2012 – Viel ist passiert, viel bleibt zu tun – 2013

Warten auf Kreisel und Kirchplatz

2012 – Viel ist passiert, viel bleibt zu tun – 2013

Es war ein schönes Jahr für die Germania und ein schweres für die Feuerwehr: Der Gesangverein feierte ein rauschendes Fest, die Freiwilligen mussten seit Oktober 2011 ständig ausrücken, um Feuer zu löschen, und dann erleben, dass einer der ihren als Brandstifter festgenommen wurde.
Viel ist passiert, viel bleibt zu tun. Kreisel und Kirchvorplatz etwa sind zwei Projekte, die nicht recht vorankommen. Manch anderes Vorhaben ist zwischenzeitlich erledigt. Der holprige Fußweg entlang des Bootshauses wurde saniert, ebenso der hintere Teil der Farbenstraße. Im Wendehammer der Farbenstraße wurden Radwegeschilder aufgestellt – eine willkommene Orientierungshilfe für Radwanderer. Sportler freuen sich, dass ihnen nun Lampen am Mockstädter Weg den Zugang zur Sporthalle erhellen werden. Der Parkplatz dort wurde im Frühjahr geschottert, und zwar vom Gesangverein Germania. Er feierte im Mai das 140-jährige Bestehen des Männerchors und das 35-jährige Bestehen des Frauenchors mit einem Fests „von Sindlingern für Sindlinger“, einem mehrtägigen, bunten Programm im Festzelt vor der TVS-Halle. Eine Hand wäscht die andere: Weil der TVS der Germania das Gelände zur Verfügung stellte, ebnete sie im Gegenzug die Fläche.
Die Planungen zur Umgestaltung des Kirchvorplatzes von St. Dionysius dagegen lassen auf sich warten. Gleiches gilt für den Sindlinger Kreisel. Der Fahrbahnbelag ist löchrig wie ein Schweizer Käse, bei Regen bilden sich Seen in den tiefen Schlaglöchern, Fahrbahnmarkierungen tauchen nur noch sporadisch auf. Sindlinger Politiker drängen seit langem auf eine Sanierung. Der Straßenunterhalt an dieser Stelle ist eine Landesaufgabe. Die umliegenden Straße aber gehören der Stadt, und sie möchte den Kreisel gerne umbauen lassen. Solange sich die Beteiligten nicht über die Verteilung der Kosten einigen, tut sich nichts. Es bestehe nach wie vor Abstimmungsbedarf zwischen dem Land Hessen und der Stadt Frankfurt, erfuhr CDU-Ortsbeirat Albrecht Fribolin auf Nachfrage im September 2012.
Nach wie vor auf der Wunschliste der Sindlinger steht auch, den Radweg durchs Feld nach Hattersheim sowie die „Baustraße“ zur Entlastung der Okrifteler Straße ausbauen zu lassen. Einen ganz großen Wunsch haben die Anwohner des Lachgrabens: Es soll aufhören zu stinken. Die unangenehmen Gerüche aus dem benachbarten Industriepark verdarben ihnen so manchen Tag. Hinzu kamen Unfälle wie eine Verpuffung am 20. November und ein Störfall am 20. Dezember. Durch die Verpuffung in der an der westlichen Werksgrenze gelegenen Rückstandsverbrennungsanlage mit anschließendem Brand ging Ruß auf Teile Sindlingens nieder (Kreisel, nördliche Bahnstraße, Schneiderstraße, „An der Bach“ und Tor West). Anwohner kritisierten, dass es keinen Sirenenalarm gab. Am 20. Dezember lief im Betrieb Grillo mitten im Industriepark eine heiße Schmelze aus. Sechs Arbeiter wurden verletzt. „Wir würden gerne ohne diese Meldungen leben und hoffen, dass wir nicht schon wieder in kurzer Zeit aufgeschreckt werden“, erklärt SPD-Ortsbeirat Claus Lünzer.
An der Ludwig-Weber-Schule sorgten im Herbst Bauschäden für Unannehmlichkeiten. Die dringendsten Reparaturen wurden durchgeführt. Jedoch zeichnet sich schon ab, dass weiter Handlungsbedarf besteht, denn die Zahl der Schüler steigt und es fehlen Räume. Im nicht weit entfernt gelegenen Kindergarten St. Kilian dagegen ist Raumnot bald kein Thema mehr. Umbau und Erweiterung sind in Gang, vor kurzem feierte die Gemeinde schon Richtfest. Wenn alles läuft wie geplant soll die dann von drei auf sieben Gruppen vergrößerte Einrichtung im September 2013 eingeweiht werden – 50 Jahre nach der Gründung des Kindergartens. hn