HSG Sindlingen-Zeilsheim: Turbulente Tage im Turnierdorf Lübeck

HSG Sindlingen-Zeilsheim

Turbulente Tage im Turnierdorf

Jugendhandballer treten beim größten Turnier der Welt an

Von Stefan Bocklet

Am 21. Juni starteten circa 60 jugendliche Handballer der Spielgemeinschaft Sindlingen/Zeilsheim (HSG) von der Sporthalle des Turnvereins aus nach Lübeck. Ziel waren die 18. Internationalen Handballtage. Das ist das aktuell weltweit größte Jugendturnier in dieser Sportart. Dort kamen 400 Teams mit etwa 4000 Spielerinnen und Spielern zusammen. Wir selbst hatten fünf Mannschaften in verschiedenen Altersklassen gemeldet.
Um 14 Uhr begann die Reise im komfortablen Bus mit 70 Plätzen. Gegen 22 Uhr erreichten wir unsere Unterkunft. Es handelte sich um eine Sporthalle in Lübeck, die der Veranstalter zur Verfügung gestellt hatte. Die Gruppen richteten ihre Schlafbereiche ein und verzehrten ein spätes Abendessen. Handballer in einer Sporthalle bedeutet automatisch, dass der Ball ins Tor geworfen wird. Und so mussten die Betreuer gegen 2 Uhr morgens die Bälle einsammeln, damit langsam Ruhe einkehren konnte.
Am nächsten Tag stand ein Ausflug an den Timmendorfer Strand an. Das Wetter spielte mit und viele riskierten ein Bad in der Ostsee. Nach der Rückkehr versammelten sich alle Turnierteilnehmer in der Lübecker Innenstadt und zogen in einer großen Parade auf das Turniergelände. Dort begann noch am Freitagabend die Gruppenphase. Nachdem gegen 22 Uhr die letzten Spiele zu Ende waren, schauten und feierten alle Sportler im Turnierdorf noch den Sieg der DFB-Fußballer gegen Griechenland. Gegen Mitternacht und nach einem erneuten nächtlichen Snack fielen die Meisten erschöpft auf ihre Matten.
Samstag: Aufstehen um 8 Uhr. Abmarsch zum Turniergelände und ab 10 Uhr am Morgen die weiteren Gruppenspiele. Das Wetter war hervorragend und alle HSG-Mannschaften holten ihre Siege, um sich weiter zu qualifizieren. Nach dem gemeinsamen Abendessen ging es dieses Mal etwas früher zurück. Dies nutzten die jüngeren Spieler gleich aus, um auf einem benachbarten Fußballplatz ein großes Spiel zu organisieren.
Am Sonntag kam es dann noch dicker. Aufstehen um 7 Uhr. Die ersten Spiele schon ab 9 Uhr morgens. Davor noch packen und aufräumen. Aber da alle mithalfen ging dieser Teil gut über die Bühne und die HSG startete geschlossen zum letzten Turniertag.
Diesmal standen nur KO-Spiele an. Die HSG-Mannschaften schlugen sich sehr gut, alle gewannen ihr Achtelfinale. Die Stimmung war prächtig und die Jugendlichen zogen von Spielfeld zu Spielfeld, um die gerade spielende Mannschaft anzufeuern. Gegen Mittag setzte stärkerer Regen ein, was ein Spiel auf Rasen in normalen Schuhen eigentlich unmöglich macht. Aber das tat der guten Stimmung keinen Abbruch. Schließlich schafften es zwei Teams noch bis ins Halbfinale, wo dann auch für die letzten Endstation war.
So machten wir uns gegen 17 Uhr völlig erschöpft und ohne Stimme auf den Heimweg. Nach nur fünf Minuten schliefen die ersten Spielerinnen und Spieler schon im Bus und wurden, immer noch müde, gegen 1 Uhr nachts von den Eltern in Empfang genommen.
Dies war für alle Beteiligten ein unvergessliches Erlebnis und ein Riesenspaß und mit Sicherheit nicht unsere letzte Fahrt nach Lübeck.

Hallo Lübeck! 60 Jungen und Mädchen der HSG Sindlingen-Zeilsheim fuhren mit ihren Betreuern in die Hansestadt zum größten Handball-Jugendturnier der Welt.