Main-Walking-Day

Main-Walking-Day

Flott zu Fuß – mit oder ohne Stöcke

Turnverein richtet die Veranstaltung des Turngaus aus

„Naturtalent“, „Running Queen“, „Favoritin“ und „Laufwunder“ machten ihren Namen Ehre: Die Damen mit den rosa Trikots bewältigten die Sieben-Kilometer-Runde beim „Main-Walking-Day“ des Turngaus Frankfurt in Sindlingen am schnellsten. „Die Trikots mit den Bezeichnungen haben wir vom Kölner Womans Run“, berichtet Maria Langhammer, Leiterin der Turnabteilung des TV Hattersheim. Ihr gehörten die flotten Frauen allesamt an.
Auch SG Nied, TG Höchst, Turnverein Sindlingen und Nordic-Walking-Treff Darmstadt waren mit größeren Abordnungen vertreten. Ausgerichtet wurde die Veranstaltung für Walker und Nordic-Walker (die einen ohne, die anderen mit Stöcken) erstmals vom Turnverein Sindlingen. Ingrid Sittig, Leiterin der TV-Nordic-Walkinggruppe, leitete ein kurzes Aufwärmen an der vereinseigenen Turnhalle. Alternativ konnten sich die Läufer im Zumba versuchen: In der Halle fand gerade die entsprechende Übungsstunde statt.
Stadtrat Markus Frank lobte die Gastgeber als „Leuchtturm-Verein“: „Privates Engagement hat die Drei-Felder-Halle ermöglicht. Es ist toll, was der TV auf die Beine stellt“. Anschließend gab er den Startschuss für die ersten sieben Teilnehmer. Vier Frauen und zwei Männer gingen auf die Zehn-Kilometer-Strecke, Mathias Feist als einziger auf die 15-Kilometer-Tour. Der gebürtige Sindlinger trat für den Darmstädter Nordic-Walking-Treff an und freute sich, alte Schulkameraden wiederzutreffen – zumindest an Start und Ziel, denn zwischendurch marschierte er sehr zügig allen anderen vorneweg. Die meisten, nämlich 37 Sportler, wählten die Sieben-Kilometer-Strecke: einmal zur Schwarzbachbrücke am Okrifteler Hochhaus und zurück ans Sindlinger Mainufer. „Ein schöner Weg“, lobten hinterher Heinz Scholl (62 Jahre) und Jörg Hutwelker von der TG Höchst. Wie viele andere haben sie früher andere Sportarten betrieben, die mehr auf die Knochen gehen. „Die Knie“ oder „Tennisarm“ sind häufig genannte Gründe, die gelenkschonende Ausdauersportart Walking oder Nordic Walking zu betreiben. Die Version mit Stöcken ist in den vergangenen zehn, 20 Jahren so populär geworden, dass Walker gelegentlich zugerufen bekommen: „Sie haben Ihre Stöcke vergessen!“. Der Bewegungsablauf ist in beiden Varianten gleich: Hand schließen, leicht nach vorne unten führen, Ellbogen nach hinten oder Stock fest in die Erde drücken und parallel dazu den hinteren Fuß nach vorne setzen, beschreibt Inge Richter vom Turngau Frankfurt den Ablauf. Sauber abrollen, ein Fuß bleibt immer am Boden. Weil es keine Flugphase gibt, tut auch nichts weh. Nach ein paar Mal Üben sollte das sitzen. Manche Sportler entfalten dann großen Ehrgeiz und laufen auf Zeit. Andere nehmen es gelassen. „Dabeisein ist alles“, findet Lydia Müller aus Sindlingen.
Am Ende erhielt sie ebenso eine Urkunde wie alle anderen. Besonders ausgezeichnet wurden Matthias Feist (Nordic-Walking-Treff Darmstadt, 15 Kilometer, Zeit: 1:48:18), Katja Kilb (SG Nied, 10 Kilometer, 1:19:03), Johannes Becker (SG Nied, 10 Kilometer, 1:14:46), Kerstin Schäfer (TV Hattersheim, 7 Kilometer, 47:13) und Heinrich-Werner Scholl (TG Höchst, 7 Kilometer, 47:16).
Der Turnverein hatte sich mehr Teilnehmer erhofft, doch Volker Gilbert, Geschäftsstellenleiter des Turngaus Frankfurt, war zufrieden: „Wir hatten zwar schon Veranstaltungen mit über 100 Teilnehmern, aber auch mal nur 12. Von daher liegen wir hier ganz gut“. Viele der Sportler blieben bis zur Preisverleihung gerne noch auf den Mainwiesen in der Sonne sitzen. Helfer vom Turnverein boten Gegrilltes und Getränke an, und nebenan begannen schon die Vorbereitungen fürs Ranzenbrunnenfest. Der eine oder andere Sportler nutzte die Gelegenheit, um nach dem Duschen in der TVS-Halle noch über die Festmeile zu bummeln. hn

Walking beim TVS

Die Walking-Gruppe des Turnvereins trifft sichjeden Montag und Donnerstag um 18.30 Uhr am Turnerheim. Wer mitmachen möchte, kommt einfach hin. Informationen finden sich auch auf der Webseite unter www.tv-sindlingen.de