Mittler zwischen Bürger und Behörde

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Ehrenamt Roland Haschke wird Stadtbezirksvorsteher in Sindlingen-Nord

Sindlingen-Nord hat wieder einen Stadtbezirksvorsteher. Roland Haschke, der sich als Elternvertreter der Ludwig-Weber-Schule einen Namen gemacht hat, wurde von der SPD für das Ehrenamt nominiert.

Wann er offiziell in das Amt eingeführt wird, weiß er nicht. „Die Unterlagen sind auf dem Weg“, hat er erfahren. Auch was alles damit verbunden ist, ist dem aktiven Karnevalisten und Schichtarbeiter bei Celanese im Industriepark Hoechst noch nicht bis ins letzte Detail bekannt: „Ich hoffe, dass ich noch ein paar genauere Informationen bekomme“, sagt der 52-jährige Familienvater.

Sein Vorgänger Michael Konstantinou zog 2015 aus Sindlingen weg. Seit Anfang 2016 führte Vertreter Hermann Köhler (CDU) die Geschäfte. Üblicherweise übt jedoch ein Vertreter der Partei das Amt aus, die im Bezirk die Mehrheit hat. Das ist in Sindlingen-Nord die SPD.

Roland Haschke trat der Partei im Sommer 2015 bei. Der damalige Ortsbeirat Claus Lünzer und Stadtverordneter Sieghard Pawlik waren über sein Engagement für die Ludwig-Weber-Schule auf ihn aufmerksam geworden. Unter Haschkes Vorsitz war es gelungen, das Schulamt davon zu überzeugen, dass die Grundschüler nicht länger im maroden, asbestbelasteten Altbau bleiben konnten. „Viele hatten Sorge, dass es nichts bringe, laut zu schreien, sondern sich eher nachteilig auswirken werde“, berichtet er von den Diskussionen. Er warb dafür, aktiv zu werden. Schließlich zog die ganze Schulgemeinde vor den Römer, wurde sehr laut und überreichte Unterschriften. Das wirkte. Jetzt sind Schüler und Lehrer in einem angenehmen Holz-Ersatzbau untergebracht und warten darauf, dass ein schicker Neubau entsteht.

Die Sozialdemokraten fragten ihn, ob er in die Partei eintreten und sich weiterhin engagieren wolle. Haschke sagte zu. Schließlich war schon sein Vater, Elektroinstallateur Siegfried Haschke, Sozialdemokrat. „Und die SPD hat uns in Sachen Weber-Schule sehr unterstützt“, erklärt er. Obwohl er auf der Liste für den Ortsbeirat stand, wurde er schon früh für das Amt des Stadtbezirksvorstehers nominiert. „Dass ich in den Ortsbeirat komme, war angesichts des Listenplatzes nicht zu erwarten“, führt er aus. Als Stadtbezirksvorsteher jedoch kann er weiterhin die Entwicklung an der Weber-Schule begleiten, das ist ihm wichtig. Außerdem kann er als Mittler zwischen Bürgern und Verwaltung auf die Erfahrungen zurück greifen, die er bereits als Elternvertreter gewonnen hat. Er sei „anfassbar, vor Ort und konsequent im Nachgang“, lobte bereits Sieghard Pawlik. Erfahrung hat Haschke aber auch mit der gewerkschaftlichen Arbeit. Er war Betriebsrat, als die Hoechst AG gespalten wurde. Bei einem Treffen sagte ihm ein alter Gewerkschafter: „Nicht beschweren, sondern selbst machen.“ Das nahm sich der Sindlinger fortan zu Herzen. Der Erfolg in Sachen Ludwig-Weber-Schule bestärkte ihn darin. Auch im Karnevalverein, dem er schon in jungen Jahren beitrat, gehört er zu denen, die anpacken. Als Junge marschierte er bei den Umzügen mit, übernahm Arbeiten auf der Bühne, tanzt seit Jahren im Männerballett und hilft im Vereinsheim mit mit. Außerdem unterstützt er als passives Mitglied die Freiwillige Feuerwehr. Seine Frau Kirsten trägt sein vielfältiges Engagement mit.

Zwischenzeitlich besuchen die beiden Töchter die IGS West in Höchst, dort ist Roland Haschke ebenfalls Elternbeirat. Nun wartet er auf die Ernennungsurkunde. „Die Leute können mich aber gerne schon anrufen oder eine Mail schicken“, sagt er. Zu erreichen ist Roland Haschke unter der Nummer 0170 278 10 56 sowie per E-Mail an roland.haschke@t-online.de hn

Roland Haschke kümmert sich nun als Stadtbezirksvorsteher um die Belange von Sindlingen-Nord. Foto: Michael Sittig

Roland Haschke kümmert sich nun als Stadtbezirksvorsteher um die Belange von Sindlingen-Nord. Foto: Michael Sittig