Orgel, Glocken und Reliquien

Orgel, Glocken, Reliquien

Alte Kirchen, die etwas auf sich halten, besitzen Reliquien. Im Fall von St. Dionysius sind das Reliquien der Heiligen Urbanus, Christianus und Caelestina im Hochaltar und der Heiligen Hildegard von Bingen im Volksaltar. Der Hochaltar ist klassizistisch gearbeitet und zeigt Maria von Magdala bei den Frauen unter dem Kreuz. Maria von Magdala bildet die Mitte des Hochaltares und nicht Jesus am Kreuz, dass ist absolut unüblich. Barockstatuen der Heiligen Paulus und Petrus flankieren den Hochaltar. In den Seitenschiffen stehen ein Josefs- und ein Marienaltar. Eine Orgel hat die Kirche seit 1761, sie wurde speziell für die damalige Kirche gebaut. Als die Gemeinde 1823 die neue Kirche errichtete, reichte das Geld nicht für ein neues Instrument. Deshalb wurde das alte wieder eingebaut. Nach Restaurierung 1825 und Umbau 1937 (mit Einbau einer elektrischen Traktur) wäre es nun wieder an der Zeit, das Instrument zu sanieren. Seit Jahren schon sammelt insbesondere der Förderkreis für Einrichtungen der katholischen Gemeinde Sindlingen dafür.
Betagt, aber nahezu unverwüstlich sind die Glocken. Schwergewicht mit 46 Zentnern ist die Herz-Jesu-Glocke von 1923. Sie ist aus Stahl und schlägt ein „des“. Ein „fis“ steuert die Dionysius-Glocke von 1812 bei. Sie wiegt 18 Zentner, ist aus Bronze und zeigt das Bild des enthaupteten Heiligen, der seinen Kopf trägt. Marien-Glocke (Stahl, 27 Zentner, 1923, „2“) und Antonius-Glocke (Bronze, 12 Zentner, 1952, „a“) komplettieren das Glockenspiel. hn