Ludwig-Weber-Schule – Anwohner warten vergeblich auf Informationen
Anwohner warten vergeblich auf Informationen
Ludwig-Weber-Schule Rodungen, Bauzäune, Lastwagen: Der Abriss steht bevor – Bislang keine Lösung für den Verkehr
Der Abriss der Ludwig-Weber-Schule steht unmittelbar bevor. Schon gab es brenzlige Situationen, wenn sich Lastwagen in den schmalen Straßen der Siedlung begegneten. Doch die Anwohner warten bislang vergeblich auf Informationen seitens der Stadt.
Das beklagten sie bei einem Bürgergespräch des SPD-Ortsvereins. Allerdings blieben die Genossen auf die von ihnen selbst gestellte Frage: „Neubau der Ludwig-Weber-Schule – Wie geht es weiter?“ die Antwort schuldig. Denn auch sie haben bislang keine Informationen bekommen.
Der SPD-Stadtverordnete Sieghard Pawlik schilderte den knapp 20 Teilnehmern zunächst die Vorgeschichte. Ursprünglich sollte der 43 Jahre alte Altbau der Grundschule in den Sommerferien abgerissen und ein Konzept für den Baustellenverkehr erstellt werden. Doch der Magistrat gab die Mittel für den Abriss nicht rechtzeitig frei. Deshalb geschah gar nichts.
Mittlerweile stünden die 24,5 Millionen Euro für Abriss und Neubau zur Verfügung, sagte Pawlik. Ungeklärt sei weiterhin die Frage des Baustellenverkehrs. Eigentlich sollten die Lastwagen eine noch zu errichtende Baustraße über das Gelände der benachbarten Internationalen Schule benutzen. Mit der Schule war sich die Stadt schon einig. Doch dann habe die Zentrale der Internationalen Schule mit Sitz in den USA unerfüllbare Forderungen gestellt, hieß es. Deshalb kam kein Vertrag zustande.
Nun ist guter Rat teuer. Edenkobener und Neulandstraße sowie der Paul-Kirchhof-Platz sind normalerweise von parkenden Autos gesäumt. Für die Anwohner soll deshalb, wie schon während der Errichtung des Schul-Ersatzbaus, ein Ersatzparkplatz geschaffen und anschließend in den Straßen Halteverbot erlassen werden.
Dann kommen Lastwagen zwar durch, doch so richtig wohl ist keinem dabei. Schwertransporter füllen die ganze, schmale Edenkobener Straße auch dann aus, wenn dort keiner parkt. Das Umfahren des Platzes ist diffizil. Kommt es zum Begegnungsverkehr, droht der Kollaps.
„Jemand muss den Verkehr regeln“
Für Schulkinder, Senioren und andere Fußgänger könnte es in der Straße, die so gut wie keinen Bürgersteig hat, gefährlich werden. „Wenn sich die Baustraße nicht machen lässt, muss jemand her, der den Verkehr regelt“, sagte Brigitte Erbe vom Bauverein. „Vor wenigen Tagen haben sich hier zwei Lastwagen, die sich entgegenkamen, beinahe festgefahren“, berichtete Ilona Klein. Nur durch umständliches Rangieren lösten die Fahrer das Problem. „Die Vorarbeiten für den Abriss haben begonnen, aber wir erfahren nichts“, ärgern sich die Nachbarn der Schule. Tatsächlich wurden während der Herbstferien bereits Büsche und Bäume gerodet, Bauzäune und Container aufgestellt. Die Schule sei darüber informiert worden, wusste Claus Hoß, Vorsitzender des Elternbeirats. Im November solle der Abriss beginnen. Der Altbau solle entkernt, das Astbest entfernt und der unbedenkliche Bauschutt an Ort und Stelle geschreddert und recycelt werden. Er diene später als Füllmaterial. Dadurch reduziere sich die Zahl der Transportfahrten.
Gleichwohl müsse das Verkehrsproblem angegangen werden, sagte Sieghard Pawlik. Er wollte gleich ein entsprechendes Schreiben ans Stadtschulamt aufsetzen. Außerdem verabredete er sich mit einer Handvoll Anwohnern, um das Gelände zu begehen und weiter nach Lösungen zu suchen. hn