Ein stiller Tag der Trauer
Ein stiller Tag der Trauer
Feierstunde Gedenken auch der heutigen Opfer von Krieg und Gewalt
Der Volkstrauertag ist ein stiller Tag. Er dient dazu, die Erinnerung an die Gräueltaten des Krieges wach zu halten, sagte Andreas Rühmkorf, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Sindlinger Ortsvereine (Arge Sov), in einer Gedenkfeier auf dem Friedhof.
Wie jedes Jahr luden Vereinsring und VdK Sindlingen dazu ein, sich gemeinsam die dunkelste Stunde der jüngeren deutschen Geschichte ins Gedächtnis zu rufen. Gleichzeitig ist der Volkstrauertag ein sehr aktueller Gedenktag, denn er ist allen Opfern von Krieg, Gewalt und Terrorismus weltweit gewidmet. „Wir dürfen niemals damit aufhören, uns die Sinnlosigkeit von Krieg und Gewalt vor Augen zu führen“, sagte Rühmkorf: „Frieden ist nicht selbstverständlich. Man muss jeden Tag neu dafür eintreten“. „Heute besonders leuchtet jedem ein, warum wir gedenken müssen“, erklärte Vikar Konstantin Sacher zwei Tage nach den grässlichen Attentaten in Frankreich. Das Erinnern an die Schrecklichkeit solle dazu beitragen, Krieg und Gewalt abzulehnen. Immer wieder hielten Menschen Krieg und Gewalt für eine Lösung. Dazu zählten auch die Terroristen von Paris. Der evangelische Vikar betonte, dass Gott ein Freund des Lebens sei, kein Gott des Krieges: „Wer in seinem Namen tötet, vergeht sich an ihm“.
Der Frauenchor Germania gab der Feierstunde den musikalischen Rahmen. Chorleiter Michael H. Kuhn dirigierte über 40 Sängerinnen, die den kleinen Raum der Trauerkapelle mit den schönen, getragenen Liedern „Deep River“, „Abendlied“ und „Dank sei Dir, Herr“ erfüllten. Anschließend gingen alle die wenigen Schritte zum Karree der Kriegsgräber, wo zu Füßen des Heiligen Michael Kränze von Arge Sov, VdK und der Stadt Frankfurt bereit lagen. Dort nahmen die Fahnenträger der Vereine und die Ehrengarde der Freiwilligen Feuerwehr Aufstellung und erwiesen den Opfern von Krieg, Gewalt und Terrorismus zusammen mit Andreas Rühmkorf und Konstantin Sacher die Ehre. hn