Das „Füchschen“ soll bleiben

Reiterverein Sindlingen

Das „Füchschen“ soll bleiben

Tag der offenen Tür – Reiter sammeln für ein neues Pferd

Arbeitstitel „Füchschen“: Eine Fuchsstute steht zur Zeit auf Probe im Stall des Sindlinger Reitervereins. Die jungen Reiterinnen haben sie bereits ins Herz geschlossen. „Sie ist sehr lieb und soll fürs Voltigieren eingesetzt werden“, sagt Desiree Appadurai vom Vorstand. Doch der Verein hat kein Geld, das Tier zu kaufen. Deshalb bat er am Tag der offenen Tür um Spenden. Und mehr noch: Der Reiternachwuchs ermöglichte allen Besuchern, gegen kleine Beträge bei der Namensgebung der Stute mitzuwirken.
Ein Todesfall ist der Grund dafür, dass die Reiterinnen so dringend auf ein neues Pferd angewiesen sind. Erst vergangenes Jahr hatten sie unter großen finanziellen Mühen den zehnjährigen braunen Wallach Lago erworben. Vor kurzem ist er völlig unerwartet gestorben. Nun fehlt der Voltigiergruppe ein Tier. Das wirkte sich auch auf die Vorführungen am Tag der offenen Tür aus. Um die verbliebenen Pferde nicht überzustrapazieren, zeigten die Voltigierkinder ihre Künste zunächst an einem stationären „Bock“, einem Übungsgerät, das in der Mitte der Reithalle aufgebaut wurde. Die Zuschauer waren dennoch beeindruckt vom Können der Mädchen. „Das ist ja fast wie im Zirkus“, staunte einer. Später erlebten die Besucher dann auch noch akrobatische Übungen auf und am Pferd. Ebenfalls schön anzusehen war die Quadrille, die vier jugendliche Reiterinnen vorführten. Synchron zur Musik und zueinander durchlief die Vierer-Formation alle Gangarten. Eigentlich hätten die Reiterinnen das gerne auf dem etwas größeren Reitplatz im Freien getan, aber das Wetter ließ es nicht zu. Aus dem gleichen Grund fand das Ponyreiten in der denkmalgeschützten Reithalle des ehemaligen Meisterschen Anwesens statt. Den Grill warfen die Helfer trotzdem an. Im Pferde-Unterstand waren sie zumindest vor dem Regen geschützt. Kaffee und Kuchen, Waffeln und Samba-Bowle gab’s in der Heukammer, und auch im „Reiterstübchen“ war Gelegenheit, sich aufzuwärmen. Viele Besucher nutzten auch die Gelegenheit, einen Blick in den Stall zu werfen. Dort schauten Wallach Sambo, Warmblut Alisha und der Hannoverander Purple genauso neugierig zurück. hn

Ihr Turn“gerät“ ist das Pferd: die Voltigiergruppe des Reitervereins. Foto: Michael Sittig

Ihr Turn“gerät“ ist das Pferd: die Voltigiergruppe des Reitervereins. Foto: Michael Sittig