Zu viele Laster in der Okrifteler Straße
Verkehr
Zu viele Laster in der Okrifteler Straße
Häufig kennen die Fahrer die Baustraße nicht
Immer häufiger quälen sich Lastwagen durch die Okrifteler Straße, deren Ziel die Abwasserreinigungs- (Ara) und Schlammentwässerungs- und Verbrennungsanlage (Seva) im Roten Weg ist. Mehrfach wurde CDU-Ortsbeirat Albrecht Fribolin darauf angesprochen, berichtet er. Er verfasste daraufhin ein Schreiben an die Stadtentwässerung, die das Klärwerk betreibt. „Beanstandet wird, dass der Zulieferverkehr zu Ihrer Anlage über die enge innerörtliche Okrifteler Straße erfolgt und nicht über die eigens errichtete „Baustraße“ entlang der B 40“, reichte er die Beschwerden weiter. Er selbst habe erst vor wenigen Tagen einen LKW mit Anhänger davor bewahrt, durch die Straße „Krümmling“ zu fahren. Die ist noch enger, jedoch nicht, wie die Okrifteler Straße, mit einer Gewichtsbeschränkung für Lastwagen versehen – wohl in der Annahme, dass ohnehin keiner versuchen dürfte, dort durchzukommen. Fribolin führte den Fahrer dann selbst über die Baustraße. Obwohl sie die offizielle Zufahrt zum Klärwerk darstellte, habe das der Fahrer nicht gewusst. Auch in seinem Navigationsgerät war die Straße nicht als Zufahrt zum Roten Weg enthalten.
„Vor einigen Jahren konnten wir gemeinsam das Problem der Verkehrsführung von und zur Ara/Seva damit lösen, dass alle Lieferanten/Kunden gleichzeitig mit dem Transportauftrag eine verbindliche Anfahrtsskizze erhielten mit der Aufforderung, nur diesen Weg zu nutzen. Besonders die Gefahrguttransporte dürfen – wie vom Regierungspräsidenten angeordnet – auf keinen Fall die engen Sindlingen Straßen nutzen!“, schreibt Fribolin an die Stadtentwässerung. Er bat darum, das Problem anzugehen und zu lösen, denn der Schwerlastverkehr durch Sindlingen sei für die Anwohner und den übrigen Verkehr eine große Belastung.
Das ist einsichtig. „Wir sind zwischenzeitlich schon aktiv geworden, nachdem Sie dem einen Fahrer den Anfahrtsweg persönlich gezeigt haben“, schreibt Abteilungsleiterin Susanne Schmid dem Ortsbeirat. Sie versichert, dass jede Firma, die die Anlage beliefert oder Frachten abholt, eine genaue Anfahrtsskizze ausgehändigt bekomme. Diese sei schon bei der Ausschreibung mit dabei und werde nochmals automatisch mit der Vergabe des Auftrags an die Firmen mitverteilt.
Anhand des geschilderten Falle zeige sich jedoch, dass die Fahrer selbst teilweise diese Beschreibungen nicht erhalten haben oder kannten. „Deshalb haben wir umgehend Anfahrtsskizzen vervielfältigt und sie jedem Fahrer persönlich bei der Anlieferung übergeben und erläutert. Wir haben auch darauf hingewiesen, dass diese Straße nicht in den Navigationsgeräten geführt ist, sie jedoch diese Straße befahren müssen“, erklärt die Abteilungsleiterin. Sie regt darüber hinaus an, die Ausschilderung nochmals zu prüfen und eventuell zu optimieren. Das erste Hinweisschild zum Abbiegen steht an der Ampelkreuzung nach der Ausfahrt Sindlingen. Von daher dürften die Anlieferer erst gar nicht in die Ortsmitte hineinfahren. Die Stadtentwässerung hofft, dass sich die Situation nun verbessert und die Anlieferer dem vorgegebenen Weg folgen. simobla