„Hier ist etwas tolles entstanden“

Ludwig-Weber-Schule

„Hier ist etwas Tolles entstanden“

Grundschule feiert ihr 40-jähriges Bestehen

Da hat der Namenspatron sicher ein gutes Wort bei Petrus eingelegt: Als die nach Pfarrer Ludwig Weber benannte Grundschule in Sindlingen-Nord ihr Schulfest zum 40-jährigen Bestehen feierte, herrschte zwischen all den grauen Tagen vor und während Pfingsten das schönste Sommerwetter. So konnten die Kinder die acht Spielstationen im Freien ausgiebig nutzen. Und auch der Freiwilligen Feuerwehr Sindlingen und dem Deutschen Roten Kreuz, Ortsverein Höchst, war es recht: Sie stellten Fahrzeuge aus und warben für ihre Arbeit.
Die Sindlinger Jugendfeuerwehr baute zudem Hüpfburg und Rollenrutsche auf. Auch am Info-Stand des Kinder- und Jugendhauses wurde eine Rollenrutsche rege genutzt. Der größte Andrang herrschte allerdings an Grill und Kuchentheke. Geduldig standen die Besucher an, während viele Helfer aus den Reihen der Elternschaft Essen und Getränke ausgaben. Das Duo „Twin Set“ unterhielt die Gäste musikalisch.
Musik spielte bei der Feier unter dem Motto „Gemeinsam Hand in Hand“ ohnehin eine große Rolle. Die Frankfurter Herolde eröffneten den Festakt in der Turnhalle, deren Schäden zwischenzeitlich repariert worden sind. Schulleiterin Fatima Oturak-Pieknik begrüßte die Gäste und dankte allen, die zu der Feier beigetragen hatten. „Hier ist etwas Tolles entstanden“, sagte sie. Vor allem freute sie sich, dass mit Hans-Günther Weber ein Urenkel Ludwig Webers zur 40-Jahrfeier gekommen war. Auch Helmut Mag vom staatlichen Schulamt, der SPD-Fraktionsvorsitzende im Ortsbeirat Sechs, Hubert Schmitt, SPD-Ortsbeirat Claus Lünzer, Sozialbezirksvorsteherin Gisela Lünzer, die Schulleiterinnen Christiane Gittel (Friedrich-Liszt-Schule Nied) und Kerstin Treumann (Karmeliterschule), Schulelternbeiratsvorsitzende Manuela Stammer-Zink, ihr Vertreter Roland Haschke, der Stadtbezirksvorsteher Sindlingen Süd Dieter Frank und der evangelische Pfarrer Ulrich Vorländer saßen im Publikum und erlebten im Anschluss, was Grundschüler leisten können. Ganz ohne Mikrofon oder sonstige Hilfsmittel führten sie das Musical „Ritter Rost“ auf. Katharina Klemp und Susanne Irle hatten es in monatelanger Arbeit mit den Kindern geübt. Der Spaß, den die Schüler der dritten und vierten Klassen am Singen, Tanzen und Schauspielern hatten, übertrug sich bald auf die Zuschauer. Die spendeten entsprechend kräftigen Applaus.
Nach dem Ende der Vorführung begann das bunte Treiben auf dem ganzen Schulgelände. Im Foyer konnten die Besucher eine Ausstellung zu Ludwig Weber sehen und bekannte Gesichter auf den vielen Klassenfotos der vergangenen Jahre suchen. Mancher fühlte sich vielleicht sogar in seine eigene Schulzeit zurück versetzt, zum Beispiel, wenn er eine frühere Lehrerin traf. Heidemarie Sittig etwa hatte schon in den Pavillons, die die Vorläufer der späteren Grundschule Sindlingen-Nord und schließlich Ludwig-Weber-Schule bildeten, unterrichtet. Nach mehr als 30 Jahren verabschiedete sie sich 2004 in den Ruhestand. Noch mehr Kinder dürften Bekanntschaft mit Hiltrud Fuhrmann gemacht haben. Als musische Lehrerin von Sport, Kunst und Musik hat wahrscheinlich jeder Schüler in den 38 Jahren, die sie unterrichtete, mal vor ihr gesessen. Sie ist seit 2009 im Ruhestand. Die beiden fühlten sich der Schule stets verbunden und kamen gerne zum Schulfest. Das gilt auch für so manche „Ehemaligen“.
Der Arbeitskreis Zahngesundheit ließ Kinder an großen Modellen Zähneputzen üben und machte sie zu „Zahnindianern“. Der neue Verein Buchstütze zur Förderung der Stadtteilbücherei bot einen kleinen Bücher- und Spieleflohmarkt an und informierte über seine Arbeit. Eine Tombola mit 1000 Preisen verführte zum Loskauf, Clown Lukas formte lustige Ballontiere. Musik spielte auch nach dem Festakt eine große Rolle beim Schulfest. Kinder aus dem Türkischunterricht sangen, die Purzelgarde des Sindlinger Karnevalvereins tanzte und Sänger Anouar kam zur Autogrammstunde. hn

Drachen, Ritter und Gespenster: Die Schüler führten das Musical „Ritter Rost“ auf.

Drachen, Ritter und Gespenster: Die Schüler führten das Musical „Ritter Rost“ auf.

Hat Grund zum Strahlen: Leiterin Fatima Oturak-Pieknik freute sich über ein gelungenes Schulfest. Fotos: Michael Sittig

Hat Grund zum Strahlen: Leiterin Fatima Oturak-Pieknik freute sich über ein gelungenes Schulfest. Fotos: Michael Sittig

Ein Buch, ein Spiel? Mario Gesiarz und weitere Mitglieder boten einen kleinen Flohmarkt an und warben für den Förderverein Buchstütze.

Ein Buch, ein Spiel? Mario Gesiarz und weitere Mitglieder boten einen kleinen Flohmarkt an und warben für den Förderverein Buchstütze.

Die ehemalige Schülerin Alicia Stammer-Zink half an der Slackline. Foto: Heide Noll

Die ehemalige Schülerin Alicia Stammer-Zink half an der Slackline.
Foto: Heide Noll