Die SPD greift zu Wasser und Bürste
Die SPD greift zu Wasser und Bürste
Paul-Kirchhof-Platz Gedenkstein wieder lesbar – Neugestaltung lässt auf sich warten
Ein schlichter Sandsteinblock erinnert auf dem Paul-Kirchhof-Platz an den Sozialdemokraten, nach dem er benannt ist. Doch der Stein sah übel aus. Schmutz, Moose und Flechten ließen den Namen und die Lebensdaten 1092 bis 1953 kaum noch erkennen.
Paul Kirchhofs Enkelin Carmen Crecelius ist schon seit längerem mit der Stadt im Gespräch, um den Stein säubern und den Platz aufwerten zu lassen. Bislang vergeblich. Nun griffen die Sindlinger Sozialdemokraten selbst zu Wasser und Bürste und versuchten, den Gedenkstein zu reinigen. Ein mühseliges Unterfangen. Ein Nachbar half schließlich mit Strom, Wasser und einem Hochdruckreiniger aus, und damit gelang es.
Am Abend des gleichen Tages lud der Sindlinger SPD-Ortsverein zu einem Treffen auf dem Paul-Kirchhof-Platz ein. Nicht nur, um auf den Stein hinzuweisen, sondern auch darauf, dass der Platz in ihren Augen aufgewertet werden sollte. Vor Jahren schon hatte der damalige Ortsbeirat Claus Lünzer dafür gesorgt, dass die quadratische Grünfläche ins Programm „Grünes Frankfurt“ aufgenommen wird. Doch „in diesem Jahr tut sich da nichts mehr“, hat Lünzer auf Nachfrage erfahren.
Aber auch wenn umgestaltet werden sollte, wird dabei ein Wunsch wahrscheinlich nicht erfüllt. Anwohner schlugen vor, einen Meter von der quadratischen Grünfläche abzuknapsen und damit ein wenig mehr Raum für den Verkehr zu schaffen. Derzeit kommen aufgrund der engen Straßen und der Parksituation rund um den Platz Feuerwehrautos und große Rettungswagen nicht durch. Außerdem komme es häufig zu Beschädigungen an parkenden Wagen. Die Stadtteilpolitiker nickten und verwiesen auf entsprechende Bemühungen ihrerseits.
Doch bislang sei das Grünflächenamt nicht bereit, die Rasenfläche zu verkleinern, bedauerten der frühere Ortsbeirat Claus Lünzer und Stadtverordneter Sieghardt Pawlik. SPD-Ortsbeirat Klaus Moos werde jedoch einen erneuten Vorstoß unternehmen, versprachen sie. Anwohner Norbert Richmann nutzte das Treffen, um auf einen stark zugewucherten Fußweg entlang des Zauns der Ludwig-Weber-Schule hinzuweisen: „Der Weg ist kaum noch begehbar, Leute mit Rollator kommen da nicht mehr durch“, sagte er. hn