Letzte Ruhe unter Rasen

Friedhof

Letzte Ruhe unter Rasen

Magistrat folgt Anregung des Ortsbeirats und lässt Rasengräber einrichten

Die Lücken werden größer. Die traditionelle Erdbestattung im Tief- oder Doppelgrab wird immer seltener gewählt. Seien es die hohen Kosten oder die fehlende Familie, die sich um die Grabpflege kümmert: Immer häufiger werden Plätze in Urnenwänden, Bestattungen in Friedwäldern oder schlichten Rasengrabstätten nachgefragt, die keinen Unterhalts- und Pflegeaufwand nach sich ziehen. CDU-Ortsbeirat Albrecht Fribolin schlug daher im Januar vor, den sich ändernden Bestattungsformen Rechnung zu tragen und auf dem Sindlinger Friedhof Areale für Rasengrabstätten einzurichten. Solche pflegeleichten Anlagen, seien es nun Urnenreihengrabstätten, Erdwahlgrabstätten oder Urnenwahlgrabstätten, würden zwar verstärkt nachgefragt, seien auf dem Sindlinger Friedhof nicht zu bekommen. Deshalb sollten brachliegende Flächen entsprechend ausgewiesen werden, wünschte sich der Ortsbeirat. Nun hat er Antwort aus dem Römer bekommen. „Grundsätzlich bietet der Friedhof Sindlingen ausreichen Platz, um Rasengräber einrichten zu können“, heißt es in einer Stellungnahme des Magistrats. Er prüfe nun, wo genau Urnenwahl- und -reihengräber hin könnten. Das ließe sich voraussichtlich bis Frühjahr 2015 einrichten. Ein Grabfeld für Erd-Wahl-Rasengräber dagegen soll nicht angelegt werden. Erfahrungen hätten gezeigt, dass es nach Beisetzungen immer wieder zu Senkungen komme, die aufwendig beseitigt werden müssten. Die Nutzungsberechtigten müssten dann, mitunter mehrfach, die Grabplatte entfernen, um Erde nachzufüllen und anschließend neu Rasen zu säen. Da die Nachfrage nach solchen Grabstätten ohnehin gering sei, sollen sie gar nicht erst in Sindlingen eingeführt werden. hn