Was Menschen bewegt: Meine Worte

Was Menschen bewegt: Meine Worte

Buchstütze Zweiter Abend für Hobby-Autoren

Einen Abend für Menschen, die schreiben, richtete der Förderverein Buchstütze in der Stadtteilbücherei aus. Unter dem Titel „Aus meiner Feder – meine Worte“ hatten Hobby-Autoren zum zweiten Mal Gelegenheit, eigene Stücke vorzutragen.

Zehn Frauen und Männer nutzten die Chance. Sechs davon waren bereits im Vorjahr dabei. Vorsitzender Mario Gesiarz erläuterte das Prozedere des Abends. Acht Minuten Lesezeit standen jedem zu, danach konnten die Zuhörer mit dem Autoren über seinen Text sprechen. Leider blieben die Schreibenden weitgehend unter sich. „Wir bedauern es etwas, dass sich fast keine Zuhörer eingefunden haben. Wir werden das beim Werben für die dritte Veranstaltung berücksichtigen“, sagt Gesiarz. Die dritte Veranstaltung dieser Art findet am Mittwoch, 12. Oktober 2016, statt.

Dann konnte es losgehen. Bloß – Wer macht den Anfang? Um die Reihenfolge auszulosen, verteilte der Vorsitzende Nougatwürfel, an deren Böden Nummern klebten. „Das Süße ist zugleich ein kleines Dankeschön an Sie“, sagte er den Teilnehmern.

Die Nummer Eins zog Jörg Hilgers. Der Ex-DDR-Bürger diente in der Nationalen Volksarmee und hat Erlebnisse aus jener Zeit niedergeschrieben: „Protokoll eines Ungehorsams. Wie der Zwang zur Ausgehuniform ausgetrickst wurde“ vermittelte interessante Einblicke ins Kasernenleben und die Gemütslage der jungen Männer.

Weiter lasen: Jörg Engelhardt: 50 Jahre Wiedervereinigung. Ein satirischer Blick in die Zukunft.

Johannes Krämer: Gedichte. Flotte, witzige, nachdenkliche Worte im Stil von Wilhem Busch.

Mario Gesiarz: Ein Erlebnis als Eishockeyschiedsrichter in Lauterbach.

Hubert Schmitt: Gedichte wie „Am Flughafen“, „Leuchtfeuer“, „Im Strom der Zeit“ und „Herbst“ drehen sich um Fernweh, Nachdenklichkeit, Liebe.

Jochen Franz: Jugenderinnerungen.

Susanne Herr: Gedichte aus dem eigenen Leben etwa um Liebe, neue Liebe, Krankheit eines Schulfreundes.

Inge Franz: Rotkäppi und Wölfe. Ein modernes, fast kafkaeskes Märchen, das rund um die Szene am Frankfurter Hauptbahnhof spielt.

Renate Donges-Kaveh las einen kurzen Text ihres erkrankten Arbeitskollegen Günter Miertschink: Biographie einer Wanderratte. Die Geschichte spielt in der Zeilsheimer Taunussiedlung und befasst sich mit dem Müll auf der Straße.

Gerhard Labestin: Stinker. Zeitgeschichtliche kritische Betrachtungen in Gedichtform. simobla

Menschen, die schreiben, lasen in der Stadtteilbücherei aus ihren Werken. Foto: Michael Sittig

Menschen, die schreiben, lasen in der Stadtteilbücherei aus ihren Werken. Foto: Michael Sittig