird die Gruppe von Michaela Nienaber und Siggi Roth. Ursula Lehmann, Rosi Adler und Renate Metz stiegen in die Bütt und die Frauengruppe gab einmal mehr einen Playback-Auftritt zum Besten, ehe alle Aktiven zum Finale eine Polonäse in Bewegung setzten.
Der SKV betrachtet die Kampagneneröffnung als eine Art Generalprobe. Kleinere Fehler können dann noch ausgemerzt, mancher Rede der letzte Schliff verpasst werden. Thalau nutzte den Abend auch, um den Eltern der jungen Tänzerinnen zu danken, die sie ins Training bringen und wieder holen, Kostüme nähen und sie nach Kräften unterstützen. Außerdem ehrte er treue Narren: Für elf Jahre Mitgliedschaft im SKV Alicia Stammer, Jennifer Diry, Martina Pawlik, Josef „Joschi“ Czich, Torsten Hommel, Peter Hackl und den Vizepräsidenten des Ehrensenats Wolfgang Frischkorn. Für 22 Jahre: Werner Kirsten, Renate Metz und Elke und Michael Streubel (Vorstandsvorsitzender). Für 33 Jahre: Heidi Derstroff, Elfa Link und Axel Mensinger. Seit 55 Jahren ist Günter Mohr dem SKV närrisch verbunden.
Daneben hob der Vorstand noch drei Mitglieder hervor, die sich durch besonders großes Engagement den Verdienstorden des Vereins (Thalau: „Dafür muss man arbeiten“) verdient haben: Kathrin Grün, Michael Streubel und Saskia Eichhorn. Kathrin Grün erhielt den Orden für ihr langjähriges Mitwirken in der Garde. Saskia Eichhorn, die sogar noch länger dabei ist und den Verdienstorden bereits hat, freute sich über die „Goldene Flamme“, eine Auszeichnung speziell für Gardetänzerinnen. Sie tanzt aber nicht nur selbst, sondern leitet auch den Nachwuchs „Die Purzel“ an. Michael Streubel ist seit 1990 Mitglied des Vereins und trägt als Schatzmeister und seit einigen Jahren auch als Vorstandsvorsitzender dazu bei, dass der SKV jedes Jahr aufs Neue dafür sorgt, dass die Fastnacht nicht unbemerkt an Sindlingen vorüber geht. hn

Die Termine:

Samstag, 26. Januar, 19.11 Uhr, Prunksitzung, Haus Sindlingen
Samstag, 2. Februar, 19.60 Uhr, Damensitzung, Gemeindehaus St. Dionysius
Mittwoch, 6. Februar, 15.11 Uhr, Beteiligung an der Seniorenfastnacht mit Kreppelkaffee in St. Dionysius
Rosenmontag, 11. Februar, 14.11 Uhr, Kinderfastnachtszug in Sindlingen
Aschermittwoch, 13. Februar, 11.11 Uhr, Heringsessen im Vereinsheim

Das närrische Jubiläum feiert der SKV am 10. August auf seinem Vereinsgelände.

 

Langjährige Mitglieder ehrte der SKV bei der Saisoneröffnung.

Langjährige Mitglieder ehrte der SKV bei der Saisoneröffnung.

Gott Jokus hatte seine Freude: Seine Anhänger schworen ihm närrische Treue.

Gott Jokus hatte seine Freude: Seine Anhänger schworen ihm närrische Treue.

Scherzhaft schützt sich Sitzungspräsident Peter Thalau gegen den „bösen Blick“ - doch bei „Hexe“ Rosi Adler muss er sich keine Sorgen machen.

Scherzhaft schützt sich Sitzungspräsident Peter Thalau gegen den „bösen Blick“ – doch bei „Hexe“ Rosi Adler muss er sich keine Sorgen machen.