Bildung für die Kinder, Decken für die Alten

Entwicklungshilfe

Bildung für die Kinder, Decken für die Alten

Direkthilfe Nepal überzeugt sich vor Ort vom Stand der Projekte

Ursula Ochs aus Sindlingen ist Vorsitzende des Vereins Direkthilfe Nepal. Vor kurzem ist sie mit weiteren Mitgliedern des Vereins in das entfernte Land gereist, um sich ein Bild vom Stand der Projekte zu machen.
Sie, ihr Mann Thomas und Nadja Staiger-Schmeiler sind mit dem, was sie vor Ort gesehen haben, zufrieden. “Wir haben uns davon überzeugen können, dass die Ideen gut umgesetzt und die Mittel zweckgemäß verwendet wurden”, erklärt die Vorsitzende. Die Projektleiter seien hoch motiviert, ein besseres Bildungsangebot zu schaffen und die Lebensumstände der unterstützten Familien etwas zu verbessern.
Dazu trägt die Janata English School (JES) in Amppipal bei. Direkthilfe Nepal fördert sowohl die Schule als auch einzelne Schüler. Die JES genieße einen guten Ruf, berichtet Ursula Ochs. Sie ist um 30 auf 210 Schüler gewachsen. Für alle gibt es einmal in der Woche ein Schulessen und seit April 2014 auch eine siebte Klasse. Ziel ist, nächstes Jahr eine achte Klasse zu etablieren, die die Kinder in dem ländlichen Gebiet zum Schulabschluss bringen soll. Als größtes Problem erweise sich dabei, qualifizierte Lehrer zu finden. Für Lehrer mit Hochschulabschluss sei eine Anstellung an einer Schule in einer ländlichen, abgelegenen Gegend wie Amppiapl unattraktiv. Das Bildungsangebot der JES scheint daher nur mit Zeitverträgen und vergleichsweise hohen Lohnzahlungen sicherzustellen sein, bedauert die Vorsitzende. Um die achte Klasse etablieren zu können, wird Direkthilfe Nepal die Lohnkosten in Höhe von rund 160 monatlich für einen qualifizierten Lehrer übernehmen. Das entspreche dem monatlichen Gehalt eines Lehrers an einer staatlichen Schule und solle ein Anreiz sein, die Stelle anzunehmen.
Erfreulich sei die Entwicklung der Kinder, die Direkthilfe Nepal direkt unterstützt. Bis auf eins haben alle 25 das Klassenziel erreicht. Für die Zukunft plant der Verein einen jährlichen Gesundheits-Check für alle Kinder, die Renovierung eines Schulgebäudes, die Etablierung der Montessori-Pädagogik und die Gründung einer Nichtregierungsorganisation (NGO) in Nepal zur Verwaltung der Projekte gründen, listet Ursula Ochs auf.
Daneben kommt praktische Hilfe nicht zu kurz. Über ihre Kontakte ins Altenheim Pashupati Welfare Center hatten die Deutschen erfahren, dass die alten Menschen dort dringend warme Decken brauchen. Deshalb brachten sie den 230 Bewohnern warme Steppdecken mit. „Dazu konnten wir den alten Menschen zum Dasainfest mit Bananen (460 Stück) und Vitaminsaft eine kleine Freude machen“, berichtet Ursula Ochs. hn

Warme Decken brachten Ursula Ochs und ihre Mitstreiter von der Direkthilfe Nepal den Bewohnern eines Altenheims in Kathmandu.

Warme Decken brachten Ursula Ochs und ihre Mitstreiter von der Direkthilfe Nepal den Bewohnern eines Altenheims in Kathmandu.