VDK: Es geht auch ohne Vorsitzenden weiter
VdK
Es geht auch ohne Vorsitzenden weiter
Geschäftsführung gewährleistet – Nachwahl im Sommer
Kaum ein Platz blieb frei im Turnerheim, als der VdK Sindlingen zur Jahreshauptversammlung einlud. Kein Wunder. Mit 416 Mitgliedern zählt der Ortsverband zu den größeren Vereinen in Sindlingen. Trotzdem hat er ein Problem: Niemand möchte den Vorsitze übernehmen.
Das hatte sich bereits im Vorfeld abgezeichnet. Der stellvertretende Vorsitzende Helmut Dörnbach hatte nach Walter Ofers Ausscheiden die kommissarische Leitung übernommen, dabei aber betont, dass dieses Engagement zeitlich begrenzt sei und er keinesfalls Vorsitzender werden wolle. Nun war die Wahlperiode zu Ende. Dörnbach und Kassierer Andreas Rühmkorf berichteten vom abgelaufenen Geschäftsjahr, dann wurde der Vorstand entlastet. Und dann stand der VdK Ortsverband ohne Vorstand da.
Dieter Müller, Vorsitzender des VdK-Kreisverbands, fungierte als Wahlleiter, konnte aber auch keine Kandidaten aus dem Hut zaubern. Er versuchte es trotzdem. „Ist jemand bereit, das Amt zu übernehmen?“, fragte er in die Runde. Eine Frau würde gerne, kann aber nicht, weil ihr Mann schwer krank ist. Ein anderer könnte theoretisch, fühlte sich aber nicht fit genug. Ein Dritter hat schon mehrere Ehrenämter inne und möchte lieber abbauen als noch eins anzunehmen. Allgemeines Gemurmel, Ratlosigkeit machte sich breit. Was, wenn es niemand macht? Dieter Müller wusste Rat. „Wenn Sie einen geschäftsfähigen Vorstand mit Kassierer, Schriftführer und Beauftragten wählen, kann es vorerst weitergehen. Dann müssten Sie im Sommer nochmal eine Mitgliederversammlung einberufen und Nachwahlen abhalten“, riet er. Die leise Hoffnung: Vielleicht erklärt sich bis dahin jemand bereit.
So wurde die Wahl eines Vorsitzenden ausgesetzt. Die Arbeit des Stellvertreters wurde auf zwei Schultern verteilt: Renate Fröhlich und Edeltraut Straßenmeyer, beide schon seit längerem im Vorstand aktiv, teilen sich die Aufgaben. Zusätzlich sind beide Frauenbeauftragte. Andeas Rühmkorf (Kassierer) und Hans Tetzner (Schriftführer) machen weiter, Beisitzer sind Gabi Huthmacher, Bruno Ohlwein, Wolfgang Zahn, Katharina Gleiß, Renate Metz und Erika Hugo. Die Sozialberatungen leisten weiterhin Renate Fröhlich und Helmut Dörnbach.
Anschließend dankte Dieter Müller dem bisherigen Stellvertreter, der die Geschäfte so lange geführt hat. Die Mitglieder spendeten ihm stehenden Applaus. Christa Wörner und Ortrud Huthmacher, die aus dem Vorstand ausgeschieden sind, bekamen Blumen zum Dank.
Dann war nur noch eins zu erledigen. Michael Streubel hatte beantragt, wieder in die Arbeitsgemeinschaft der Sindlinger Ortsvereine einzutreten. Der VdK hatte den Dachverband wegen Unstimmigkeiten verärgert verlassen. Die sind nun bereinigt, und die Mitglieder plädierten einstimmig dafür. So steht einem Aufnahmeantrag bei der Hauptversammlung der Arge Sov am 11. April nichts mehr im Weg. hn